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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tätschelte liebevoll seinen Kopf.
    »Meine erste Pflicht gilt der Burg, in der ich aufgezogen wurde. Hier auf Benden wären Ruth und ich nur eine Last. Aber wir können Ruatha helfen, wie es die übrigen Feuerechsen tun.«
    »Gut gesprochen, Baron von Ruatha, gut gesprochen!« rief Asgenar von Lemos. Larad von Telgar nickte ernst.
    »Hmmh. Der Junge hat eine glatte Zunge«, knurrte Raid.
    »Dennoch ich muß dir den Vorwurf machen, daß du zuerst gehandelt und dann gedacht hast!«
    »Das mag stimmen, Baron Raid«, gab Jaxom zu. »Aber ich mußte rasch handeln – um das Leben eines Drachen zu retten. Mein Lehrmeister«, er deutete auf den schlafenden Lytol, »hat mir von frühester Kindheit an eingeschärft, die Drachen über alles zu ehren.«
    Damit verbeugte er sich vor den Baronen und ging. Lessa atmete erleichtert auf. Der Junge hatte sich prachtvoll geschlagen. Nicht einmal der starre, alte Raid konnte sich seinen Argumenten verschließen. Er brummte zwar immer noch mißmutig vor sich hin, aber die Weyrherrin erkannte, daß er von Jaxoms Auftreten beeindruckt war.
    Mit einem Seufzer wandte sie sich zum Gehen – und stieß beinahe mit F’nor zusammen. Die Sorgen der letzten Woche zeichneten sich noch in seinem Gesicht ab, aber er wirkte ruhig und gelöst.
    »Wie geht es Brekke?« fragte Lessa.
    »Sie schläft. Ich bin so froh, daß sie den Schock überwunden hat.«
    »Ich auch.«
    Erleichterung schwang in Lessas Stimme mit. Sie hatte sich ernste Vorwürfe gemacht, weil der Gedanke, Brekke noch einmal zur Gegenüberstellung zu bringen, von ihr stammte.
    »Kommst du mit zu F’lar? N’ton hat Andemon, den Saatmeister, geholt, und ich möchte wissen, warum.«
    Sie raffte ihre Röcke zusammen und eilte über den Sandboden.
    »Nehmen Sie mich auch mit?« fragte der Harfner.
    »Sie? Können Sie überhaupt noch so weit gehen?«
    Robinton lachte.
    »Lytol trinkt mich nicht unter den Tisch, Lady Lessa. Das schafft nur der Schmied.«
    Als sie die Kammer betraten, in der F’lar die Pflanzenkästen aufgestellt hatte, beugte sich der Saatmeister gerade über die Blätter des jungen Fellisbaums. Der Weyrführer beobachtete ihn angespannt, während N’ton ein wenig abseits stand.
    Beim Anblick seines Halbbruders hellte sich F’lars Miene auf. Er ging F’nor rasch entgegen und drückte ihm die Hand.
    »Manora sagte mir, daß Brekke sich wieder gefangen hat. Ein Glück für uns alle! Schade nur, daß die Gegenüberstellung nicht geklappt hat…«
    »Sie hätte niemandem genützt«, unterbrach ihn F’nor so schroff, daß der Bronzereiter das Thema wechselte.
    »N’ton gelang es, ein paar Sporenklumpen herzubringen. Wir verteilten sie auf drei der großen Kästen«, sagte er und deutete auf die Pflanzen.
    »Die Würmer verschlangen sie bis zum letzten Faden. Und die Blätter des Fellisbaums, die wir ein wenig verätzten, heilen bereits wieder. Ich hoffe, Meister Andemon kann uns den Vorgang erklären.«
    Der Saatmeister richtete sich auf und wischte seine Finger an der fleckigen alten Schürze sauber. Offensichtlich hatte N’ton ihn mitten von seiner Arbeit weggeholt.
    »Nein, Weyrführer«, sagte er langsam.
    »Ich habe keine Erklärung.«
    Er nahm eine Handvoll Erde auf, betrachtete die Würmer, die sich darin schlängelten, und schleuderte sie mit einer Mischung aus Furcht und Ekel von sich.
    »Was ist denn?« F’lar sah ihn verwirrt an.
    »Begreifen Sie denn nicht?« Irgendwie klang die Stimme des Saatmeisters hilflos.
    »Diese Würmer sind Parasiten. Seit Jahrhunderten versuchen wir nun, den südlichen Teil unseres Kontinents davon zu befreien. Sie sind ebenso hartnäckig wie die Sandwürmer von Igen und nur halb so nützlich. Sobald sie in ein Feld eindringen, beginnen die Pflanzen zu welken und abzusterben.«
    »Sehen Sie hier irgendwo auch nur einen kranken Halm?«
    F’lar deutete auf die Kästen mit ihrem üppigen Wachstum.
    Andemon stocherte in der Erde herum.
    »Es ist unmöglich«, murmelte er.
    »F’lar«, warf Lessa ein, »erinnerst du dich nicht, daß die Pflanzen ziemlich schlaff wirkten, kurz nachdem wir die Würmer ausgesetzt hatten?«
    »Ihnen fehlte Wasser, das war alles. Sie erholten sich rasch.«
    Andemon trat mißtrauisch auf einen der Kästen ein.
    »Weshalb sind diese Gewächse kleiner als die anderen? Wurden sie später eingesetzt?«
    »Nein. Das ist der einzige Kasten, der von Anfang an keine Würmer enthielt. Ich finde auch, daß die Pflanzen schlechter gedeihen als die übrigen.«
    Andemon

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