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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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ob zum Guten oder zum Schlechten. Neues Leid – wie meinst du das? Die Balken, die auf meinen Bruder heruntergekracht sind – das warst du, weil ihr euch auf dem Dach ausgetobt habt?«
    Gah Ran nickte. » Willst du mich dafür hassen? Das steht dir frei.«
    Linns Herz zog sich schmerzhaft zusammen. » Rinek verdankt dir seine Schmerzen, sein verlorenes Bein?«
    » Ich wollte dich beschützen«, sagte Gah Ran, » doch wenn Drachen kämpfen, geht alles im Umkreis zu Bruch. Wenn ich ein Schwert führen könnte, so wie du, präzise und tödlich, wäre das anders.«
    Er entschuldigte sich nicht.
    » Und meinen Vater? Du hast ihn getötet, das hast du selbst zugegeben.«
    » Harlon«, sagte der Drache. » Ach, Harlon … Du hast keine Ahnung, was ich verloren habe. Jahrhunderte habe ich gebraucht, um einen Zauberer wie ihn zu finden … einen Freund. Ja, ich habe es zu Ende gebracht. Er wollte so sterben, auch wenn du das nicht verstehen kannst. Im Feuer … Seine Macht kam zu mir. Sie wäre sonst mit ihm untergegangen, doch auf diese Weise konnte ich ein Stück von ihm bewahren. Nichts vermag ihn zurückzubringen, Linn, doch dass er mir das geschenkt hat, kann ich nicht bereuen, weder für ihn noch für mich.«
    » Bereust du überhaupt irgendetwas?«, fragte sie grimmig. » Wenn man dich so hört, ist alles irgendwie passiert, weil es nicht anders ging.«
    Er lachte leise. » Wir alle müssen unsere Entscheidungen treffen. Es hat keinen Zweck, im Nachhinein darüber zu jammern. Du bedauerst, dass der Prinz sich von dir abgewandt hat? Dass du alles verloren hast, ohne zu wissen, ob du nicht den größten Fehler deines Lebens begangen hast? Ich bitte dich. Du hattest doch nicht im Ernst vor, den Rest deiner Tage in diesem Schloss zu verbringen, während die Welt um dich herum in Stücke zerfällt!«
    Linn erstarrte. » Woher weißt du das? Wie kannst du das wissen, das von Arian und mir?«
    » Drei rote Steine«, sagte Gah Ran. » Hast du dich nie gefragt, mit welchem Zauber sie belegt sind? Hast du dich denn nicht gewundert, warum ich so oft zur Stelle war – nicht immer, das gebe ich zu, denn ich hatte manchmal anderes zu tun, als über ein Kind zu wachen, das ganz gut auf sich selbst aufpassen konnte.«
    Linn beugte sich über die Kette. » Du hast mich … beobachtet?«
    » Es ist der Stein links. Von dir aus gesehen, wenn du sie um den Hals trägst. Ich konnte jedes Wort hören, ich konnte sehen, was immer es zu sehen gab.«
    Linn wurde glühend rot. » Das kann doch nicht wahr sein! Du bist ja schlimmer als Nat Kyah!«
    » Natürlich«, sagte Gah Ran leichthin. » Ich bin schlimmer als jeder andere. Ich bin gefährlich und skrupellos und hassenswert. Im Übrigen hatte ich Besseres zu tun, als dich ständig zu beobachten. Bevor du auf mich losgehst, solltest du bedenken, dass dein eigener Vater diesen Zauber auf die Schuppe gelegt hat, damit ich bei dir sein konnte und immer Bescheid wusste, was mit der Kette geschieht.«
    » Mein Vater hat …« Sie schnappte nach Luft. » Das hat er mir angetan?«
    » Es geht nicht um dich oder um mich«, sagte Gah Ran kühl. » Es geht um viel mehr. Der rechte Stein hat die Funktion, Zauberer und Drachen abzuwehren. Deshalb konnte weder Nat Kyah noch Chamija dir die Kette abnehmen.«
    » Rania hat sie mir gestohlen, auf der Burg.« Die rothaarige Gräfin war mit ihr eine Gefangene im Süden gewesen. Mit den anderen Mädchen hatte Linn sich gut vertragen, aber Rania hatte sie von Anfang an nicht leiden können.
    » Die einzige Frau, die keinerlei Zauberkräfte hatte.«
    » Sie ist deshalb gestorben!«
    » Es ist kein Fluch«, sagte Gah Ran. » Ich habe dafür gesorgt, dass niemand sie dir stehlen konnte. Nur auf Burg Ruath hat Nat Kyah eifersüchtig über seinen Besitz gewacht – über dich, meine ich. Bei Rania war es die Tatsache, dass sie dich angegriffen hat, die sie das Leben gekostet hat, denn Nat Kyah wusste nicht, was es mit der Kette auf sich hatte, sonst hätte er dir befohlen, sie ihm auszuhändigen, nachdem ihr das Hohe Spiel gespielt habt. Chamija ist viel schlauer. Sie war ziemlich gut darin, dich mit ihrem Charme einzuwickeln, nicht wahr? Natürlich hat sie sofort erkannt, dass du magisches Blut hast – wie denn nicht, als Harlons Tochter? Sie kam relativ schnell darauf, dass etwas nicht stimmen kann, wenn du bei anderen keinen Zauber spürst. Das hat dich verraten. Schon Mora hätte es erkennen können. Irgendetwas hat dein Gespür gedämpft, und es gehört

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