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Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 10 - Der Renegaten von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Katzen.«
    »Die gibt es hier also auch?« fragte Piemur eifrig. Sharra hatte die Katzen für eine örtlich begrenzte Tierart gehalten - es würde sie interessieren, daß sie auch in anderen Gegenden des Südkontinents zu finden waren.
    »So viele, daß wir nicht ohne die Hunde auf die Jagd gehen«, sagte Jayge. »Und sobald wir die gerodeten Flächen verlassen, nehmen wir Speere oder Pfeil und Bogen mit.«
    »Aber es gibt wilden Reis«, warf Ara begeistert ein, »und verschiedenes Gemüse - sogar einen kleinen Wald mit den ältesten Fellisbäumen, die ich je gesehen habe!« Sie deutete nach Osten. »Wir haben Wildwhere in Massen, und im Flußtal, gut einen Tagesmarsch von hier, grasen Renner und Herdentiere. Jayge ist ein guter Speerwerfer.«
    »Und du hast mit Pfeil und Bogen noch nie danebengeschossen«, erklärte Jayge voll Stolz. »Außerdem« - er grinste Piemur an »brennen wir einen guten Tropfen.«
    Er ging an einen Wandschrank, der aus einer der erwähnten Kisten gemacht war, und öffnete ihn. Er enthielt zwei Fässer, ähnlich geformt, aber viel kleiner als die Bottiche, die Piemur einmal beim Meisterwinzer von Benden gesehen hatte.
    »Wir haben vieles ausprobiert« - Jayge schenkte drei Becher ein und reichte zwei davon weiter -, »und allmählich machen wir Fortschritte!«
    Piemur roch an der Flüssigkeit. Das Aroma war ungewöhnlich, nicht so fruchtig, wie er erwartet hatte. Er nahm einen kleinen Schluck.
    »Ooooh, das schmeckt ja großartig!«
    Seine Begeisterung war echt, in seinem Körper breitete sich eine angenehme Wärme aus. Er hob den Becher, um einen Trinkspruch auf Ara und Jayge auszubringen, die ihn lächelnd beobachteten. »Auf alle Freunde nah und fern!«
    »Mit zunehmendem Alter schmeckt das Zeug sicher noch besser«, bemerkte Jayge mit stiller Befriedigung, nachdem er und Ara den Trinkspruch feierlich erwidert hatten. »Aber dafür, daß ich Händler bin, ist es ganz passabel geraten.«
    »Vielleicht bin ich voreingenommen, vielleicht ist mein Gaumen auch nichts Gutes mehr gewöhnt, aber dieses Wässerchen schmeichelt den Lippen, der Zunge und der Kehle und belebt bis ins Mark.«
    Sie redeten bis tief in die kristallklaren, kühlen Morgenstunden hinein, und endlich machte die Müdigkeit das Fragen und Antworten immer träger. Piemur hatte den beiden einen Bericht über die Errichtung ihres Heims entlockt, aber dafür hatte er sich mit Nachrichten aus dem Norden revanchiert - in bereinigter Fassung natürlich und ausgeschmückt, wenn ein Vorfall die Künste eines Harfners verdiente -, die auf großes Interesse stießen. Er hatte sich mit Rang, Gilden- und Burgzugehörigkeit vorgestellt und erklärt, im Moment sei er mit der Erkundung der Küste betraut. Jayge hatte geantwortet, er sei von Beruf Händler, und Ara stamme aus Igen. Piemur merkte schnell, daß ihm die beiden etwas verheimlichten, aber schließlich hatte auch er ihnen nicht die volle Wahrheit gesagt.
    Piemur blieb länger bei Jayge und Ära, als er eigentlich sollte. Er bewunderte nicht nur ihren Mut und ihren Fleiß - selbst Toric hätte zugeben müssen, daß sie sich zu helfen wußten und kräftig zupacken konnten -, er wollte sich auch die Zeit nehmen, sich in das Rätsel dieser Gebäude am fernen Rand des Nirgendwo zu vertiefen. Unter den ältesten Aufzeichnungen im Harfnerarchiv hatte es unklare Fragmente gegeben, die Piemur als Meister Robintons persönlicher Lehrling hatte sehen dürfen.
    Als die Menschen nach Pern kamen, errichteten sie eine feste Siedlung im Süden, so hatte ein Fragment angefangen, um dann zweideutig fortzufahren, doch es erwies sich als nötig, nach Norden zu ziehen, um Schutz zu suchen. Robinton und auch Piemur hatten nie so recht verstanden, warum jemand wohl den schönen und fruchtbaren Südkontinent verlassen sollte, um sich im wesentlich rauheren Norden anzusiedeln. Aber es mußte so gewesen sein - der erste Beweis dafür war die Entdeckung des alten Bergwerks. Und nun diese unglaublichen Gebäude!
    Piemur konnte sich nicht vorstellen, wie das Baumaterial so lange überdauert hatte. Es mußte wohl eines jener vergessenen Verfahren und verlorenen Geheimnisse sein, denen Meisterschmied Fandaral so oft nachtrauerte und die seine Gildehalle wiederzubeleben suchte.
    An jenem ersten Morgen - der kleine Readis wackelte mit, so weit er konnte, und wurde getragen, wenn er müde war - zeigten Jayge und Ara ihrem Gast die Siedlung, die einstmals offensichtlich sehr groß gewesen war.
    »Wir haben die

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