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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Blick.
    » Ich werde mich nicht bedanken, klar? Ich wollte warten, bis Arian bereit ist, mich mitzunehmen. Es war ganz und gar nicht nötig, so einen Aufstand deswegen zu machen.«
    » Linnia«, flehte er.
    » Lass mich vorbei!«
    Tani zuckte unruhig mit den Ohren, die Gestalt mit dem weiß bemalten Gesicht, den schwarz umrandeten Augen und den schwarzen Lippen rührte sich jedoch nicht von der Stelle.
    » Hör mich an, bitte. Es tut mir leid.«
    » Nein«, sagte Linn, und sogar in ihren eigenen Ohren klang sie ähnlich schroff wie der Prinz. » Du hörst auf. Damit und mit allem anderen. Misch dich nicht ein. Bei allen Göttern«, fügte sie hinzu und erschrak selbst, wie heftig sie dabei wurde, » bleib endlich weg von mir!«
    Er torkelte zur Seite, damit Linn den Braunen endlich aus dem Stall führen konnte. Die anderen Gardisten warteten schon.
    » Frauen«, sagte Hekam und blickte sich vorsichtshalber nach Gunya um. » Immer zu spät.«
    Arian nickte ihr zu, ohne eine Miene zu verziehen.
    » Dann los.«
    Der Trupp hatte das Tor beinahe erreicht, als hinter ihnen ein schriller Schrei ertönte.
    » Linnia!«, schrie der Narr. » Fräulein Linnia, warte!«
    Sie drehte sich um und sah, wie Jikesch über den Hof rannte und wild mit den Armen fuchtelte. » Das Schwert!«
    » Was will er denn jetzt?«, fragte Hekam, der neben Linn ritt. » Habt Ihr etwa Euer Schwert vergessen?«
    » Natürlich nicht. Keine Ahnung, was er hat«, meinte sie kühl. » Er ist völlig übergeschnappt. Das muss er wohl auch sein, als Narr des Königs.«
    » Solange er noch weiß, dass er Pivellius’ Narr ist und nicht der Eure«, murmelte der Ritter.
    » Das Schwert! Linnia, warte!«, kreischte Jikesch, doch da ritten sie schon unter dem großen Torbogen hindurch. Wenigstens konnte er ihnen jetzt nicht mehr folgen. Unwillkürlich zuckte ihre Hand nach dem vergoldeten Schwert, das griffbereit an ihrer Seite hing. Die scharfe Klinge, die sie mit einem feinen Überzug aus Gold hatte versehen lassen, war von einer Hülle aus weichem Leder geschützt. Der Juwelier hatte sich sehr gewundert, als sie ihn auch noch darum gebeten hatte, eine große, bernsteinfarbene Scheibe in den vorher zweckmäßig schlichten Griff einzufügen.
    » Das hübscheste Schwert der ganzen Drachengarde«, hatte er zwinkernd gemeint. » Wenigstens könnt Ihr Euch sicher sein, dass niemand ein ähnliches besitzt.«
    Oh ja, darüber war sie sich im Klaren. Kein anderer Drachenjäger wusste, dass Drachen Eisen spüren konnten und Gold die Klinge für die Untiere unsichtbar machte. Keiner außer Linn schmückte seine Waffe mit einer Drachenschuppe – denn genau das war der vermeintliche Bernstein: eine Schuppe des Drachen Nat Kyah, die diesem Schwert magische Kräfte verlieh. Ihre Geheimwaffe gegen die Drachen. Ihr Garant für einen Sieg.
    Wie konnte Jikesch auch nur einen Moment lang annehmen, sie würde ein anderes Schwert mitnehmen als dieses?

4

    Die Wachen kreuzten die Lanzen, als Jikesch hinter den Reitern durchs Tor huschen wollte.
    » Linnia!«, schrie er. » Warte!«
    Doch es war zu spät. Der Trupp war schon hinter der ersten Wegbiegung und entzog sich seinen Blicken. Die Drachenjäger ritten in den Sommermorgen hinein, der sich grau und zögernd über den Himmel breitete.
    » Na?«, fragte einer der Wächter. » Bist du etwa wild auf Heldentaten?«
    Der Narr ließ sich nach hinten fallen und blieb eine Weile auf dem Rücken liegen. Wenn er nach oben starrte, konnte er die rauen Steine des Torbogens zählen; im Moment hätte er nichts dagegen gehabt, wenn sie heruntergerauscht wären und ihn unter sich begraben hätten.
    » Ja«, sagte er matt. » Eine Heldentat. Drachenjagd auf Närrisch. Dem Ungeheuer die Hörner abreißen, das würd ich, damit ich mir damit in den Ohren herumstochern kann.«
    » Hoffentlich nicht in meinen«, sagte der Wächter freundlich. » Und jetzt verschwinde hier vom Tor.«
    Jikesch zog die Beine an, sprang in den Stand und warf sich sofort wieder nach hinten. Mit mehreren Überschlägen entfernte er sich von dem verbotenen Tor und landete schließlich in der Mitte des Hofs, wo sich die Zuschauer langsam zerstreuten.
    Mit einem Satz schwang er sich auf eine halbhohe Marmorsäule und hockte sich dort hin. Um sich zu beruhigen, umfasste er seine Knie und legte das Kinn darauf. Eine Weile war ihm, als könnte er nicht atmen, als hätte er es verlernt, vorne am Tor, und er spürte nur sein Herz, das wie verrückt schlug.
    » Das hast du

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