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Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen

Titel: Die Drachenreiter von Pern 02 - Die Suche der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Was könnte er sonst im Sinn haben, als eine Bronzeechse hinzuschicken?«
    »Aber er weiß doch, daß die Drachenreiter es nicht wagen, ihren Tieren den Sprung zu befehlen.
    Und eine winzige Echse …«
    »Er traut den Drachenreitern nicht. Weshalb sollte er ihren Erklärungen Glauben schenken? F’nor, du mußt F’lar Bescheid sagen!«
    Der braune Reiter versprach es ihr, schon um sie zu beruhigen. Sie wirkte immer noch zerbrechlich dünn, und er wußte, daß es wichtig war, jede Aufregung von ihr fernzuhalten.
    Am nächsten Tag hatte er genug damit zu tun, sein Geschwader unbemerkt in den Südkontinent zu bringen, und so dachte er erst am Abend an sein Versprechen.
    Um seine Vergeßlichkeit wiedergutzumachen, ließ er Canth Brekkes Theorie an Lioth weitergeben. Falls N’ton das Gefühl hatte, daß etwas Wahres an der Sache war, konnten sie F’lar immer noch verständigen.
    Er traf den Bronzereiter von Fort am Tag darauf, als er in einem von Larads Tälern Larven aussetzte. Mit einem Anflug von Neid sah F’nor, daß die gesamte Anbaufläche mit einer neuen Gemüsesorte bepflanzt war, die als Delikatesse galt und nur auf Telgar – und dem Hochland gedieh.
    »Brekke hat vielleicht gar nicht so unrecht«, gab N’ton zu. »Die Wachtposten erzählen, daß Meron oft lange Zeit durch das Fernrohr schaut und dann plötzlich seiner Echse in die Augen starrt, bis das Tierchen scheu wird und aufzuflattern versucht. Gestern floh das arme Ding sogar ins Dazwischen. Meron hatte eine fürchterliche Laune, als er Fort verließ, und er verfluchte das ganze Drachenvolk.«
    »Konnten Sie erkennen, was er betrachtet?«
    N’ton zuckte mit den Schultern.
    »Schwer zu sagen. Gestern gab es wieder viele Wolken. Für kurze Zeit deutlich sichtbar war nur dieser Ausläufer, der an Nerat erinnert.«
    F’nor wußte genau, was er meinte – eine graue Masse, die sich entgegen der Rotationsrichtung zungenförmig verjüngte.
    »Manchmal«, fuhr der Bronzereiter mit einem leisen Lachen fort, »bilden die Wolken bessere Bezugspunkte als das, was darunter liegt. Vor kurzem entdeckte ich eine, die genau die Umrisse eines Mädchenkopfes mit langem, wallendem Haar hatte. Faszinierend.«
    F’nor nickte. Er hatte sich selbst mehr als einmal vom Spiel der Wolken ablenken lassen, wenn er den Roten Stern beobachtete.
    N’tons Bericht über das Verhalten der Feuerechse beruhigte ihn ein wenig. Die kleinen Geschöpfe schienen keinen so engen Kontakt zu den Menschen zu besitzen wie die Drachen. Wenn sie sich langweilten oder einen Befehl erhielten, der ihnen mißfiel, verschwanden sie im Dazwischen, um erst wieder aufzutauchen, wenn sie hungrig waren. Dennoch, F’nor hielt es für besser, Meron weiterhin genau zu beobachten. Der Baron war, wie Brekke sagte, krankhaft veranlagt, und vielleicht brachte er es irgendwie fertig, sich die Echse gefügig zu machen.
    Als F’nor an diesem Abend den Korridor zu seinen Räumen betrat, hörte er erregte Stimmen.
    Lessa macht sich Sorgen, berichtete Canth seinem Reiter.
    »Wenn man sieben Planetendrehungen mit einem Menschen zusammenlebt, weiß man, was in seinem Kopf vorgeht«, sagte Lessa eben, als F’nor den Vorhang zurückschob. Sie drehte sich mit schuldbewußter Miene um. Auch Brekke wirkte irgendwie verlegen.
    »Was geht in wessen Kopf vor, Lessa?« fragte er, während er seinen Wherlederumhang abstreifte. Er warf seine Reithandschuhe auf den Tisch und nahm den Becher Wein, den Brekke ihm reichte.
    Lessa sah ihn nicht an.
    »Sie befürchtet, daß F’lar zum Roten Stern aufbrechen wird«, erklärte Brekke. Sie ließ kein Auge von ihm.
    F’nor nahm langsam einen Schluck Wein.
    »F’lar ist kein Schwachkopf, meine Lieben. Ein Drache muß das Ziel kennen, das er ansteuert. Und noch können wir unseren Tieren keine genaue Auskunft geben. Mnementh ist auch kein Schwachkopf.«
    Aber als F’nor Brekke den leeren Becher reichte, sah er plötzlich die Wolkenformen vor sich, von denen N’ton gesprochen hatte.
    »Er darf nicht gehen«, sagte Lessa hart.
    »Er allein hält Pern zusammen. Er ist der einzige, der das Vertrauen von Baronen, Gildemeistern und Drachenreitern besitzt. Selbst die Alten achten ihn. Ihn und keinen anderen!«
    Sie legte F’nor erregt die Hand auf den Arm.
    »Ich hörte, was der Harfner sagte! Daß Pern ein Wunder von F’lar erwartet!«
    Ihre Stimme klang bitter.
    »Der Sprung zum Roten Stern bringt uns nicht die Rettung, Lessa!«
    »Das nehmen wir an, weil unsere Vorfahren das

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