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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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grelle Sonnenlicht, das sich in der glatten See spiegelte.
    »Jetzt!« Vier Stimmen sagten es, vier Finger drückten auf die Knöpfe, als ein aufgeregt zirpender Zwergdrache über ihren Köpfen erschien.
    »Wieder acht Sekunden«, rief Pol zufrieden.
    »Komm her, Kundi«, sagte Sorka und streckte den Arm aus, damit das Tierchen landen konnte. Dave Catarels Bronzeechse piepste und legte den Kopf schief, als ziehe sie die Einladung in Betracht, schwenkte dann aber ab, als Duke, Sorkas eigener Zwergdrache, sie verscheuchte. »Sei nicht so garstig, Duke.«
    »Acht Sekunden«, sagte Sean bewundernd. »Länger brauchen sie nicht, um etwa fünfzig Kilometer zurückzulegen.«
    »Ich frage mich«, sinnierte Pol und klopfte mit seinem Stift auf das Klemmbrett mit den erfreulichen Zahlen. »Der Wert verändert sich nicht, ganz gleich, wen wir in welche Richtung schicken. Wie lange würden sie wohl brauchen, um, sagen wir Seminole oder die Fort-Festung im Norden zu erreichen?« Er sah die anderen fragend an.
    Sean schüttelte zweifelnd den Kopf, aber Sorka war begeistert.
    »Mein Bruder Brian arbeitet in der Festung. Duke kennt ihn so gut wie mich. Und ich habe viele Faxe von dort gesehen. Zu Brian würde er gehen.« Duke kam angeflogen und landete auf Sorkas Schulter, als wisse er, daß über ihn gesprochen wurde. Sie lachte. »Seht ihr, er macht mit!«
    »Er kommt vielleicht, wenn er gerufen wird«, sagte Sean, »aber wird er auch ein Ziel ansteuern, zu dem man ihn schickt? Landing ist etwas anderes, das kennen sie alle gut.«
    »Wir müssen es eben versuchen«, entschied Pol. »Und jetzt ist eine gute Zeit, um Brian in der Fort-Festung zu erreichen.« Er tippte eine Nummer auf dem Komgerät. »Ein Segen, daß der Turm funktioniert. Ach ja, hier Pol Nietro. Ich muß dringend mit Brian Hanrahan sprechen… ich sagte dringend! Hier ist Pol Nietro. Dann holen Sie ihn! Idioten«, murmelte er vor sich hin. »Ist das ein wichtiger Anruf?«
    Als Brian an den Apparat kam, war er überrascht, die Stimme seiner Schwester zu hören. »Sag mal, was soll das denn? Du kannst doch hier nicht einfach eine Vorzugsbehandlung verlangen. Ich versichere dir, daß Mick bei Mutter bestens aufgehoben ist. Sie vergöttert ihn.«
    Seine etwas ärgerliche Stimme war für alle deutlich zu verstehen, und Sorka war konsterniert über seine wenig entgegenkommende Reaktion. Sean nahm ihr das Funkgerät aus der Hand.
    »Brian, hier Sean. Marco Galliani und sein Drache Duluth sind gestern bei einem Unfall ums Leben gekommen. Wir versuchen zu verhindern, daß so etwas noch mal passiert. Wir bitten dich nur um ein paar Minuten deiner Zeit. Und das hat Vorrang.«
    »Marco und Duluth?« Jetzt klang Brians Stimme zerknirscht. »Himmel, wir haben nichts davon gehört. Es tut mir leid. Was kann ich tun?«
    »Bist du im Freien? An einer Stelle, wo du aus der Luft leicht zu finden bist?«
    »Ja. Warum?«
    »Dann beschreibe Sorka genau, wo du bist. Ich übergebe an sie.«
    »Hölle und Verdammnis, Sorka, tut mir leid, daß ich dich so angefahren habe. Also, ich bin im Freien. Hast du das letzte Fax gesehen? Nun, ich stehe ungefähr zwanzig Meter von der neuen Rampe entfernt. Bei den Veterinärshöhlen. Man hat sie endlich etwas höher gemacht, und etwa einen Meter von mir liegt ein riesiger Steinhaufen, der fast so groß ist wie ich. Was soll ich jetzt tun?«
    »Bleib einfach stehen. Ich schicke Duke zu dir. Wenn ich ›los‹ sage, schaltest du deine Stoppuhr ein.«
    »Also weißt du, Schwesterchen«, begann er ungläubig, »du bist doch in der Bucht von Kahrain, oder nicht?«
    »Brian! Mach bitte, was ich sage, nur dieses eine Mal!«
    »Schön. Ich bin bereit, die Stoppuhr einzuschalten.« Es klang noch immer beleidigt.
    Sorka hob den Arm, um Duke in die Luft zu werfen. »Flieg zu Brian, Duke. Er ist an dem neuen Ort! Hier!« Sie kniff die Augen zu und stellte sich mit aller Kraft Brian an der von ihm beschriebenen Stelle vor. »Los, Duke.«
    Mit einem überraschten Quäken hob Duke ab und verschwand.
    »Mark!« schrie Sorka.
    »He, ich höre dich laut und deutlich, Schwester. Du brauchst nicht zu brüllen. Ich weiß nicht, was das Ganze eigentlich soll. Du willst doch wohl nicht behaupten, daß ein Feuerzwergdrache - Himmel!« Brians Stimme wurde ganz leise vor Staunen. »Verdammt, das ist unglaublich. Scheiße! Ich habe vergessen, die Zeit zu nehmen.«
    »Das macht nichts«, sagte Sorka und nickte entzückt mit dem Kopf. »Wir haben dein ›Himmel‹

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