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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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ein paar Tage schlafen lässt und selbst eine Zauberin wie die Tijoanerin zu täuschen vermag. – Und?«
    Er wartete, aber sie antwortete nicht.
    » Du traust mir nicht«, sagte er schließlich traurig.
    » Ein bisschen, und das muss genügen.« Schmerz verzerrte ihre vertrauten Gesichtszüge. » Deine Widerstandskraft ist ungemein groß«, meinte sie. » Rinek hat sich darüber beschwert, doch das ist das Einzige, was dich überhaupt bis hierher gebracht hat. Du wehrst dich so sehr gegen Chamija, dass wir alle hier dir unser Leben verdanken. Du hättest uns heute umbringen können, die Alten und Agga, sogar Rinek und Yaro und mich – wir wussten, welches Risiko wir eingehen, und dass womöglich nicht jeder von uns diesen Tag überleben würde. Wenn du nicht der wärst, der du bist, wärst du weder als Kind aus den Verliesen entkommen noch wärst du so ein einzigartiger Narr geworden, dessen Charme nicht einmal unser übellauniger König widerstehen kann, noch hättest du dich heute in unsere Falle begeben, damit wir tun konnten, was wir tun mussten. Du wusstest vielleicht sogar, was dich heute hier erwartet, und bist trotzdem hergekommen und hast uns unsere Arbeit erledigen lassen. Du hast keinen von uns umgebracht, du hattest den Bann im Griff statt er dich.«
    » Was willst du mir damit sagen, Tante Mora?«, fragte Nival. » Wird die Wirkung des Banns wieder einsetzen?«
    Die Zauberin nickte. » Ich fürchte, ja. Ich habe ihn dir aus der Seele gerissen, als hätte ich einen Blutegel von deiner Haut genommen. Du wirst innerlich verbluten, wenn er seinen Platz nicht wieder einnimmt. Es gibt keine Bilder, die genau beschreiben können, was eine Seele ist und was ich ihr angetan habe. Wenn sich zwei Zauberer um einen Menschen streiten, geht das selten gut aus, und Chamija ist so viel stärker als ich, dass ich auch dafür kaum Worte finde. Ich kann nicht gegen sie gewinnen – nicht auf diese Weise. Ich vermag dir nicht einmal zu sagen, was als Nächstes geschehen wird. Entweder wird der Bann sich wieder an dich heften, und dann wird es schlimmer sein als je zuvor. Ich fürchte, dann wirst nicht einmal du seiner finsteren Macht widerstehen können, und er wird dich zu Taten treiben, die du dir in deinen schlimmsten Träumen nicht vorstellen kannst. Oder du wirst sterben.«
    Nival versuchte zu begreifen, was sie gesagt hatte, und vermochte es nicht.
    » Dann sterbe ich lieber«, meinte er, und ihm war, als wären Wörter ohne Sinn das Einzige, mit dem er noch jonglieren konnte.
    » Aber du darfst nicht sterben«, erinnerte sie ihn. » Wenn wir deinen Plan ausführen, darfst du auf keinen Fall sterben! Du musst warten, bis Pivellius für tot erklärt und zur Ruhe gebettet wird. Du musst durchhalten, bis er in der Gruft der Könige liegt, und du musst ihn auch noch durchs Labyrinth führen. Das alles kannst nur du. Wenn du an irgendeiner Stelle unseres Plans versagst, ist alles verloren. Wenn du stirbst, solange Pivellius in seinem Sarg liegt, hättest du ihn genauso gut ermorden können. Oder wenn du zusammenbrichst, während ihr unterwegs seid. Dann hat alles nichts genützt.«
    Er nickte langsam. » Ich muss mich also beeilen. Drei Aufgaben auf meiner Schulter: Pivellius retten, nicht sterben und nicht dem Bann unterliegen. Du verlangst viel von einem Mann, dessen dunkle Wünsche ihn an diesen Punkt gebracht haben.«
    Mora umklammerte seine Hände. » Du wirst ganz auf dich allein gestellt sein. Ich kann dir nicht helfen; alles, was ich tun konnte, habe ich vorhin getan.«
    » Ich bringe den König her«, versprach er. » Was danach geschieht, ist unwichtig.« Er lachte leise. » Nun ja, nicht ganz. Wenn der Bann mich überwältigt, werdet ihr mich töten müssen, bevor ich dieses Versteck verrate. So oder so wird dieser Weg also mit meinem Tod enden.«
    » Ich kann dich nicht gehen lassen, ohne einen Funken Hoffnung«, sagte Mora. » Im Moment bin ich so schwach, dass ich keinen einzigen Zauber wirken könnte, doch wenn du lange genug durchhältst, wenn du so lange lebst und frei bleibst, wie ich brauche, um neue Kraft zu schöpfen … und wenn ich irgendwie an eine Drachenschuppe komme in dieser Zeit … – oh, ich weiß, das sind zwei Wenns, die es in sich haben! –, vielleicht kann ich es dann noch einmal versuchen. Vielleicht kann ich einen Heilzauber wirken, der stark genug ist …«
    » Ein Heilzauber würde dich umbringen«, sagte Nival. » Ich bin entbehrlich, sobald der König gerettet ist, aber dich

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