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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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angeschlossen, die auf sie warteten, obwohl sie das Futter verzehrten, das diese ihnen reichten. Es stellte sich heraus, daß die armen Tiere an Photophobie litten, aber Windblüte hatte, sehr zur Empörung von Pol und Bay und gegen deren Rat, auf speziellen, verdunkelten Räumen für die Wesen bestanden, um diese Abart weiterhin studieren zu können.
    Sogar die Feuerechsen waren nützlicher, dachte Sean, als die beiden Schwärme plötzlich ringsum in der Luft auftauchten und mit ihren hohen, lieblichen Stimmen den Morgen begrüßten. Wenn die Drachen nur auch dazu fähig wären, dachte Sean neidisch. Aber wie bringt man einem Drachen etwas bei, was man selbst nicht versteht? Die Drachen wurden jeden Tag klüger und lernten schnell, aber es war unmöglich, ihnen die Telekinese zu erklären oder sie aufzufordern, nach Art der Feuerechsen zu teleportieren. Kitti Fing hatte behauptet, das sei instinktives Verhalten, aber Sean fand nirgendwo in dem Genetikprogramm, das er sich genau eingeprägt hatte, einen weisen Rat, wie man einen Drachen dazu brachte, seine angeborenen Instinkte einzusetzen.
    Und an solche Dinge ging man auch nicht spontan heran. Zuerst sollten die Drachen versuchen, Feuerstein zu fressen und Flammen zu erzeugen. Die Reiter wußten, wo die Feuerechsen das phosphinhaltige Gestein herbekamen; Sean hatte sogar beobachtet, wie die Braunen und Sorkas Duke sich die Stücke auswählten, die sie kauen wollten, und wie sorgfältig sie sich beim Kauen konzentrierten. Die Feuerechsen hatten gelernt, je nach Bedarf Flammen zu produzieren, daher hatte Sean keine Bedenken, daß man auch die Drachen darin unterweisen konnte. Aber sich zwischen einen Ort und einem anderen zu bewegen… das war ihm unheimlich.
    Ein Feuer ganz anderer Art erfaßte die Ratsmitglieder von Landing drei Tage später.
    »Paul und Emily, die Leute wollen von Ihnen wissen«, sagte Cherry Duff und richtete ihren durchdringenden Blick erst auf den Admiral und dann auf die Gouverneurin, »wie lange vorher Sie von dem Ausbruch des Picchu erfahren haben.«
    »Überhaupt nicht«, sagte Paul entschieden, und Emily nickte. »Patrice de Broglies Berichte wurden nicht verändert. Entlang des ganzen Rings gab es in letzter Zeit vulkanische Aktivität, außerdem ist dieser neue Vulkan aus dem Meer aufgetaucht. Sie haben dieselben Stöße gespürt wie ich. Landing und sämtliche Grundbesitzer wurden über alle technischen Einzelheiten informiert. Für uns ist das eine ebenso unangenehme Überraschung wie für Sie!« Dann veränderte sich Pauls strenge Miene. »Bei allem, was heilig ist, Cherry, die viele schwarze Asche hat mich gestern genauso erschreckt wie alle anderen.«
    »Und?« fragte Cherry, ohne einzulenken.
    »Der Picchu ist offiziell als tätiger Vulkan registriert!« Paul breitete die Arme aus und blickte an Cherry vorbei zu Cabot Francis Carter und Rudi Shwartz. »Offiziell ist es auch wahrscheinlich, daß er weiterhin Rauch und Asche spuckt. Patrice und seine Leute sind momentan oben am Krater. Er wird heute abend am Freudenfeuerplatz öffentlich und vollständig berichten.«
    Cherry sah ihn mit ihren schwarzen Augen scharf und bohrend an. Dann schnaubte sie. »Ich glaube ihm, aber das heißt nicht, daß es mir gefällt - auch die offizielle Prognose nicht.
    Landing bewegt sich, nicht wahr?«
    Emily Boll nickte ernst.
    »Und Ihre nächste Erklärung«, fuhr Cherry mit ihrer harten Stimme fort, »lautet, daß Sie einen anderen Platz für uns gefunden haben!«
    Paul brach in schallendes Gelächter aus, Emily bezwang sich gerade noch, als sie sah, daß Rudi Shwartz an dieser übermütigen Reaktion Anstoß nahm.
    »Sie hatten kein Recht«, sagte Paul, sich mit Mühe beherrschend, »Emily ihren Text zu stehlen, Cherry Duff! Verdammt, wir hatten gerade an der offiziellen Verlautbarung gearbeitet, als Sie reingeplatzt sind. Und Sie wissen verdammt gut, wie wir uns beeilt haben, um die Festung im Norden fertigzustellen. Landing war so nicht länger tragbar, selbst wenn uns der Picchu nicht mit Asche überschüttet hätte. Das heißt natürlich nicht«, versicherte er schnell und hob die Hand, um Cabots Explosion zuvorzukommen, »daß man von den Grundbesitzern verlangt, ihr Land zu verlassen. Aber die Regierung des Planeten muß an dem geschütztesten Ort untergebracht werden, den wir finden können. Landing hat sich ganz offensichtlich überlebt. Es war nie als Dauereinrichtung geplant.«
    Emily lenkte nun die Aufmerksamkeit auf sich und verteilte

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