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Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3

Titel: Die Drachenjägerin 3 - Winter, M: Drachenjägerin 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja Winter
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durch die Nacht tragen, und am Morgen glänzte sein Gesicht im Licht der roten Sonne, und Linn fragte sich, warum es ihm so wichtig war, sein Versprechen gegenüber den Drachen zu halten, ob er wirklich ein Mann von Ehre war. Einen winzigen Moment lang schien es ihr beinahe denkbar, ihm den Sieg zu gönnen.
    Am Morgen ragten die schneebedeckten Gipfel der Berge zu ihrer Rechten wie Inseln aus einem grauen Meer. Die Drachen flogen langsam tiefer und tauchten in die Wolkendecke ein. Dort vor ihnen lag das Gerin-Yan-Gebirge, fast ein wenig niedlich gegenüber den gewaltigen steinernen Riesen der Schneeberge.
    Wea rieb sich die Augen. » Wir sind da«, stellte sie fest.
    » Dort ist das Schloss«, sagte der König. » Ojia Ban wird uns außerhalb in den Hügeln absetzen, damit wir unbemerkt …« Er stutzte. » Was ist geschehen?«
    Der blaugrüne Drache wandte den Hals. » Ich spüre es auch«, sagte er. » Jemand hat die Banne aufgehoben. Das Schloss ist nicht länger geschützt.«
    Scharech-Par lächelte grimmig. » Dann ändern wir den Plan. Wir gehen direkt im Schlosshof runter.«
    Wea fasste ihn am Arm. » Aber es ging doch darum, dass wir heimlich eingreifen, damit sie nicht weiß, dass wir da sind! Wollen wir nicht erst nachsehen, was Chamija damit bezweckt?«
    » Dort unten ist die Schuppe«, sagte er. » Sie strahlt heller als ein Stern. Die Schutzbanne, die das Schloss umgeben, sind fallengelassen worden, und da ist es …« Gier leuchtete in seinen Augen auf. » Wir landen. Die Ran-Fürsten umkreisen das Schloss, die übrigen gehen runter in die Stadt.«
    Eine Menschenmenge strömte zwischen den großen Torflügeln die Stufen hinunter. Die Leute schrien auf, als sie die Drachen erblickten. Zurück ging es nicht mehr. In Panik stürzten sie davon. Ein paar vereinzelte Soldaten nahmen all ihren Mut zusammen und griffen an, doch die Drachen fegten sie mit wenigen Feuerstößen zur Seite.
    Scharech-Par stieg aus der Sänfte, er reichte Wea die Hand und befahl Linn mit einem Nicken mitzukommen. So berührten ihre Füße wieder den Ort, von dem sie mit Schande vertrieben worden war, und fast war ihr, als müsste der Narr auf sie zurollen und schreien: Drachenmaid! Sie ist wieder da!
    » Brennt es nieder«, sagte Scharech-Par.
    » Was?«, riefen Linn und Wea gleichzeitig.
    Er wandte sich ihnen zu. » Wozu brauche ich dieses Schloss? Ich will nur den Stein. Er ist da drin, und wenn alles zu Asche zerfällt, wird er alleine übrigbleiben.«
    » Nein!«, rief Wea. » Ich dachte, wir wollen hier wohnen, in diesem wunderschönen Schloss! Was ist mit Chamija? Ihr machen die Flammen nichts aus.«
    » Chamija ist tot«, sagte Scharech-Par. » Wenn sie noch lebte, hätte sie niemals zugelassen, dass die Schutzbanne fallen. Jemand anders zaubert dort drinnen, und ob er ebenfalls gegen Drachenfeuer geschützt ist?«
    Ojia Ban zerschmetterte das große Portal, das in den Thronsaal führte. Wo war die Drachengarde? Gab es denn niemanden mehr, der das Schloss verteidigen konnte? Linn tastete unwillkürlich nach ihrem Schwert, aber Wea hatte ihr verboten, es mitzunehmen, und was hätte es schon genützt gegen einen lebendigen Drachen?
    » Kommt heraus!«, rief Scharech-Par. » Jetzt will ich doch mal sehen, wer sich hier als mächtigster Zauberer von Lanhannat aufspielt!«
    Aus dem Rauch trat eine hustende Gestalt. Sie war groß, ein hünenhafter Mann mit langem schwarzem Haar, in seinen Armen trug er jemanden – ein Mädchen? Eine Frau?
    » Rinek?«, fragte Linn ungläubig.
    Die andere Gestalt war Mora. Mora!
    » Tötet sie«, sagte Scharech-Par kalt.
    » Nein!«, schrie Linn. » Rinek! Mora!« Sie wollte zu ihrem Bruder laufen, aber der tijoanische Zauberer packte sie am Haar und hielt sie eisern fest.
    » Du kennst diesen Mann? Er hat den Stein bei sich, kannst du das nicht spüren? Wenn er ihn herausgibt, lasse ich die beiden gehen.«
    Mora regte sich in Rineks Armen, sie blickte auf, und in ihren Augen las Linn die Wahrheit. Sie hatte sich verausgabt, und mehr als das. Ihre liebe alte Freundin lag im Sterben.
    » Gib sie ihm nicht!«, rief Linn. O Arajas, warum war Gah Ran nicht hier, um sie alle zu retten?
    Rinek kniete nieder und setzte Mora behutsam auf die Stufen. Dann fasste er in seine Tasche und holte die silberne Kette heraus. Die grüne Schuppe war für Linns Augen längst nicht mehr so zauberhaft wie beim letzten Mal. Der Verlust ihres Gespürs machte sie zu einem gewöhnlichen glänzenden Edelstein.
    » Her

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