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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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Laran die Welt in Flammen aufgehen lassen! Für eine Priesterin, die Hay Ran Birayik diente, die keinem Mann gehören sollte, ein Mädchen mit flammend rotem Haar. Keine kam ihr gleich, wenn sie durch Steinhag schritt mit ihrer goldenen Maske … Die Liebe der Drachen ist wie ein Brand und wie eine Glut und wie ein Erdbeben, das Berge aufwirft, wo Ebene war, und Gebirge glättet, eine Gewalt, die die Erde vernichtet. Wir sind SaiHaras Herzschlag, und welches Geschlecht hätte ein Herz? Willst du dem Drachen zwischen die Beine schauen?« Er lachte wild, dann richtete er sich abrupt auf und rief: » Warum erzähle ich dir das alles? Was hast du getan? Zauberin!«
    Er breitete die Flügel aus und wich vor ihr zurück.
    » Zauberer!«, schrie er. » Ich hasse sie! Diebe!« Er taumelte fort, bis das Schneetreiben ihn ihrem Blick entzog. Sein wütendes Toben und Kreischen war noch lange zu hören.
    Nival legte Linn die Hände auf die Schultern, und sie lehnte sich an ihn.
    » Ich wollte ihn nicht verletzen«, sagte sie. » Ich wollte doch nur … Oh Arajas! Hast du verstanden, was er erzählt hat? Sie waren beides, Menschen und Drachen? Sie konnten die Gestalt wechseln – und jetzt nicht mehr? Ist das der Fluch, der auf ihnen liegt, den Gah Ran aufheben will?«
    Sie drehte sich zu ihm um. Der Schnee bildete einen Vorhang aus Stille um sie herum, als wären sie die einzigen Menschen auf der Welt. Auf einmal war es ganz leicht, die Hände auszustrecken und sein Gesicht zu berühren. Ihre Fingerspitzen streichelten über seine kalten Wangen und hinterließen glitzernden Drachenstaub in den Bartstoppeln.
    » Es gibt keine männlichen oder weiblichen Drachen? Macht er sich da nicht etwas vor?«, fragte sie. » Nat Kyah war jedenfalls eindeutig ein Mann. Und Gah Ran ist es auch. Es gibt erstaunlich wenige Frauen in dieser Welt der Männer. Trotzdem glaube ich nicht, dass die Drachen stärkere Gefühle haben als wir Menschen.«
    Linn zog ihn näher zu sich heran, ihre Lippen berührten sich. Sie waren kalt und aufgesprungen, doch sein Atem, der auf einmal stoßweise ging, mischte sich warm mit ihrem.
    Dann fuhr Nival zurück, Erschrecken glänzte in seinen Augen auf – oder waren es Tränen? Er stolperte davon, und sie konnte nicht einmal seinen Namen rufen, plötzlich ebenso stumm wie er.
    Sie stand allein im Schnee.
    Man braucht einen Mund zum Küssen. Haut, um sich zu lieben. Eine Zunge, um zu sprechen.
    Ein Mensch muss man sein, um sich einen Ring an den Finger stecken zu können …
    » Was war das für ein Ring?«, fragte sie in die weiße Stille hinein.
    Gewaltig und drohend schob sich der massige Leib des Drachen in ihr Blickfeld.
    » Ein Verlobungsring?«
    Ihr fiel ein, was er einmal darüber gesagt hatte, dass die Drachen keinen Nachwuchs hatten, dass der Fluch sie daran hinderte, sich fortzupflanzen.
    » Hast du Sion geliebt, und dann … geschah es, und ihr konntet eure menschlichen Gestalten nicht mehr annehmen?«
    » Nie wieder«, keuchte Gah Ran, » wirst du einen Zauber gegen mich anwenden, hast du verstanden? Das ist schlimmer, als mich wie ein Tier zu behandeln – damit machst du mich zu deinem Feind. Ich werde dich töten, Linnia Harlon, wenn du es noch einmal wagst, meine eigene Magie gegen mich zu benutzen.«
    » Warum hast du es mir nie gesagt?«, fragte sie, ohne auf die Drohung einzugehen. » Es erklärt so vieles. Wenn ihr Menschen wart …«
    » Wir sind keine Menschen«, berichtigte er. » Wir haben mit zwei Gestalten gelebt, keine davon wahrer als die andere. Auch in menschlicher Gestalt sind wir nie Menschen gewesen. Wir haben nie gefühlt wie Menschen. Wir waren immer viel mehr als ihr.«
    Diese Einstellung erinnerte sie stark an den selbstgefälligen Nat Kyah. » Woher weißt du denn, wie Menschen fühlen?«
    » Hüte dich«, sagte er drohend. » Treib es nicht zu weit. Wir sind als Verbündete losgezogen, doch heute hast du mir bewiesen, dass du nicht davor zurückschreckst, dich gegen mich zu wenden, jetzt, da du mich nicht mehr für die Heilung deines kleinen Liebhabers brauchst.«
    » Er ist nicht mein Liebhaber! Ich verstehe nicht, warum du dich so aufregst. Wir sind Verbündete? Warum hältst du dann solche wichtigen Informationen zurück?«
    » Das ist nicht wichtig!«, rief er. » Nicht für dich!«
    Sie versuchte zu begreifen, warum er so empfindlich war. Was war das für ein Fluch, der ihn in einer Gestalt festhielt, die ihm offenbar nicht genügte, während er für die andere, die

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