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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wollte die geplante Expedition zum Roten Stern beschleunigen, um den Baronen zu beweisen, daß es den Drachenreitern ernst damit war, Pern für immer von den Fäden zu befreien.
    Der Harfner schüttelte besorgt den Kopf. Es gab im Moment so viele andere Probleme.
    Die Wunde, die T’ron dem Weyrführer von Benden zugefügt hatte, wollte nicht heilen. Kein Mensch wußte, wie T’kul sich im Süden zurechtfand und ob er überhaupt die Absicht hatte, für immer dort zu bleiben. Dazu kamen die unregelmäßigen Fädeneinfälle, welche die Feldarbeit ungeheuer erschwerten.
    Der Drache setzte zur Landung in der Nähe des Sternsteins an. Wansor, Fandarels Glasexperte, hatte das Fernrohr dort aufgebaut.
    »Haben Sie schon einen Blick durch das Instrument geworfen?« fragte Robinton den Reiter, der ihn abgeholt hatte.
    »Ich? Nein, Meisterharfner. Ich kann abwarten, bis der Andrang nicht mehr so groß ist. Der Rote Stern bleibt noch eine ganze Weile am Himmel.«
    »Hat Wansor das Fernrohr fest auf Fort errichtet?«
    »P’zar hielt es für das Beste. Schließlich wurde das Gerät hier entdeckt.« Es klang ein wenig, als würde sich der braune Reiter verteidigen.
    »Und Fandarel pflichtete ihm bei. Dieser Wansor meint, daß es aus gutem Grund hier aufbewahrt wurde. Irgendwie hat es mit der Höhe und dem Sehwinkel zu tun. Ich verstand nicht genau, was er meinte.«
    Der Braune landete auf den Klippen. Fackeln säumten den schmalen Grat, der zu den Sternsteinen führte. Die Felsenumrisse hoben sich schwarz gegen den etwas helleren Nachthimmel ab.
    Auf den ersten Blick war Robinton enttauscht, als er das Stativ mit dem plumpen, langgestreckten Zylinder sah. So primitiv hatte er sich das Instrument nicht vorgestellt. Dann jedoch, als er sah, mit welch streitbarer Miene Fandarel das Gerät bewachte, mußte er lächeln. Dem Schmied kribbelte es sicher in den Fingern, das Ding zu zerlegen und in allen Einzelheiten zu studieren.
    »Robinton, wie geht es Ihnen?« Lessa kam mit ausgestreckter Hand auf ihn zu.
    »Ich weiß noch nicht.« Er bemühte sich um einen leichten Tonfall. Aber er konnte nicht umhin, nach Brekke zu fragen, und er spürte, wie Lessas Finger in seiner Hand zitterten.
    »F’nor hat darauf bestanden, sie zu sich zu holen. Die beiden stehen sich sehr nahe. Er, Manora und Mirrim wechseln sich in der Pflege ab. Sie ist keinen Augenblick allein.«
    »Und Kylara?«
    Lessa löste ihre Hand aus der seinen.
    »Sie lebt.«
    Robinton schwieg, und nach einer kleinen Pause fuhr Lessa fort: »Wir wollen Brekke nicht gern als Weyrherrin verlieren. Und da wir zumindest bei den Feuerechsen die Erfahrung gemacht haben, daß eine Person mehr als ein Tier für sich gewinnen kann, werden wir versuchen, sie bei der nächsten Gegenüberstellung auf Benden noch einmal als Kandidatin zu präsentieren.«
    »Sie sagen das so kategorisch. Dieses Abweichen von der Tradition wird wohl nicht von allen gebilligt?«
    Er konnte ihr Gesicht in der Dunkelheit nicht erkennen, aber er spürte, daß sie ihn ansah.
    »Diesmal geht es nicht um den Widerstand der Alten. Sie sind felsenfest davon überzeugt, daß der Versuch mißlingen wird, und kümmern sich deshalb gar nicht darum.«
    »Aber…?«
    »F’nor und Manora wollen es nicht zulassen.«
    »Und Brekke?«
    Lessa seufzte. »Brekke sagt gar nichts. Sie öffnet nicht einmal die Augen, obwohl wir von den Drachen wissen, daß sie wach ist.«
    »Sie braucht Zeit, um sich von dem Schock zu erholen …«
    »Ich weiß, ich weiß«, fuhr Lessa auf. »Aber wir haben so wenig Zeit. Wie kann man ihr klarmachen, daß es besser wäre, zu handeln, anstatt passiv dazuliegen …«
    »Lessa…«
    »Diesen Ton kann ich nicht mehr hören, Robinton!«
    Im Schein der Fackeln sah er, daß ihre Augen zornig blitzten. »F’nor benimmt sich wie ein dummer Jungreiter, Manora grämt sich halb zu Tode über Brekke und ihn, und Mirrim heult ununterbrochen und regt dadurch die Echsen auf. Dazu noch F’lar …«
    »Was ist mit F’lar?« Robinton trat einen Schritt näher.
    »Er hat Fieber. Es war verrückt von ihm, mit der offenen Wunde ins Dazwischen zu gehen und den Hochland-Weyr aufzusuchen.«
    »Und ich hatte gehofft, ihn hier anzutreffen.«
    Lessa lachte, aber es klang ein wenig bitter.
    »Ich mischte ihm ein Schlafmittel in sein Klah, als er gerade nicht herschaute.«
    Plötzlich versteifte sie sich und starrte an ihm vorbei ins Dunkel.
    »Das ist der Gipfel der Unverschämtheit!« flüsterte sie.
    »Meron – was sucht der

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