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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Blick zu.
    »Sieh mich nicht so an! Ich habe N’ton nicht holen lassen. Ich reiße andere Leute nicht gern aus dem Schlaf.«
    Der Grüne kommt mit einer Botschaft. Sein Reiter ist sehr erregt. Mnementh verriet leise Neugier, Ramoth, die sich nach Lessas Erwachen zur Brutstätte begeben hatte, begrüßte den Bronzedrachen mit einem mächtigen Schrei.
    N’ton kam den Felskorridor entlang. In seiner Begleitung befand sich Wansor, der kleine, untersetzte Geselle Fandarels. Ihn hatte Lessa zuallerletzt hier erwartet. Der Mann zitterte vor Aufregung, und seine Augen blitzten.
    »Weyrherrin, das ist unglaublich. Eine Sensation!« stotterte Wansor und hielt ihr ein Blatt unter die Nase, auf dem sich eine Reihe von Kreisen befand. Dann entdeckte er F’lar. »Ich – ich wußte nicht, daß Sie krank sind, Sir …«
    »Unsinn, Mann«, wehrte F’lar verärgert ab.
    »Was bringt Sie hierher? Was haben Sie entdeckt? Koordinaten für die Drachen?«
    Wansor schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte. So nahm Lessa ihn am Arm und führte ihn zu F’lars Bett.
    »Was bedeutet dieses Blatt? Ah, da ist Pern, und das ist der Rote Stern – aber was wollen Sie mit den übrigen Gestirnen ausdrücken?«
    »Ich bin noch nicht sicher, Lady Lessa, aber ich entdeckte sie heute nacht, oder besser gesagt, gegen Morgen, als ich den Himmel absuchte. In unserer Nachbarschaft befindet sich nicht nur der Rote Stern! Da ist einmal diese Sphäre – sie zeigte sich gegen Morgen, nicht wahr, N’ton?«
    Der junge Bronzereiter nickte ernst, aber in seinen blauen Augen blitzte der Schalk. Wansor wirkte in seinem Eifer fast ein wenig komisch.
    »Und ganz schwach, aber immer noch deutlich als Kugel zu erkennen, sieht man hier im Nordosten, dicht über dem Horizont, einen weiteren Himmelskörper. Schließlich, direkt im Süden – es war N’tons Idee, das Fernrohr in alle Richtungen zu schwenken – fanden wir dieses besonders große Gestirn. Eine Reihe kleinerer Objekte umkreisen es. Man kann die Bewegung deutlich erkennen.
    Unglaublich!«
    Lessa unterdrückte mühsam ein Kichern.
    F’lar nahm das Blatt in die Hand und betrachtete es genauer, während Lessa Fandarels Glas-Experten einen Hocker zuschob. Der Weyrführer zog die Kreise mit dem Finger nach.
    »Verstehen Sie mich recht, F’lar«, fuhr Wansor etwas ruhiger fort, »es gibt natürlich viel mehr Sterne am Himmel von Pern, aber sie sind nur helle Lichtpunkte, keine Sphären. Man muß annehmen, daß die drei sich im Anziehungsbereich unserer Sonne befinden und sie umkreisen, wie Pern es tut. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es ihnen gelingt, dieser gewaltigen Kraft zu entfliehen …«
    Als F’lar endlich von der Zeichnung aufsah, verriet seine Miene fast so etwas wie Verzweiflung.
    »Wenn diese Welten so nahe sind, können wir dann mit Bestimmtheit sagen, daß die Fäden vom Roten Stern kommen?«
    »Ach, du meine Güte!« stöhnte Wansor leise und rang die Hände.
    »Unsinn!« sagte Lessa so entschieden, daß die drei Männer sie erstaunt ansahen.
    »Machen wir die Dinge nicht komplizierter, als sie ohnehin sind. Unsere Vorfahren besaßen weit mehr Wissen als wir, und sie lassen keinen Zweifel daran, daß der Rote Stern der Ursprung allen Übels ist. Zudem fallen die Fäden nur dann, wenn sich der Rote Stern unserer Welt nähert.«
    »Ihr kennt das Wandgemälde im Beratungsraum des Fort-Weyrs«, meinte N’ton nachdenklich.
    »Es enthält ein Diagramm mit Kugeln und Kreisbahnen. Insgesamt sind es, glaube ich, sechs. Und eine dieser Kugeln, die zweite von außen, ist von Trabanten umgeben.«
    »Und weshalb sagen Sie das so ehrfürchtig?« fragte Lessa trocken.
    »Weil wir die Bedeutung der Skizze erst jetzt erkennen.«
    Lessa zuckte mit den Schultern und reichte Becher mit Klah herum.
    »Die eigene Erfahrung zählt weit mehr als übernommenes Wissen.«
    F’lar stützte sich auf einen Ellbogen.
    »Ich nehme an, ihr beide habt die ganze Nacht am Fernrohr verbracht?«
    Als die Männer nickten, fuhrt er fort: »Was ist mit dem Roten Stern! Habt ihr einen Bezugspunkt für die Drachen entdeckt?«
    N’ton zögerte ein wenig.
    »Hm, da war ein merkwürdig geformter Vorsprung, der mich an die Landspitze von Nerat erinnerte. Nur wies er nach Osten anstatt nach Westen. Ich kann allerdings nicht sagen, ob wir ihn heute nacht wieder sehen werden.«
    »Was bedeutet das nun wieder?«
    Wansor mischte sich ein. »Der Rote Stern dreht sich um seine eigene Achse, Weyrführer, genau wie

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