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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nicht fassen zu können.
    »Höchstens, wenn jemand ein paar alte Münzen als Andenken mitgebracht hat, aber das bezweifle ich. Münzen wären zu schwer. Paß auf!« sagte sie und packte ihn schnell am Arm, als er sich verdrücken wollte. »Du gehst ins Magazingebäude in Landing. Es ist das größte Haus dort. Dann sagst du, was du willst, schreibst deinen Namen auf eine Quittung, und wenn sie es haben, geben sie es dir. Man nennt das Anforderung, und jeder von uns, Kinder eingeschlossen, hat das Recht, Dinge aus dem Magazin anzufordern. Vernünftige Dinge jedenfalls.« Sie grinste und hoffte, daß sich auch seine finstere Miene aufheitern würde. »Was suchst du eigentlich so weit draußen?« Wieder stieg Zorn in ihr auf, als ihr klar wurde, daß sie sicher nicht die erste war, die die Klippe gesehen hatte, wenn er und seine Familie sich in dieser Gegend aufhielten, und daß deshalb auch nicht zu erwarten war, daß man sie nach ihr benannte.
    »Wie du mir auf dem Raumschiff gesagt hast…« Er grinste plötzlich, ein anziehendes, verschmitztes Lächeln. »Sobald wir hier angekommen waren, konnten wir hingehen, wohin wir wollten. Nur kommen wir nicht sehr weit, solange wir keine Pferde haben.«
    »Du wirst mir doch nicht erzählen wollen, daß ihr eure Wagen mitgebracht habt!« Sorka war entsetzt, sie mußten doch viel zu schwer gewesen sein.
    »Es sind Wagen für uns da«, erklärt er. »Nur haben wir nichts, womit wir sie ziehen können.« Er deutete auf das dichte Gestrüpp. »Aber wir sind wieder frei und schlagen unser Lager auf, wo es uns paßt, bis wir unsere Tiere bekommen.«
    »Das wird ein paar Jahre dauern«, erklärte sie ernst. Wieder nickte er feierlich. »Angefangen haben wir aber schon. Mein Dad ist Tierarzt, und er sagte, sie haben ein paar Pferde- und Eselsstuten, Kühe, Ziegen und Schafe aufgeweckt und sie mit unseren Tierarten schwanger gemacht.«
    »Aufgeweckt?« Sean fielen fast die Augen aus dem Kopf.
    »Sicher, wer könnte schon fünfzehn Jahre lang Viehställe ausmisten? Aber trotzdem wird es elf Monate dauern, bis die Pferde geboren werden, wenn du darauf wartest.«
    »Pferde, nichts anderes. Man hat uns Pferde versprochen.« Es klang energisch, aber auch sehnsüchtig, und einen Augenblick lang hatte sie Mitleid mit ihm.
    »Und ihr bekommt sie auch. Mein Vater hat es gesagt«, schwindelte sie. »Er sagte, die Zi… Die Fahrensleute stehen als erste auf der Liste.«
    »Das möchte ich euch auch geraten haben«, brummte Sean finster. »Sonst könnt ihr was erleben.«
    »Komm erst zu mir, ehe ihr hier Schwierigkeiten macht! Mein Dad ist in Clommel mit euren Leuten immer gut zurechtgekommen. Du kannst mir glauben, ihr kriegt eure Pferde.« Sie sah, daß er mißtrauisch war. »Und jetzt hör mir genau zu: Sollte ich erfahren, daß du unserem Tierchen etwas angetan hast, dann werde ich dafür sorgen, daß du dein Pferd in den Wind schreiben kannst, Sean Connell!« Sie hob warnend die Hand, die Kante angriffslustig ihm zugewandt. »Obwohl ich nicht glaube, daß du es fangen könntest. Die Kleine ist schlau. Sie versteht, was du denkst.«
    Sean musterte sie eher verächtlich als skeptisch. »Woher weißt du denn soviel über sie?«
    »Ich kann gut mit Tieren umgehen.« Sie zögerte, dann grinste sie. »Genau wie du. Wir sehen uns sicher bald wieder. Und vergiß das Anfordern nicht!«
    Sie drehte sich um und ging am Strand entlang zu Jacob und Chung zurück - gerade rechtzeitig, um ihnen zu helfen, die gesammelten Pflanzen und Tiere zur Zuchtanstalt zurückzutragen.
    ***
    Als Sallah Telgar hörte, daß Freiwillige für eine Stammbesatzung gesucht wurden, damit alle, die noch nicht auf dem Planeten gewesen waren, ein Wochenende auf Pern verbringen konnten, zögerte sie, bis sie die ersten drei Namen auf der Liste sah: Avril, Bart und Nabhi. Dieses Trio tat doch so etwas nicht, wenn es sich nicht einen Nutzen davon versprach. Warum sollten ausgerechnet sie sich freiwillig melden? Mißtrauisch geworden, trug Sallah sich sofort ebenfalls ein. Außerdem war sie immer noch neugierig, was Kenjo wohl mit seinen Treibstoffersparnissen vorhatte. Die Eujisan hatte regelmäßig ihr Quantum bezogen, doch ihre privaten Berechnungen ergaben eine immer größer werdende Menge, die weder von der Eujisan verbrannt worden war, noch sich in den Treibstofftanks der Yoko befand. Sehr merkwürdig. Bald würde es auf der alten Yoko keinen Winkel mehr geben, wo man auch nur einen Fingerhut voll Treibstoff verstecken konnte,

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