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Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 07 - Moreta, Die Drachenreiterherrin von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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einer bekannt. Die müssen alle neu sein. Als L'mal noch lebte, wußte ich genau, wie die Reiter und ihre Drachen hießen.«
    »S'ligar erkundigte sich, wie es Moreta geht.«
    »Hat wohl Angst um Orlith und ihre Eier?« Leri schaute den Bronzereiter über die Listen hinweg prüfend an.
    S'peren nickte. »S'ligar hat uns Kandidaten angeboten, für den Fall …«
    »Das war auch seine verdammte Pflicht!« Als Leri S'perens Gesichtsausdruck bemerkte, lächelte sie. »Ich will sagen, es war nett von ihm, daß er daran dachte. Besonders da Orlith im Moment die einzige Königin mit einem Gelege ist …« Über Leris Züge huschte ein etwas boshaftes Lächeln.
    S'peren nickte noch einmal. Aus diesem Blickwinkel hatte er die Sache noch nicht betrachtet. Es warf ein neues Licht auf S'ligars rührende Besorgnis um Moreta und Orlith.
    »Nur keine Panik, S'peren! Moreta geht es gut. Orlith ist ständig bei ihr, und jeder im Fort-Weyr weiß, daß sich die Königin darauf versteht, Trost zu spenden.«
    »Ich dachte, das träfe nur auf verwundete Drachen zu.«
    »Glaubst du im Ernst, Orlith würde ihre Weyrgefährtin und Reiterin im Stich lassen? Selbstverständlich kümmert sie sich um Moreta. Von unserer Drachenkönigin könnten alle Weyr etwas lernen. Würde mich nicht wundern, wenn Moreta ein paar tiefgreifende Änderungen vornimmt, sobald sie wieder gesund ist … und sobald Orlith erneut zum Paarungsflug aufsteigt.« Leri blinzelte S'peren zu. »Das Mädchen muß ihrer Königin endlich zu verstehen geben, welche Partner sie bevorzugt.«
    S'peren verbarg nur mühsam sein Erstaunen über Leris direkte Worte. Natürlich waren sie alte Freunde, und sie hatte das Gefühl, in seiner Gegenwart offen sprechen zu können. Er nahm rasch einen Schluck Wein. Was versuchte Leri da anzudeuten? Er mochte Moreta sehr gern. Sie hatte im letzten Planetenumlauf die schlimm zugerichtete Flanke von Clioth geheilt. Und Clioth war natürlich auch zum Paarungsflug aufgestiegen. Aber S'peren war seltsam erleichtert gewesen, als Clioth zurückkam, ohne den Sieg errungen zu haben, trotz seiner freundschaftlichen Gefühle für Moreta und trotz des natürlichen Wunsches, Clioth als besten Bronzedrachen des Fort-Weyrs zu sehen. Andererseits hatte er Sh'galls Fähigkeiten als Geschwader- und Weyrführer nie in Frage gestellt. Der Mann besaß einen unheimlichen Instinkt dafür, wann einen Drachen die Kräfte verließen oder wann sein Flammenatem nicht mehr ausreichte; er sah auch genau, welcher Reiter sich nicht mutig genug den Fäden in den Weg stellte. S'peren strebte daher die Position des Weyrführers nur halb so begeistert an wie Clioth den Paarungsflug mit Orlith.
    »K'lon?« unterbrach Leri seine Gedankengänge. Ihre Blicke wanderten zum Weyreingang.
    Clioth bestätigte S'peren, daß der blaue Drache Rogeth soeben neben ihm auf dem Felsensims landete.
    »War auch höchste Zeit, daß der junge Mann in seinen eigenen Weyr zurückkehrte«, meinte Leri mit gerunzelter Stirn. »Er muß Helfer bekommen, sonst macht er sich kaputt. Völlig unangebrachte Schuldgefühle … vielleicht sieht er auch die Chance, zwischen den Botenritten seinen Freund in Igen versorgen zu können.«
    Es stand außer Zweifel, daß der blaue Reiter völlig erschöpft war, als er den Weyr betrat. Seine Schultern hingen müde nach vorn, und die Schritte besaßen keine Spannkraft. Sein Gesicht war schmutzverkrustet von dem Flug, mit Ausnahme der hellen Flecken um die Augen, wo ihn die Brille geschützt hatte. Die Kleider hatten sich mit Feuchtigkeit vollgesogen und waren in der Kälte des Dazwischen gefroren.
    »Fünf Tropfen aus dem blauen Fläschchen«, raunte Leri S'peren zu. Dann richtete sie sich auf und sagte in normaler Lautstärke: »S'peren, mach K'lon einen Becher Klah zurecht! Misch einen Schuß Wein aus meinen Vorräten hinein! Und du, junger Mann, nimm Platz, ehe du mir umkippst!« Leri deutete gebieterisch auf einen Stuhl. Sie hatte den Besucherhocker durch mehrere Stühle ersetzt, die in einem, wie sie es ausdrückte, ›ansteckungssicheren‹ Abstand im Raum verteilt waren.
    K'lon konnte sich in der Tat kaum noch auf den Beinen halten; er sank auf den Stuhl und nahm dankbar den Becher, den S'peren ihm reichte.
    »Trink das Zeug in einem Zug, K'lon!« ermunterte ihn Leri. »Das wird dein Blut nach all den Flügen im Dazwischen wieder auf Normaltemperatur bringen. Du siehst beinahe so blau aus wie Rogeth. Na, wie schmeckt das? Ein Spezialrezept von mir, um müden

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