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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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antwortete Pol, ein wenig über das Mißverständnis lächelnd. »Keine Menschengenerationen.«
    »Und wie lange ist eine Drachengeneration?« wollte sie immer noch empört wissen und funkelte Sean entrüstet an.
    »Die Weibchen sollten mit drei Jahren ihr erstes eigenes Gelege produzieren. Sean hat bewiesen, daß ein männlicher Drache mit knapp einem Jahr fliegen kann.«
    Cherry schlug mit beiden Händen kräftig auf den Tisch. »Ich will Fakten, Pol, verdammt noch mal.«
    »Dann eben vier bis fünf Jahre.«
    Cherry schürzte verärgert die Lippen, eine Angewohnheit, die sie noch mehr wie eine verschrumpelte Trockenpflaume aussehen ließ, dachte Sean.
    »Hm, dann werde ich wahrscheinlich keine Drachengeschwader mehr am Himmel sehen können, wie? Vier bis fünf Jahre. Und wann werden sie anfangen, Fäden zu verbrennen? Das war doch ihr eigentlicher Zweck, oder nicht? Wann werden sie anfangen, sich nützlich zu machen?«
    Sean hatte genug. »Früher, als Sie denken, Cherry Duff. Joel, Sie können schon Wetten annehmen.« Damit verließ er den Raum. Es war ihm zutiefst zuwider, mit einem Gleiter zu Sorka und den anderen zurückzukehren, die schon warteten, um zu hören, was passiert war.
    Als Joel Lilienkamp ihnen zehn Tage später persönlich die angeforderten Gurte, Riemen, Fliegeranzüge und Schutzbrillen brachte, konnte die Flugausbildung der Drachen von Pern allen Ernstes beginnen.
    ***
    Landing hatte sich während der vergangenen eineinhalb Jahre an das unterirdische Rumpeln und Poltern gewöhnt. Am Morgen des zweiten Tages im vierten Monat des neunten Frühlings auf Pern bemerkten Frühaufsteher noch ganz verschlafen die Rauchwolke, erkannten aber ihre Bedeutung nicht.
    Auch Sean und Sorka fiel sie auf, als sie mit Carenath und Faranth aus ihrer Höhle traten.
    Warum raucht der Berg? wollte Faranth wissen.
    » Was tut der Berg?« fragte Sorka und wurde gerade so weit munter, daß die Worte ihrer Drachenkönigin in ihr Bewußtsein drangen. »Himmel, Sean, schau!«
    Sean genügte ein scharfer Blick. »Das ist nicht der Garben. Es ist der Picchu-Gipfel. Patrice de Broglie hat sich geirrt! Oder nicht?«
    »Was in aller Welt willst du eigentlich sagen, Sean?« Sorka starrte ihn verständnislos an.
    »Ich meine, es wurde doch dauernd über Grundgestein geredet und daß man Landing an eine günstigere Stelle verlegen wolle, mit besonderen Unterbringungsmöglichkeiten für die Drachen und für uns…« Sean ließ die Rauchfahne nicht aus den Augen. Sie ringelte sich träge von der Bergspitze empor, die neben dem mächtigen Garben zwergenhaft, aber deshalb nicht weniger bedrohlich wirkte. Er zuckte die Achseln. »Nicht einmal Paul Benden kann auf Kommando einen Vulkan ausbrechen lassen. Komm, wir können bei deiner Mutter frühstücken. Wir stecken Mick in seinen Fliegeranzug, und dann geht's los. Vielleicht hat dein Dad irgend etwas Offizielles gehört.« Er machte ein finsteres Gesicht. »Wir sind immer die letzten, die etwas erfahren. Ich muß Joel wenigstens ein Komgerät für die Höhlen abschwatzen.«
    Sorka packte ihren zappelnden Sohn in den pelzgefütterten Tragesack, dann schlüpfte sie in ihre Jacke und setzte sich Helm und Schutzbrille auf. Sean trug Mick zu Faranth hinaus. Mit der Geschicklichkeit langer Übung sprang Sorka die zwei Stufen bis zu dem höflich ausgestreckten Vorderbein ihres Drachen hinauf und schwang sich auf Faranths Rücken. Sean reichte ihr das protestierende Bündel, sie hängte es sich auf den Rücken, und dann wandte er sich dem aufbruchbereiten Carenath zu und saß ebenfalls auf.
    Die Drachen stießen sich von dem Sims vor der Höhle ab, das hoch genug lag für den ersten vollen Schwingenschlag. Im Lauf der letzten paar Wochen hatten sich die Rückenmuskeln der Drachen gekräftigt, und sie hielten jetzt Flüge von mehreren Stunden Dauer durch. Die Reiter, sogar Nora Sejby - Sean hatte ein besonderes Geschirr entworfen, das ihr das Gefühl gab, auf Tenneths Rücken sicher festgebunden zu sein wurden immer geschickter. Lange Gespräche mit Drake Bonneau und einigen der anderen Piloten, die einerseits Kampferfahrung aus den alten Nathi-Kriegen besaßen und auch oft genug gegen die Fäden geflogen waren, hatten den Drachenreitern ein besseres Verständnis für die erforderlichen Fähigkeiten vermittelt. Und mit der Übung wuchs ihr Mut.
    Vor drei Wochen waren die Ergebnisse von Windblütes letztem Versuch ausgeschlüpft. Die vier überlebenden Wesen hatten sich nicht an die Kandidaten

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