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Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verschwanden. Aber wenn ein Drache aus dem Nichts erschien (ein Talent, das Larad zutiefst beunruhigte) und die besten Zuchttiere aus einer sorgfältig bewachten Herde holte, dann musste man etwas unternehmen.
    Die Weyrbewohner hatten noch nicht begriffen, was für eine untergeordnete Rolle sie in Pern spielten. Man musste ihnen klarmachen, dass sie in Zukunft nicht mehr mit Abgaben rechnen konnten. Benden, Bitra und Lemos würden ihre Lieferungen auch bald einstellen, vor allem, wenn sie vom Sieg der Barone hörten. Dieser Aberglaube sollte endlich ein Ende nehmen!
    Dennoch, je näher sie dem Weyr kamen, desto mehr Zweifel plagten Larad. Wie in aller Welt sollten sie in das Bergmassiv eindringen? Er winkte Meron von Nabol zu sich heran (insgeheim traute er diesem ehemaligen Verwalter nicht; der Mann hatte keinen Tropfen adeliges Blut in sich).
    Meron lenkte sein Pferd näher.
    »Man kann nur durch den Tunnel in den Weyr gelangen?
    Meron nickte.
    »Selbst die Einheimischen sind sich darüber einig.«
    Er sah Larads zweifelnden Gesichtsausdruck und fuhr fort: »Aber ich habe eine Spähergruppe zum Südhang des Berges geschickt. Vielleicht finden sie dort eine weniger steile Wand, die sich erklimmen lässt.«
    »Sie haben eine Gruppe abkommandiert, ohne mich zu verständigen? Es war vereinbart, dass ich die Führung übernehmen sollte.«
    »Es war eine plötzliche Eingebung.«
    Meron lächelte gezwungen.
    »Eine Möglichkeit, gewiss, aber …« Larad starrte zur Klippe hinauf.
    »Man hat uns gesehen, Larad, dessen können Sie sicher sein«, sagte Meron verächtlich. Im Weyr rührte sich nichts. »Liefern Sie unser Ultimatum ab. Ich glaube nicht, dass es zum Kampf kommen wird. Die Drachenreiter haben sich immer wieder als Feiglinge erwiesen. Dieser F'lar beispielsweise ignorierte bereits zweimal meine Herausforderung. Ist das eines Mannes würdig?«
    Gewaltiges Flügelrauschen und ein eiskalter Hauch unterbrach ihr Gespräch. Larad zügelte krampfhaft sein scheuendes Reittier. Über ihm schwebten Drachen in allen Größen und Farben. Pferde wieherten schrill, Männer stießen heisere Schreie aus.
    Mühsam beruhigte Larad sein Tier und sah zu den Drachenreitern hinauf. Er schluckte. Bei der Leere, die uns schuf, dachte er, ich hatte vergessen, wie gigantisch diese Tiere sind.
    Vier mächtige Bronzedrachen bildeten dicht über dem Boden eine Dreieckspyramide, so dass sich ihre Flügelspitzen beinahe berührten. Ein Stück weiter oben hatten sich die Braunen formiert, und noch höher kreiste eine Schar von Grünen und Blauen. Ihre Schwingen wirbelten Staub auf und versetzten die Reittiere in Panik.
    Woher kommt nur die schneidende Kälte? überlegte Larad. Er riss hart am Zügel seines Pferdes, als es auszukeilen begann.
    Die Drachenreiter saßen wie festgewachsen auf den Nacken ihrer Tiere und warteten.
    »Wir müssen absteigen, sonst ist jedes Gespräch zum Scheitern verurteilt«, schrie Meron Larad zu, aber der hatte alle Hände voll mit seinem verängstigten Tier zu tun.
    Vier Fußsoldaten gelang es schließlich, das Pferd festzuhalten. Larad stieg ab, und Meron folgte seinem Beispiel.
    Fehler Nummer Zwei, dachte Larad mit grimmigem Humor. Wir vergaßen, welche Wirkung die Drachen auf die Tiere von Pern ausüben. Und auf die Menschen. Er rückte sein Schwert zurecht, streifte die Handschuhe über und winkte die anderen Barone vorwärts.
    Als F'lar die Männer absteigen sah, erteilte er den ersten drei Geschwadern den Befehl zum Landen. Wie eine dunkle Sturmwolke schwebten sie in die Tiefe. Ihre Schwingen schlossen sich rauschend.
    Mnementh berichtete F'lar, dass die Drachen begeistert seien. Sie alle hätten die Kampfspiele allmählich satt bekommen.
    F'lar erwiderte missbilligend, dass sie nicht zum Vergnügen hier seien.
    »Larad von Telgar«, stellte der Mann an der Spitze sich vor. Er hatte eine herrische Haltung angenommen, und seine Stimme klang scharf. Für sein Alter besaß er eine bemerkenswerte Selbstsicherheit.
    »Meron von Nabol.« F'lar betrachtete das dunkle Gesicht mit den harten Zügen und dem unruhigen Blick. Ein heimtückischer Kämpfer, der seine Gegner gern provozierte.
    Mnementh übermittelte F'lar vom Weyr eine außergewöhnliche Botschaft. F'lar nickte unmerklich, ohne die Vorstellung zu unterbrechen.
    »Man hat mich zum Sprecher der Abordnung ernannt«, begann Larad von Telgar. »Die Burgherren vertreten einstimmig die Auffassung, dass die Funktion des Weyrs auf Pern erloschen ist. Aus diesem

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