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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Lebenszyklus eines daumengroßen Insekts abhängt«, sagte Robinton, der F’lar jetzt oft begleitete. Er streichelte die kleine Bronzeechse, die er wenige Tage zuvor für sich gewonnen hatte.
    Larad zog die Stirn kraus.
    »Da wir gerade von greifbar nahe sprechen, wurde schon etwas wegen des Roten Sterns unternommen?«
    »Ja«, entgegnete F’lar geduldig.
    »Wansor und seine Helfer beobachten ihn Nacht für Nacht.
    Webermeister Zurg und der Harfner haben ihre besten Zeichner und Schreiber zur Verfügung gestellt, und sie fertigen unzählige Skizzen von seiner Oberfläche an …«
    »Und?« fragte Larad unerbittlich.
    »Bis jetzt gibt es noch keine Bezugspunkte, die deutlich genug sind, um die Drachen bei einem Sprung ins Dazwischen zu leiten.«
    Der Baron von Telgar seufzte resigniert.
    N’ton, der junge Bronzereiter, meldete sich zu Wort. Er war ebenso häufig am Fernrohr anzutreffen wie Wansor selbst.
    »Eine Hoffnung gibt es. Es sieht so aus, als würde der unregelmäßige Sporeneinfall in ein paar Monaten abklingen.«
    »Abklingen? Woran erkennen Sie das?«
    »Sie müssen wissen, daß unsere Sonne mehr Planeten besitzt als Pern. Insgesamt sind es drei, und sie liegen im Moment alle in unmittelbarer Nähe des Roten Sterns – eine seltene Konstellation. Wansor ist überzeugt davon, daß sie seine Bewegung beeinflussen, ihn verlangsamen. Und er hofft, daß sich der alte Rhythmus wieder einpendelt, sobald sich die Gestirne voneinander entfernen.«
    »In ein paar Monaten? Ist das ganz sicher?«
    »Nein«, entgegnete F’lar, »deshalb haben wir Wansors Theorie auch noch nicht an die Öffentlichkeit gebracht.«
    Er hob beschwichtigend die Hand, als Larad protestieren wollte.
    »Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, daß sich die hellsten Gestirne, unsere Schwesterplaneten, im Laufe des Jahres von West nach Ost bewegen. Betrachten Sie heute nacht einmal den Himmel! Sie werden dicht über dem Roten Stern zwei gleißende Punkte erkennen, einen grünlichen und einen blauen. Vergleichen Sie diese Anordnung mit dem Diagramm im Beratungsraum des Fort-Weyrs! Wir glauben fest, daß es sich um eine schematische Darstellung unseres Sonnensystems handelt.«
    Robinton skizzierte die Konstellation auf einem Blatt und reichte es Larad. Der betrachtete die Linien und Kreise kritisch. »Das muß ich mir an Ort und Stelle ansehen«, sagte er.
    »Ich rate dir unbedingt dazu«, entgegnete Asgenar mit leuchtenden Augen.
    »Es ist ein herrlicher Anblick, von dem ich mich kaum losreißen kann.« Er lachte. »Und es ergeht nicht nur mir so. Jedesmal, wenn ich mich nach Fort begebe, versucht mir Meron von Nabol den Platz am Fernrohr streitig zu machen.«
    »Nabol?«
    Asgenar war ein wenig verwirrt über die Reaktion, die seine beiläufige Bemerkung hervorrief.
    »Ja. Er schleicht ständig auf Fort herum. Offensichtlich ist er fester als jeder Drachenreiter entschlossen, Koordinaten aufzuspüren.«
    Niemand teilte seine Belustigung. F’lar warf N’ton einen fragenden Blick zu.
    »Ja, das stimmt. Es dauert oft lange, bis er den Platz am Fernrohr freigibt…« Und N’ton zuckte mit den Schultern.
    »Warum? Nennt er einen Grund?«
    Wieder zuckte N’ton mit den Schultern. »Er erklärt, er suche nach Bezugspunkten. Aber das tun wir auch. Die Struktur ist einfach nicht klar genug. Formlose graue Massen und dazwischen dunklere Flecken. Sie verändern sich nicht, aber wir haben keine Ahnung, was sie darstellen.
    Land?
    Oder Wasser?«
    N’ton hatte das Gefühl, daß alle im Raum ihm anklagend entgegenstarrten. »Dazu kommt, daß die Oberfläche oft genug von Wolken verdeckt wird. Entmutigend.«
    »Offenbar nicht für Meron«, meinte F’lar leichthin.
    »Benden, mir gefällt Ihre Einstellung nicht«, sagte Larad finster. »Ihnen scheint nicht viel daran zu liegen, Koordinaten zu entdecken.«
    F’lar wirbelte herum. »Ich dachte, dieses Problem hätten wir zur Genüge besprochen. Wir müssen wissen, was wir am Ziel vorfinden, bevor wir die Drachen hinschicken. Unsere Vorfahren, die immerhin das Fernrohr bauten und die Planetenbahnen unseres Sonnensystems aufzeichneten, deuten in keiner der Schriften darauf hin, daß jemand von ihnen zum Roten Stern ging. Wenn sie den Sprung vermieden, dann müssen sie einen Grund dafür gehabt haben, einen triftigen Grund. Was verlangen Sie eigentlich von mir, Larad?«
    F’lar ging erregt auf und ab.
    »Daß ich Freiwillige aufrufe? He, Leute, wer wagt den Sprung zum Roten Stern? Nein, Koordinaten kann ich euch

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