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Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung

Titel: Die Drachenreiter von Pern 09 - Drachendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Sorkas fähigen Händen überlassen.« Die Frau schickte sich zum Gehen an, als ihr Kollege sich räusperte.
    »Wenn Sorka allerdings darauf achten könnte, wieviel er frißt, wie oft, was er am liebsten mag…«, begann Pol.
    »Außer belegten Broten«, lachte Mairi.
    »… würde uns das sehr viel weiterhelfen.« Wenn Pol so charmant lächelte, sah er viel weniger grau und ungepflegt aus. »Und du sagst, du brauchtest nicht mehr zu tun, als ihn mit Futter zu locken?«
    Sorka sah plötzlich im Geist vor sich, wie der ziemlich gebückt gehende, unsportliche Pol Nietro mit einem Korb voll Leckerbissen in einem Gebüsch lauerte und Eidechsen anlockte.
    »Ich glaube, das lag daran, daß er nach dem Ausschlüpfen so schrecklich hungrig war«, sagte sie nachdenklich. »Ich meine, ich war während der ganzen Woche jeden Tag am Strand und hatte Sandwiches in der Tasche, aber die Mutter ist nie in meine Nähe gekommen, um zu betteln.«
    »Hmm. Nicht von der Hand zu weisen. Wenn sie frisch ausgeschlüpft sind, sind sie gefräßig.« Pol brummelte weiter vor sich hin, während er diese Information geistig verarbeitete. »Und die Erwachsenen haben tatsächlich den Nestlingen Nahrung gebracht?« murmelte Bay. »Fische und Insekten? Hmm. Vielleicht eine Art Prägungsritual? Die Jungen konnten fliegen, sobald die Flügel trocken waren? Hmm. Ja. Faszinierend. Das Meer wäre die nächstgelegene Nahrungsquelle.« Sie sammelte ihre Notizen ein und bedankte sich bei Sorka und ihren Eltern. Dann verließen die beiden Spezialisten das Haus.
    »Ich muß auch wieder an die Arbeit, meine Lieben«, sagte Red. »Gut gemacht, Sorka! Da sieht man wieder, was die alten Iren so alles fertigbringen.«
    »Peter Oliver Plunkett Hanrahan«, schimpfte seine Frau. »Fang endlich an, pernesisch zu denken. Pernesisch. Pernesisch«, wiederholte sie mit gespielter Strenge immer lauter.
    »Perner, nicht Iren. Wir sind Perner«, leierte Red gehorsam, grinste keineswegs reumütig und tänzelte im Takt zu ›pernesisch, pernesisch‹ aus dem Haus.
    An diesem Abend wurde Sorka aufgefordert, das Feuer anzuzünden, was sie sehr überraschte und in Verlegenheit brachte und bei ihrem Bruder heftige Eifersucht auslöste. Als Pol Nietro verkündete, warum die Wahl auf sie gefallen war, gab es allseits Jubel und stürmischen Beifall. Sorka sah erstaunt, daß Admiral Benden und Gouverneurin Boll, die es sich nicht hatten nehmen lassen, dieser kleinen abendlichen Zeremonie beizuwohnen, genau wie alle anderen schrien und klatschten.
    »Ich war nicht allein«, sagte Sorka laut mit klarer Stimme, als ihr der Bürgermeister von Landing feierlich die Fackel überreichte. »Sean Connell hat zwei braune Echsen, nur ist er heute abend nicht hier. Sie sollten aber wissen, daß er das Nest als erster gefunden hat, und dann haben wir es beide beobachtet.«
    Sie wußte, daß es Sean Connell nicht kümmerte, ob er die ihm gebührende Anerkennung bekam oder nicht, aber ihr war es nicht egal. Mit diesem Gedanken stieß sie die brennende Fackel mitten in den Holzstoß hinein. Als das trockene Material Feuer fing und hell aufloderte, sprang sie schnell zurück.
    »Gut gemacht, Sorka«, sagte ihr Vater und legte ihr leicht die Hände auf die Schultern. »Gut gemacht.«
    Sorka und Sean blieben fast eine ganze Woche lang die einzigen stolzen Besitzer der hübschen Echsen, obwohl allabendlich ein Sturm auf die Strände und Landspitzen einsetzte. Aber dann wurde ein Nest nach dem anderen entdeckt und scharf bewacht. Mit Hilfe des Verfahrens, das Sorka so exakt beschrieben hatte, gelang es schließlich noch einigen Leuten, eine Reihe der kleinen Geschöpfe an sich zu binden. Und Sorkas Bezeichnung - Zwergdrachen - wurde allgemein übernommen.
    Der Besitz eines solchen Tierchens war, wie Sorka bald feststellen mußte, kein ungetrübtes Vergnügen. Ihr kleiner Zwergdrache, den sie zur Erinnerung an ihren alten rötlichgelben Kater Duke getauft hatte, war gefräßig. Er fraß alles, was sie ihm gab, in dreistündigen Abständen, und in der ersten Nacht weckte er mit seinem Hungergeschrei den ganzen Platz auf. Zwischen den Fütterungen schlief er. Als Sorka bemerkte, daß seine Haut Risse bekam, verordnete ihr Vater eine Salbe, die er mit Hilfe eines Kinderarztes und eines Biologen aus dem Tran einheimischer Fische zusammengerührt hatte. Der Kinderarzt war von dem Ergebnis so begeistert, daß er den Apotheker beauftragte, größere Mengen davon als Allheilmittel gegen trockene Haut

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