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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Haut plötzlich zu glänzen. Mit einem mächtigen Satz schnellte sie in die Luft und stieg auf. Die Bronzedrachen folgten ihr. Ihre Schwingen wirbelten den Sand am Boden des Weyrkessels auf.
    Brekke verschmolz mit ihrer Königin. Sie verachtete die Bronzedrachen, die sie einzuholen versuchten; sie jagte nach oben, immer höher, über die Berggipfel, wo die Luft dünn und kalt war.
    Und dann schoß aus der Wolkendecke unter ihr eine Rivalin. Eine Königin. Wollte sie ihr die Bronzedrachen streitig machen?
    Kreischend warf sich Wirenth der Nebenbuhlerin entgegen, kampfbereit, mit ausgestreckten Krallen.
    Die andere Königin – es war Prideth – wich mühelos aus und hieb ihre Klauen in Wirenths Weichteile. Wirenth fiel, fing sich wieder und flog tapfer höher, bis die Wolkenschicht sie einhüllte. Die Bronzedrachen waren herangekommen und schrien hilflos. Sie wollten sie paaren. Prideth glaubte, daß ihre Gegnerin geschlagen war. Sie begann die Verfolger zu locken.
    Diese Demütigung konnte Wirenth nicht ertragen. Ohne auf ihre Schmerzen zu achten, jagte sie aus der Wolkendecke, die Flügel eng an den Körper gelegt. Der Angriff kam so unerwartet, daß Prideth den Zusammenprall nicht mehr vermeiden konnte. Die junge Königin verkrallte sich mit dem Mut der Verzweiflung in ihre Rivalin. Gemeinsam stürzten sie in die Tiefe, auf die Berggipfel zu.
    In diesem Augenblick tauchten die anderen Königinnen auf. Sie teilten sich in zwei Gruppen. Unerbittlich rissen sie Wirenth und Prideth auseinander und kreisten sie ein wie eine lebende Mauer. Wirenth dachte nur daran, daß man ihr die Rache versagen wollte. Und während die Königinnen sie abzudrängen versuchten, erkannte sie die einzige Fluchtmöglichkeit. Sie ließ sich ein Stück in die Tiefe sacken und griff ihre Rivalin dann von unten her an. Sie riß Prideth aus dem Kreis ihrer Beschützerinnen und schlug ihre Fänge in den ungeschützten Nacken der feindlichen Königin.
    Wirenth achtete nicht auf die Schreie der Bronzedrachen, nicht auf die Befehle der anderen Königinnen. Sie zerrte Prideth immer tiefer.
    Doch plötzlich wurde sie grob gepackt und nach oben gerissen. Sie blinzelte durch einen roten Schleier.
    Über ihr – Canth! Canth?
    Sie fauchte ihn an, ohne zu erkennen, daß er sie vor dem Sturz auf die gefährlich nahen Klippen bewahren wollte. Auch Ramoth war da und versuchte Prideth zu stützen.
    Aber die Hilfe kam zu spät. Spitze Zähne gruben sich in Wirenths Schulter, dicht neben der Hauptschlagader. Sie schrie auf. Verwundet von der Gegnerin, behindert von den Freunden, gab es für sie keine andere Wahl, als ins Dazwischen zu verschwinden. Sie nahm Prideth mit sich.
    F’nor war eben auf dem Weg zu den Geschwadern im Westen von Telgar, als Berd, die kleine Bronze-Echse Brekkes, auftauchte. Der braune Reiter war über ihr plötzliches Erscheinen so verblüfft, daß er ihre erregten Gedanken nicht sofort verstand.
    Wirenth ist aufgestiegen! erklärte Canth.
    Das genügte.
    F’nor rannte mit Canth zum Landevorsprung. Seinen Auftrag hatte er vergessen. Es vergingen kostbare Sekunden, bis er Grall und Berd verstaut hatte. Unterwegs versuchte er abzuschätzen, wie lange die Bronzeechse für ihren Weg benötigt hatte, wie lange Wirenth sich an der Futterstelle aufhalten würde und wir stark die Bronzedrachen vom Hochland waren.
    Als sie über dem Hochland-Weyr kreisten, sah F’nor seine Befürchtungen bestätigt. An der Futterstelle lagen die gerissenen Kadaver der Böcke herum, aber von Wirenth entdeckte er keine Spur.
    Auch die Bronzedrachen hatten den Weyr verlassen.
    Berd weiß, wo Wirenth ist. Er bringt mich hin, beruhigte ihn Canth.
    Der Braune landete, und F’nor sprang in aller Hast ab. Berd klammerte sich an Canths Nacken fest.
    Prideth steigt ebenfalls auf. Der Gedanke und der Angstschrei des Braunen kamen zur gleichen Zeit. Von den Höhen antworteten die anderen Drachen.
    F’nor war wie erstarrt. »Verständige Ramoth«, rief er.
    Aus den unteren Höhlen strömte das Weyrvolk, und Reiter zeigten sich auf den Landevorsprüngen.
    »Kylara! T’bor! Wo ist Pilgra? Kylara! Varena!«
    F’nor schob die Umstehenden rücksichtslos zur Seite und rannte auf Brekkes Suite zu.
    Prideth stieg auf!
    Wie konnte das geschehen?
    Jede Weyrherrin wußte, daß sie ihre Königin wegbringen mußte, wenn eine andere in der Hitze war.
    Wie konnte Kylara … Er raste mit langen Sätzen die Stufen hinauf, durchquerte den Korridor und erreichte außer Atem Wirenths

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