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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Gras. Aber ich denke nicht daran, unseren Squealer aufs Spiel zu setzen! Nicht nach seinem heutigen Sieg …«
    Alessan unterdrückte ein Lächeln. Er kannte Dags Liebe zu den Rennern.
    »Ich hüte unsere Vollblüter auf den höhergelegenen Zuchtweiden, bis die da …«, er deutete mit dem Daumen zu den Koppeln, »… verschwunden sind. Ich habe ein wenig Proviant eingepackt, und in den Bergen gibt es genug Felsenschlangen, die ich fangen und braten kann. Außerdem nehme ich meinen mißratenen Enkel mit; das wird uns beiden guttun.«
    Dags zweitgrößte Liebe nach Squealer galt Fergal, dem jüngsten Sohn seiner Tochter, einem gerissenen kleinen Burschen, der auf ganz Ruatha für seine Streiche bekannt war. Insgeheim bewunderte Alessan den Einfallsreichtum des Jungen, aber als Burgherr hatte er die Pflicht, seinen Späßen Grenzen zu setzen. Seine jüngste Untat - die zum Bleichen ausgelegte Bettwäsche für die Gästezimmer war plötzlich mit Ruß beschmiert gewesen - hatte Lady Uma so empört, daß er für das Fest Hausarrest bekam.
    »Wenn ich nur wüßte …«
    Dag preßte einen Finger gegen die ohnehin leicht nach oben gerichtete Nase. »Vorsicht ist besser als Reue!«
    »Also gut, dann tu, was du für richtig hältst!« Alessan sehnte sich nach Schlaf, und wenn Dag sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, gab er nicht so leicht nach. »Und kümmere dich um diesen … diesen …«
    »Schmutzfink?« half Dag ihm grinsend aus.
    »Genau. Auf den Weiden kann er vermutlich weniger anstellen als auf der Burg.«
    »Lassen Sie mir eine Botschaft zukommen, Alessan, wenn sämtliche Besucher mit ihren hustenden Tieren abgezogen sind!« Dags Grinsen wurde breiter. Er machte auf dem Absatz kehrt und ging mit wiegenden, zielbewußten Schritten auf die Ställe zu.
    Alessan sah ihm einen Moment lang versonnen nach und überlegte, ob er Dag zu viele Freiheiten einräumte. Vielleicht versuchte der alte Narr nur wieder einen Streich seines Enkels zu vertuschen. Andererseits stellte ein Husten, der sich so rasch auf den Koppeln ausbreitete, durchaus eine Gefahr dar. Wenn er ausgeschlafen hatte, mußte er Norman aufsuchen und ihn fragen, ob man schon eine Erklärung für den Tod von Vanders Renner hatte. Konnte es sein, daß Vander in seinem Ehrgeiz die Krankheitszeichen übersehen hatte? Alessan wollte es nicht glauben, aber er wußte selbst, wie das Rennfieber einen Menschen packen konnte.
    Er schlenderte zur Burg zurück, vorbei an Gruppen von Besuchern, die sich in ihre Fellsäcke gerollt hatten und am Wegrand schliefen. Es war ein schönes Fest gewesen. Auch das Wetter hatte durchgehalten. Eine Spur von Feuchtigkeit in der Luft kündigte für den neuen Tag allerdings Dunst oder Nebel an.
    Auch in der Burg selbst stieß man überall auf Schläfer, und Alessan bewegte sich mit äußerster Vorsicht, um niemanden zu stören. Sogar auf dem breiten Korridor vor seinen Räumen lagen die Leute auf Strohsäcken. Zum Glück hatte seine Mutter nicht verlangt, daß er sein Quartier mit irgendwelchen Gästen teilte. Oder hatte sie insgeheim sogar darauf gehofft, daß er Besuch mitbrachte? Er lächelte, als er die Tür schloß und sich aus seinem Festtagsstaat schälte.
    Erst in diesem Moment fiel ihm ein, daß Moreta ihr Gewand nicht mitgenommen hatte. Halb so schlimm. Das gab ihm die Gelegenheit, sie nach dem Sporeneinfall aufzusuchen. Er streckte sich auf seinem Bett aus, zog die Decken bis ans Kinn und war gleich darauf fest eingeschlafen.
    Aber kurze Zeit später - ihm erschien es wie Sekunden wurde er so unbarmherzig wachgerüttelt, daß er sich in seine Kindheit zurückversetzt fühlte, als ihn seine Brüder des öfteren mit vereinten Kräften aus dem Bett geworfen hatten.
    »Alessan!« Lady Umas entnervter Ausruf machte ihn hellwach. »Gutsherr Vander ist schwer erkrankt. Zwei der Leute, die ihn begleiteten, liegen ebenfalls mit Fieber zu Bett. Heiler Scand glaubt nicht, daß sie zuviel gegessen oder getrunken haben. Und dein Rennverwalter läßt ausrichten, daß vier Tiere verendet und eine Reihe weiterer krank sind!«
    »Wessen Tiere?« Hatte Dag mehr gewußt, als er sagen wollte?
    »Keine Ahnung, Alessan!« Lady Uma kümmerte sich nicht um die Renner, obwohl sie Ruathas Haupteinnahmequelle waren. »Baron Tolocamp besprach die Angelegenheit mit …«
    »Baron Tolocamp maßt sich Befugnisse an, die er nicht besitzt!« Alessan sprang auf, schlüpfte hastig in seine Kleider und Stiefel, wischte mit einer ärgerlichen Geste den

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