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Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2

Titel: Die Drachenjägerin 2 - Winter, M: Drachenjägerin 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Linn an Nivals Warnung. Was auch immer sie dir sagt, schließ nie einen Handel mit ihr ab. Lass dich auf nichts ein, versprich ihr nichts … Und warum hätte sie Chamija auch etwas versprechen sollen, was sie ihr längst zugesichert hatte?
    » Wir sind Freundinnen. Tun Freundinnen das nicht füreinander?«
    » Du bist so gut zu mir.« Chamija schlang die Arme um Linn und weinte an ihrer Schulter. » Wenn du wüsstest, was ich getan habe …«
    » Was?«, fragte Linn alarmiert.
    » Ich wollte nur einen Kuss. Nicht mehr. Er hat so ein hübsches, junges Gesicht …«
    » Wer?«, wollte Linn wissen, und es durchfuhr sie kalt.
    » Oh ihr Götter«, heulte Chamija, » ich bin noch nie so beleidigt worden, und dabei habe ich es auch noch verdient! Du sagtest, du bist verlobt. Du hast mir gesagt, du willst nichts von ihm!«
    » Nival?«, fragte Linn. Sie versuchte, sich aus Chamijas Umklammerung zu lösen, doch das Mädchen hielt sich an ihr fest.
    » Warum hast du mir nicht die Wahrheit gesagt? Warum hast du mich angelogen? Dann hätte ich es doch gar nicht erst versucht!«
    » Du hast … bei Arajas, du hast dich an Nival herangemacht? Oh Chamija!«
    » Dumm, nicht wahr? Aber ich dachte, als Freundin würdest du mir vertrauen. Du hast immer nur von Yaro geredet, deinem Verlobten, und ich dachte, Nival wäre wirklich nur dein Nachbar. Er hat so eine schöne Handschrift … ich hab sie gesehen, auf den Protokollen. So fein, ein solch eleganter Schwung …«
    » Er hat dich also abgewiesen?«, fragte Linn und verspürte eine wilde Befriedigung, die sich eigentlich gar nicht mit ihrer Wut auf Nival vertrug.
    » Und ihr seid doch Liebende! Warum hast du es mir nicht gesagt, Linnia? Du bist schuld, dass ich mich so schlecht fühle, als hätte ich dich verraten.«
    » Mach dir doch nicht so viele Gedanken«, tröstete Linn ihre Freundin, während sie vor Wut innerlich kochte. » Ich will nichts von Nival. Meinetwegen kannst du ihn haben, allerdings ist er ein zäher Brocken. Ich glaube, er ist ein wenig in mich verliebt, daher hat er keinen Blick für andere Frauen, auch nicht für jemanden wie dich. Traurig, aber wahr.«
    » Dann liebst du ihn gar nicht?« Langsam trockneten Chamijas Tränen. » So wie er dich auf dem Weg angesehen hat …«
    » Ich sage dir doch, er ist in mich verliebt, und es fällt ihm, glaube ich, immer noch schwer zu akzeptieren, dass ich verlobt bin.«
    Das Mädchen nickte und lächelte wieder. » Na gut. Aber das hättest du mir lieber gleich sagen sollen. Wollen wir uns nicht immer die Wahrheit sagen, damit so etwas erst gar nicht passiert? Es war so peinlich! Oh bitte, versprichst du mir das? Keine Geheimnisse mehr?«
    Linn wollte schon ja sagen, da hörte sie wieder Nivals Stimme in ihrem Geist: Versprich ihr nichts …
    » Du bist aus Tijoa«, sagte sie. » Es könnte Dinge geben, die ich mitbekomme und die ich dir gar nicht verraten darf.«
    » So etwas meine ich nicht«, rief Chamija ungeduldig. » Nein, was uns Mädchen betrifft. Wen du liebst. Was du dir am meisten wünschst. Solche Sachen. Was Freundinnen eben voneinander wissen müssen. Es soll mir nie wieder passieren, dass ich nach etwas greife, was dir gehört. Bitte, versprich mir das.«
    » Ja«, sagte Linnia. » Gut, ich verspreche es.« Sie wollte hinzufügen: Du kannst ihn meinetwegen haben, Nival gehört mir nicht, und ich will gar nichts mit ihm zu tun haben – doch nichts davon brachte sie über die Lippen. Jedem Mädchen, das sich an Nival heranmacht, werde ich die Augen auskratzen!
    » Dein Verlobter ist nicht da«, meinte Chamija nachdenklich. » Brina ist weit weg. Wirfst du denn wirklich keinen Blick auf andere Männer? So viel Tugendhaftigkeit ist mir beinahe unheimlich, in Tijoa wartet man jedenfalls nicht jahrelang auf seinen zukünftigen Ehepartner, ohne sich in der Zwischenzeit anderweitig umzusehen. Jetzt werd nicht gleich rot! Was ist mit dem Prinzen? Der gefällt dir, das merke ich genau.«
    » Ich lebe nicht für die Liebe irgendeines Mannes.«
    » Sondern?« Chamija sah so verwirrt aus, als hätte sie nie an diese Möglichkeit gedacht.
    » Für meine Rache«, sagte Linn leise. » Ich bin hinter dem Mörder meines Vaters her, verstehst du? Hinter dem Drachen, der Harlons Leben zerstört hat, der alles, was meine Familie hätte sein können, vernichtet hat. Das ist nicht die Vergangenheit, Chamija. Es ist meine Gegenwart. Das Feuer und die Toten – es hört niemals auf, wenn ich es nicht beende. Liebe ist nicht

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