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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wagen. Sie meinen, daß es Brekke vielleicht gesund macht.«
    Felessan senkte die Stimme noch mehr.
    »Weißt du, sie und F’nor lieben sich. Und ich habe gehört, daß F’nors Canth ihre neue Königin fliegen wird!«
    Jaxom starrte den Freund entsetzt an. »Du bist verrückt! Braune können keine Königinnen fliegen!«
    »Wenn es F’nor aber versuchen will!«
    »Aber – aber …«
    »Du kannst es mir ruhig glauben«, versicherte Felessan.
    »Ich habe gelauscht, als F’lar und F’nor darüber sprachen. Und Lessa sagte, daß Brekke zu schade sei, dahinzuvegetieren.«
    »Und du glaubst, daß sie es schafft?«
    Felessan zuckte mit den Schultern.
    »Das werden wir bald sehen. Da kommen sie!«
    Jaxom reckte den Hals, als die Bronzedrachen die Kandidaten absetzten.
    »Da ist Talina!« rief er und sprang auf.
    »Lytol, da ist Talina!«
    Er packte seinen Vormund am Arm. Lytol achtete nicht darauf. Er hatte nur Augen für das Mädchen, das jetzt die Brutstätte betrat. Zwei Gestalten, ein Mann und eine Frau, blieben dicht am Eingang stehen, als könnten sie ihr dadurch Unterstützung geben.
    »Brekke!« flüsterte Felessan.
    Sie schien den heißen Sand unter ihren Sohlen kaum zu bemerken. Langsam, geistesabwesend, ging sie auf die fünf Mädchen zu, die in der Nähe des goldenen Eies warteten. Sie stellte sich neben Talina, die ein Stück zur Seite gerückt war.
    Das Summen der Drachen hörte abrupt auf. In der Stille hörte man ein Knistern und Knacken.
    Die jungen Drachen schoben sich feucht und ungeschickt aus den Schalen. Die keilförmigen Köpfe wirkten viel zu groß für die dünnen, biegsamen Nacken. Starr vor Aufregung standen die Kandidaten im Halbkreis. Jaxom sah, wie Lytol die Augen schloß.
    »Da!« rief Felessan.
    »Das Königinnenei! Es schaukelt.«
    Die Zuschauer beugten sich angespannt vor. Alles hielt den Atem an.
    Ein Riß klaffte mit einemmal in der goldenen Schale, verbreiterte sich. Ein kräftiger kleiner Schnabel hackte sich den Weg ins Freie. Talina und zwei andere traten vor, doch dann blieben sie unschlüssig stehen. Sie wollten Brekke eine Chance geben.
    Brekke merkte nicht, was um sie vorging. Jaxom hatte den Eindruck, daß es ihr gleichgültig war. Sie wirkte kraftlos, gebrochen. Erst als ein Drache auf dem Felsensims leise zu summen begann, schien sie ihre Umgebung wahrzunehmen.
    Die kleine Königin wandte Brekke den Kopf zu, starrte sie mit riesigen glitzernden Augen an. Die Schale zerbrach. Das Tierchen stolperte auf Brekke zu.
    In diesem Augenblick schwirrte eine Feuerechse über die Brutstätte. Die kleine Königin barg ihren Kopf schutzsuchend in Talinas Röcken.
    »Sie wollte die Königin nicht«, murmelte Felessan entgeistert. »Sie hat es nicht einmal versucht.«
    »Die Feuerechse ließ es nicht zu«, verteidigte Jaxom die ehemalige Weyrherrin.
    »Es wäre ein entsetzliches Unrecht gewesen«, sagte Lytol mit erloschener Stimme.
    Einige der Kandidaten führten ihre Drachen bereits von der Brutstätte. Für Jaxom spielte sich alles viel zu schnell ab. Er wandte sich wieder dem Geschehen auf dem dampfenden Sand zu. In ein paar Minuten war sicher alles vorbei.
    »Hast du gesehen, Jaxom?«
    Felessan stieß ihn aufgeregt an. »Hast du gesehen? Birto erwischte einen Bronzedrachen und Pellomar nur einen Grünen. Geschieht ihm recht, dem Angeber! Bravo, Birto!«
    Felessan winkte seinem Kameraden.
    »Das kleine Ei rührt sich immer noch nicht.«
    Jaxom warf Lytol einen bekümmerten Blick zu.
    »Könnte man die Schale nicht ein Stück öffnen und dem kleinen Drachen heraushelfen – so wie eine Hebamme bei der Geburt eines Menschen hilft?«
    Lytols Miene verfinsterte sich.
    »Was weiß ein Junge deines Alters von einer Geburt?« fuhr er Jaxom an.
    Der junge Baron hob trotzig das Kinn.
    »Ich wäre bei meiner Geburt beinahe gestorben. Lessa hat es mir erzählt, und sie war dabei. Kann ein kleiner Drache sterben?«
    »Ja«, gab Lytol schweren Herzens zu, denn er log den Jungen nie an. »Manchmal ist es sogar besser so, sonst würde er mißgestaltet zur Welt kommen.«
    Jaxom sah an sich herunter. Er war vollkommen normal gebaut. Und dann sprang er hoch.
    »Sieh mal! Es bewegt sich.«
    »Du hast recht«, bestätigte Felessan. »Aber die Schale springt nicht.«
    »Weshalb gehen die anderen?« fragte Jaxom plötzlich. Niemand befand sich in der Nähe des schaukelnden kleinen Eies. Drachenreiter halfen den Jungen, die eben ausgeschlüpften Tiere wegzubringen.
    Die Brutstätte leerte sich.
    »Da ist

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