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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Schlaf ist jetzt der beste Trost für sie.«
    Die Heilerin zog den Vorhang zu und warf einen Blick auf die Männer.
    »Die hier sollten sich auch hinlegen. Sind ihre Drachen schon wieder zurückgekehrt?«
    Sie strich dem Mädchen sanft über die Wange.
    »Mirrim, nicht wahr? Ich hörte, daß du zwei grüne Feuerechsen besitzt.«
    »Mirrim dachte als einzige daran, dieses Tablett hier zu bringen«, warf Lessa ein. Sie tauschte einen raschen Blick mit Manora.
    »Brekke – Brekke würde erwarten …« Das Mädchen begann wieder zu schluchzen.
    »Brekke ist eine vernünftige Person«, sagte Manora fest. Sie drückte Mirrim einen Becher in die Hand und schob die Kleine auf einen Reiter zu.
    »Hilf uns jetzt! Diese Männer brauchen uns.«
    Mechanisch begann Mirrim die Becher zu verteilen.
    »Weyrherrin«, murmelte Manora, »vielleicht sollten wir F’lar herholen. In Ista und Telgar bekämpfen sie zu dieser Stunde die Fäden, und …«
    »Ich bin schon da«, sagte F’lar vom Eingang her.
    »Und ich könnte auch einen ordentlichen Schluck gebrauchen. Die Kälte des Dazwischen sitzt mir in den Knochen.«
    »Als ob wir hier nicht genug Narren hätten«, rief Lessa, aber ihre Miene hellte sich auf.
    »Wo ist T’bor?«
    Manora deutete auf Brekkes Gemach.
    »Hmm. Und Kylara?«
    Seine Stimme klang eisig.
    Gegen Abend herrschte im Hochland-Weyr, wenigstens nach außen hin, wieder Ordnung und Ruhe. Die Bronzedrachen waren alle zurückgekehrt, hatten gefressen und befanden sich nun in ihren Höhlen. Die Reiter schliefen.
    Auch Kylara war gefunden. Der grüne Reiter, der Meron als Bote diente, hatte sie gebracht.
    »Schicken Sie einen Ersatz nach Nabol«, sagte der Mann hart. »Ich gehe nicht mehr hin.«
    »Berichten Sie, S’goral!« F’lar nickte dem Reiter zu; er konnte seine Gefühle verstehen.
    »Sie kam am frühen Vormittag in die Burg und erzählte etwas von ungenießbarem Trinkwasser. Sie wollte, daß Meron ihr ein paar Fässer zur Verfügung stellte. Ich erinnere mich genau, daß Prideth bereits verdächtig glänzte. Aber da sie sich mit meinem Grünen ganz friedlich auf dem Feuerhang niederließ, sagte ich nichts. Sie verschwand in den Räumen des Barons. Später sah ich, daß die beiden Echsen sich auf dem Schlafzimmersims sonnten. Nach einiger Zeit hörte ich plötzlich meinen Grünen schreien. Eine Drachenschar zog in großer Höhe vorüber. Mir war sofort klar, daß es sich um einen Paarungsflug handelte.
    Und dann begann Prideth schrill zu kreischen und stürzte sich auf Merons kostbare Zuchtherde. Ich wartete noch ein wenig, in der Hoffnung, sie würde merken, was sich abspielte. Aber sie rührte sich nicht. Also machte ich mich auf die Suche. Merons Leibwächter wollten mich abweisen, doch ich kümmerte mich nicht darum und störte ihr Schäferstündchen.«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Mein Grüner und ich konnten nichts tun. Wir alarmierten die Königinnen vom Fort-Weyr. Aber …« Er zuckte mit den Schultern.
    »Sie haben vollkommen richtig gehandelt, S’goral«, beruhigte ihn F’lar.
    »Und was geschieht nun – mit ihr?« Einen Moment lang verzerrte Haß die Züge des Reiters.
    »Ist der Verlust eines Drachen nicht Strafe genug?« warf T’bor ein.
    »Brekke hat ihren Drachen ebenfalls verloren«, fuhr S’goral auf. »Durch die Schuld der anderen …«
    »Nichts sollte im ersten Zorn entschieden werden, S’goral.«
    F’lar erhob sich.
    »Und der Fall ist ohne Beispiel – zumindest in unserer Zeit.«
    Er warf D’ram und G’narish einen fragenden Blick zu.
    »Nichts sollte im ersten Zorn entschieden werden«, wiederholte D’ram.
    »Aber in unseren Tagen gab es solche Vorkommnisse.«
    Seltsamerweise errötete er.
    »Ich halte es für ratsam, ein paar Bronzereiter hier zu stationieren, F’lar, zumindest solange, bis sich die Weyrbewohner von ihrem Schock erholt haben.«
    Robinton fühlte sich erschöpft und ausgelaugt, und nicht einmal der Ritt auf dem Drachenrücken konnte ihn aufmuntern. Im Gegenteil, er wünschte fast, daß er an diesem Abend dem Fort-Weyr fernbleiben könnte.
    Die letzten sechs Tage, in denen jeder auf seine Weise die Hochland-Tragödie verarbeitet hatte, waren schwer gewesen. Noch hatten sich die Gemüter nicht beruhigt. Er wußte nicht, ob es richtig war, das Fernrohr schon so kurz nach dem furchtbaren Ereignis vorzuführen.
    Andererseits half es vielleicht, die tiefe Niedergeschlagenheit zu vertreiben, die sich nach dem Tod der beiden Königinnen breitgemacht hatte. F’lar

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