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Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache

Titel: Die Drachenreiter von Pern 05 - Der weiße Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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widersprach Brekke ruhig.
    »Also schön, sie haben auch ihre guten Seiten, aber für mich überwiegen immer noch die schlechten.«
    »Baron Groghes kleine Königin mag eine gewisse Intelligenz besitzen«, fuhr Brekke fort, »aber sie ist nicht klug genug, um ihm den Weg nach hierher zu zeigen.«
    »Das ist nicht das eigentliche Problem.« F’lar schnitt eine Grimasse. »Er hat jetzt den Berg gesehen. Und die Weite des Landes.«
    »Aber wir haben unsere Ansprüche zuerst angemeldet«, entgegnete Lessa entschlossen. »Es ist mir gleich, wie viele seiner mißratenen Söhne Groghe hier unterbringen will – die Drachenreiter von Pern haben die erste Wahl. Jaxom kann…«
    »Jaxom wird noch eine Weile brauchen, bis er wieder auf den Beinen steht«, unterbrach Brekke sie mitten im Satz.
    »Keine Sorge«, beschwichtigte F’lar. »Mir fällt schon etwas ein, um Baron Groghes Ehrgeiz zu bremsen.«
    »Wenn einer hierherkommt, werden andere folgen«, sagte Brekke nachdenklich. »Und ich kann es den Leuten kaum verdenken. Diese Bucht ist viel schöner als unsere ursprüngliche Siedlung auf dem Südkontinent.«
    »Mich zieht es vor allem zu dem Berg hin«, meinte F’lar und blickte nach Süden. »Jaxom, ich weiß, daß du noch nicht viel unternehmen konntest, aber hast du zufällig herausgefunden, wie viele von den Echsen, die Ruth umschwärmen, aus dieser Gegend kommen?«
    »Sie stammen nicht aus dem Süd-Weyr – falls Ihnen das Kummer bereitet«, warf Sharra ein.
    »Woher wissen Sie das?« erkundigte sich Lessa.
    Sharra hob die Schultern. »Sie wirken ungezähmt. Sobald man ihnen zu nahe kommt, verschwinden sie im Dazwischen. Sie fühlen sich zu Ruth hingezogen – nicht zu uns.«
    »Wir sind nicht ihre Menschen«, erklärte Jaxom. »Aber ich will versuchen, Ruth ein wenig über diese fremden Echsen auszuhorchen.«
    »Dafür wäre ich dir dankbar«, sagte Lessa. »Und falls die eine oder andere aus dem Süd-Weyr dabei ist…« Sie sprach den Satz nicht zu Ende.
    »Ich glaube, wir sollten Jaxom jetzt wieder ausruhen lassen«, meinte Brekke.
    F’lar lachte leise und winkte Lessa zu sich. »Aufmerksame Besucher sind wir! Reden nur von unseren eigenen Problemen und lassen den Patienten nicht zu Wort kommen!«
    »Es gibt wenig zu erzählen. Ich hatte in jüngster Zeit kaum Gelegenheit zu aufregenden Erlebnissen.« Jaxom warf Brekke und Sharra einen finsteren Blick zu. »Aber wenn ihr wiederkommt, wird sich das geändert haben.«
    »Falls etwas Außergewöhnliches geschieht, soll Ruth sich mit Mnementh oder Ramoth in Verbindung setzen.«
    Brekke und Sharra brachten die Weyrführer zum Strand, und Jaxom war froh, daß er die Augen schließen konnte. Er lachte vor sich hin, als Ruth den beiden Benden-Drachen energisch versicherte, daß keine Feuer-Echsen aus dem Süd-Weyr unter seinen neuen Freunden seien. Und er überlegte, weshalb er nicht von selbst auf den Gedanken gekommen war, Ruths Bekannte nach ihren Menschen zu befragen. Er seufzte. In den letzten Tagen hatte er sich wohl zu oft mit seinem knappen Entrinnen vor dem Tod beschäftigt. Wenn er diese morbiden Vorstellungen nicht verbannte, drehte er noch durch. Vielleicht sollte er sich zur Abwechslung einmal um andere Dinge kümmern.
    Zu klären gab es nämlich genug. Am meisten bedrückte ihn die Frage, was er im Fieber alles erzählt haben mochte. Brekkes Antwort hatte äußerst vage geklungen. Er versuchte sich zurückzuerinnern, aber da waren nur verworrene Alpträume, die sein Inneres mit Kälte erfüllten, bis das Fieber wieder die Oberhand gewann.
    Der Besuch seines Vormunds fiel ihm ein. Er hatte ganz vergessen, Lytol nach Corana zu fragen. Sicher hatte sie von seiner Krankheit gehört. Vielleicht sollte er ihr ein kleines Lebenszeichen schicken. Aber dann verwarf er die Idee. Eine längere Trennung half ihm am ehesten, das Verhältnis mit ihr zu beenden. Denn jetzt, da er Sharra gesehen hatte, konnte er nicht mehr bei Corana bleiben, ohne sie zu belügen. Wenn Lytol wiederkam, mußte er ihn um Rat fragen.
    Daß Baron Groghe aufgetaucht war, um nach ihm zu sehen, paßte ihm ganz und gar nicht. Wäre er nicht krank geworden, so hätte der Baron nie von diesem Berg erfahren. Zumindest so lange nicht, bis die Drachenreiter es für richtig hielten, das Geheimnis preiszugeben. Ein Landschaftsmerkmal, das sich jeder Drache merken konnte. Wirklich? Wenn die Reiter kein klares Bild übermittelten, fand sich der Drache nicht im Dazwischen zurecht. Und ein Bild aus zweiter

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