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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mitgestoppt.«
    Pol sprang auf und ab, schwenkte seinen Armbandchronometer und schrie: »Acht Sekunden! Acht Sekunden!«
    Er faßte Bay um die Taille und tanzte mit ihr herum. Sean hob Sorka hoch und küßte sie, während Mariah und Blazer mit einem riesigen Schwarm flötender Zwergdrachen in einem schwindelerregenden Reigen durch die Luft wirbelten.
    »Acht Sekunden bis zur Festung, nur acht Sekunden«, keuchte Pol und blieb taumelnd stehen. Bay hielt sich an ihm fest.
    »Das ergibt keinen Sinn, oder?« fragte Bay schwer atmend, eine Hand auf die Brust gelegt. »Die gleiche Zeit für fünfzig Kilometer wie für beinahe dreitausend.«
    »He, Sorka«, ertönte Braians vorwurfsvolle Stimme. Sie hielt sich das Funkgerät wieder ans Ohr und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. »Ich muß wirklich gehen, aber was soll ich mit Duke machen, nachdem er jetzt hier ist?«
    «Sag ihm, er soll zu mir zurückkommen. Und gib uns ein Zeichen, wenn er verschwindet.«
    »Gut. Mache ich. Auf die Plätze… Duke, suche Sorka! Sorka! Suche - er ist fort. Mist! Jetzt!«
    Am Strand der Bucht von Kahrain drückten vier Finger auf die Knöpfe von Stoppuhren, vier Augenpaare wandten sich nach Westen und schauten in den heißen Nachmittagshimmel, vier Stimmen zählten die Sekunden.
    »Sechs… sieben… acht… Er hat's geschafft!«
    In die Freude mischte sich neue Gewißheit, als Duke fröhlich piepsend wieder auf Sorkas Schulter landete und seine kalte Schnauze an ihrer Wange rieb.
    »Das war wirklich sehr zufriedenstellend und wirkungsvoll«, strahlte Bay.
    »Bitte, Bay, erzählen Sie es Emily!« bat Sean und schob seine Hand unter Sorkas Ellbogen. »Wir müssen jetzt wohl unser heutiges Pensum an Lastenschlepperei hinter uns bringen.«
    »Der Tod des Galliani-Jungen hat sich also als Katalysator erwiesen?« fragte Paul Benden, als er an diesem Abend mit Emily am Komgerät Neuigkeiten austauschte.
    »Pol und Bay sind sehr viel zuversichtlicher«, antwortete Emily, der die Tragödie immer noch mehr zu schaffen machte, als sie eigentlich verstehen konnte. Aber sie wußte ja, daß sie müde war. Selbst jetzt, während sie mit Paul sprach und hoffte, von ihm irgendwelche tröstlichen Nachrichten vom Nordkontinent zu erhalten, beschäftigte sich ein Teil ihrer Gedanken noch immer mit all den Dingen, die einfach erledigt werden mußten.
    »Telgars Gruppe hat sich gewaltig angestrengt, Em. Die Unterkünfte sind großartig. Man merkt gar nicht, daß man sich fünf oder zehn Meter tief in massivem Fels befindet. Cobber und Ozzie sind in sieben Tunnel ein paar hundert Meter weit vorgedrungen. Es gibt sogar ein Krähennest für Ongolas Funkausrüstung, man hat es hoch oben in die Klippenwand hineingehauen. Der Höhlenkomplex ist groß genug, um die gesamte Bevölkerung von Landing aufzunehmen.«
    »Nicht jeder will in einem Loch unter der Erde leben, Paul.« Emily sprach auch für sich selbst.
    »Es gibt eine ganze Reihe von ebenerdigen Höhlen, mit direktem Zugang von außen«, beschwichtigte er sie. »Warte nur, du wirst schon sehen. Wann kommst du eigentlich? Ich muß mich beim nächsten Fädenfall sehen lassen, sonst schmeißen sie mich raus.«
    »Wünsch dir das ja nicht!«
    »Emily.« Pauls etwas schnoddriger Tonfall wurde ernst. »Laß dich von Ezra ablösen. Er und Jim sollen das Verladen dirigieren. Die Transporte und die Wartung der Schlitten und Gleiter können andere übernehmen. Pierre müßte auch hier sein, um die Verpflegung der Leute zu organisieren. Er hat hier die größten Küchenräume auf ganz Pern.«
    »Eine willkommene Abwechslung nach der größten Grillgrube! Ich mache mir Sorgen wegen der Drachen, Paul.«
    »Ich glaube, damit müssen sie selbst klarkommen, Emily. Und nach allem, was du mir berichtet hast, werden sie das wohl auch schaffen.«
    »Danke, Paul«, sagte sie mit Nachdruck. Die Sicherheit in seiner Stimme hatte ihr neuen Mut gegeben. »Ich werde mir morgen einen Platz im Abendschlitten reservieren.«
    Nach der Aufregung über Dukes Flug nach Norden war es nicht mehr so spannend, die Zwergdrachen zwischen Landing und Kahrain hin- und herzuschicken, aber es war doch ein Zeitvertreib auf der ermüdend langen Reise. Auf dem Rückweg ließ Sean die Drachenreiter üben, in geschlossener und weit auseinandergezogener Formation zu fliegen und, was noch wichtiger war, günstige Luftströmungen zu erkennen und auszunützen.
    An diesem Abend machten sie ein größeres Lagerfeuer, und Pol und Bay

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