Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 01 - Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Feuerstein angewiesen, um diesen kurzsichtigen Baronen eine Lehre zu erteilen«, erklärte er scharf. Dann lehnte er sich zurück und fuhr etwas ruhiger fort:
    »Mir - und vermutlich jedem von euch - ist während der Suche aufgefallen, dass der einfache Mann immer noch großen Respekt vor den Drachenreitern besitzt.«
    T'bor grinste, und einige der anderen nickten.
    »Gewiss, sie lassen sich von ihren Burgherren durch Hetzreden und jungen Wein rasch aufstacheln, aber es ist etwas ganz anderes, wenn man dann erschöpft und nüchtern den Drachen gegenübersteht zumal ohne den Schutz der heimischen Burgwälle.« Er spürte das Einverständnis der Männer. Mit einem leisen Lachen fügte er hinzu: »Und die Berittenen werden so damit beschäftigt sein, ihre Pferde zu zügeln, dass ihnen zum Kampf wenig Zeit bleibt.
    Aber es gibt noch mehr Faktoren, die zu unseren Gunsten sprechen. Ich bezweifle, dass die Barone sich näher damit befasst haben.«
    Er sah sich ernst in der Runde um.
    »Sie sollen sehen, dass es sich bitter rächt, wenn man die alten Legenden und die Tradition missachtet«, sagte er mit stahlharter Stimme. Die Männer murmelten beifällig.
    Sie standen ganz auf seiner Seite »Da warten sie nun vor den Toren des Weyrs. Sie hatten einen langen, beschwerlichen Anmarsch. Zweifellos sind einige von ihnen seit Wochen unterwegs.«
    Er wandte sich F'nor zu und meinte halblaut, aber so, dass ihn die anderen hören konnten: »Erinnere mich, dass wir noch heute Patrouillen zusammenstellen!«
    Dann sah er auf.
    »Drachenreiter! Wer beschützt die Burgen, solange die Barone hier weilen? Wer achtet auf ihre Frauen und Kinder? Wer wacht hier über ihr Hab und Gut?«
    Lessa kicherte boshaft. Sie begriff schneller als die Bronzereiter. F'lar war dem Geschick dankbar, dass er sie damals auf Ruatha gefunden hatte - auch wenn sie ihn gezwungen hatte, ihren Widersacher zu töten.
    »Die Weyrherrin hat meinen Plan verstanden. T'sum, Sie leiten ihn in die Wege!«
    Seine Stimme klang befehlend. T'sum verließ breit grinsend den Beratungsraum.
    »Ich begreife gar nichts«, beschwerte sich S'lel. Er sah hilflos in die Runde.
    »Ich werde es Ihnen erklären«, warf Lessa rasch ein. F'lar wusste, dass sie am gefährlichsten war, wenn sie diesen freundlichen, vernünftigen Tonfall anschlug. Aber er konnte ihr nicht verübeln, dass sie sich an S'lel rächen wollte.
    »Es ist ganz einfach«, versicherte sie, ohne F'lars Zustimmung abzuwarten.
    »Eigentlich völlig selbstverständlich!«
    »Weyrherrin!« sagte F'lar scharf.
    Sie sah ihn nicht an, aber sie ließ S'lel in Ruhe.
    »Die Barone haben ihre Burgen ungeschützt zurückgelassen«, sagte sie. »Sie scheinen nicht bedacht zu haben, dass Drachen in Sekundenschnelle das Dazwischen überwinden. Wenn ich mich nicht täusche, soll T'sum von den unbewachten Burgen einige Geiseln holen, die uns helfen werden, die Barone zur Vernunft zu bringen.«
    F'lar nickte zustimmend, und Lessa fuhr mit zornig blitzenden Augen fort: »Es ist nicht die Schuld der Barone, dass sie die Achtung vor dem Weyr verloren haben.
    Der Weyr …«
    »Der Weyr«, schnitt ihr F'lar das Wort ab, »ist im Begriff, seine traditionellen Rechte und Privilegien zu verteidigen.«
    Er musste höllisch auf, dieses Mädchen achten.
    »Weyrherrin, könnten Sie unsere eben eingetroffenen Gäste begrüßen? Ein paar Worte von Ihrer Seite werden die Lektion vertiefen, die wir Pern heute erteilen wollen.«
    Lessa strahlte ihn an, und F'lar überlegte, ob es wirklich richtig gewesen war, ihr die hilflosen Geiseln auszuliefern.
    »Ich verlasse mich auf Ihre Intelligenz und Ihr Geschick«, betonte er. Einen Moment lang sah er ihr in die Augen, und sie nickte kurz. Sie hatte seine Ermahnung verstanden. Dennoch beauftragte er Mnementh damit, auf sie zu achten.
    Mnementh erwiderte, dass er diese Aufgabe für eine Zeitverschwendung halte, da Lessa klüger sei als sämtliche anderen Weyrbewohner. Sie habe immer wieder ihre Umsicht bewiesen.
    Vor allem, als sie diese Invasion heraufbeschwor, erinnerte ihn F'lar.
    »Aber die Barone …«, stieß R'gul hervor.
    K'net sprang auf. »Wenn wir nicht so lange auf Ihre Befehle gehört hätten, wäre es niemals so weit gekommen, R'gul! Verschwinden Sie doch im Dazwischen, falls Sie Angst haben. Es war höchste Zeit, dass F'lar die Zügel in die Hand nahm.«
    »K'net! R'gul! rief F'lar über den Beifallslärm hinweg. Als sich die Drachenreiter beruhigt hatten, fuhr er fort: »Hier sind meine Befehle.

Weitere Kostenlose Bücher