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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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grob ins Wort gefallen war. »Die Gildemeister von Pern, mit Ausnahme von Meister Norist von der Gilde der Glasmacher, teilen diesem Konklave mit, daß sie beabsichtigen, zwei neue Gilden zu gründen: Erstens die Druckergilde, die eine lockere Bindung an die Harfnergilde behalten, aber dennoch unabhängig und autonom sein soll und drei große Gildehallen zu errichten gedenkt: als Hauptsitz ist Landing vorgesehen, Außenstellen sollen in Ruatha angesiedelt werden, das gegenwärtig noch keine Gildehalle beherbergt, sowie, in Verbindung mit der Papierindustrie von Holzmeister Bendarek, in Lemos. Als zweite neue Gilde ist in losem Verbund mit der Schmiedehalle die Gilde der Techniker geplant. Sie soll sich mit den Problemen beschäftigen, die aus dem Umgang mit den neuen Geräten erwachsen…«
    »Dazu sage ich sofort nein«, rief Sigomal und sprang auf.
    »Das ist Wasser auf die Mühlen des Monstrums und…«
    »Derart vulgäre Bezeichnungen sind an diesem Tisch nicht zugelassen, Baron Sigomal«, sagte Lytol mit aller Strenge. »Auch brauche ich wohl nicht eigens darauf hinzuweisen, daß die Gildemeister nicht auf Ihre Zustimmung angewiesen sind. Sie brauchen ja keines der Produkte zu kaufen, das eine von Ihnen nicht erwünschte Gildehalle herstellt. Da mir allerdings bekannt ist, daß bei etlichen Ihrer Projekte neue technische Geräte verwendet werden, die nur von Akki stammen können, wäre es klüger, sich im Konklave solch offensichtlicher Heucheleien zu enthalten.«
    Sigomal sank mit offenem Mund in seinen Sessel zurück.
    Jaxom gelang es, trotz der Verlegenheit des Barons von Bitra ernst zu bleiben. Einer der an dem Anschlag auf Akki beteiligten Männer stammte aus Bitra, aber das ließ sich wohl kaum als Beweis werten, daß der Baron etwas mit der Sache zu tun hatte. Bitraner verdingten sich bei jedem, der genug zahlte. Gleichwohl hatte er eben zum erstenmal mit eigenen Ohren gehört, wie Sigomal in aller Öffentlichkeit von Akki als dem ›Monstrum‹ sprach.
    »Man wird uns freundlicherweise informieren, sobald man die neuen Gildemeister ernannt und den Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit abgesteckt hat. Ich möchte die Barone noch einmal daran erinnern, daß derartige Ausweitungen einer Gildehalle nicht der Zustimmung dieses Konklaves bedürfen, da die Gildehallen von alters her autonom sind. Es handelt sich nur um eine formelle Absichtserklärung.«
    »Steht auch das in der ursprünglichen Verfassung, Lytol?« fragte Sangel gehässig.
    »Nein.« Lytol ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
    »Die ersten Gildehallen wurden kurz vor dem Ende der ersten Annäherungsphase von den Burgen Fort, Ruatha und Benden mit der Absicht ins Leben gerufen, Erfahrungen und Fertigkeiten zu bewahren und junge Männer und Frauen in den verschiedenen, dringend benötigten handwerklichen Tätigkeiten zu unterweisen. Ursprünglich«, fuhr Lytol lächelnd fort und streifte Corman mit einem Seitenblick, »beherbergte Ruatha den Herdenmeister und den Meisterfarmer, bis die weiten Ebenen von Keroon erschlossen wurden und man erkannte, daß sie für die Tierzucht besser geeignet waren.«
    Larad erhob sich und wandte sich an das Konklave. »Es verdient auch Erwähnung, daß Meisterschmied Fandarel und Meisterharfner Sebell durchaus befugt sind, die Gründung weiterer selbständiger Gildehallen anzuregen, ohne die anderen Gildemeister zu fragen. Dennoch haben sie deren Rat eingeholt und volle Unterstützung erhalten…«
    »Von voller Unterstützung kann nicht die Rede sein, wenn ein Gildemeister sich enthält!« nahm Nessel mit seiner weinerlichen Stimme Cormans Einwand wieder auf.
    »Meister Norist hat an dem Treffen nicht teilgenommen, obwohl man ihn in aller Form eingeladen hatte«, stellte Larad klar. »Die Drucker- wie auch die Technikerhalle werden die Spezialausbildung übernehmen, die künftig erforderlich ist und nirgendwo sonst geleistet werden kann. Wir alle haben von der neuen Technik profitiert, besonders seit sie uns Lehrbücher und Aufzeichnungen in gut leserlicher Druckschrift liefert. Damit solche Annehmlichkeiten weiteren Kreisen zugute kommen, müssen mehr Handwerker in den dazu nötigen Fertigkeiten ausgebildet werden.«
    »Warum kann man die Drucker nicht Meister Sebell und die Reparierer Meister Fandarel unterstellen?« wollte Corman wissen. »Warum soviel Aufwand mit neuen Gildehallen?«
    »Meister Fandarel arbeitet ohnehin schon von früh bis spät, um die Nachfrage nach neuen Geräten zu befriedigen«, sagte

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