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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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legte langsam die Stirn in Falten.
    »Ich verstehe nicht ganz, was Sie meinen, junger Mann.«
    Sangel wirkte ziemlich erregt.
    »Baron Sangel, ich dachte eigentlich, das sei so offensichtlich, daß es keiner weiteren Erklärung bedürfe. Kann ich fortfahren, Baron Lytol?« Als Lytol ihm zunickte, sprach Jaxom weiter. »Lassen Sie mich noch erzählen, daß Harfner Piemur und ich vom Weltraum aus beobachten konnten, wie unser herrlicher Planet sich durch Tag und Nacht drehte. Ein unbeschreibliches Erlebnis!« Er wußte, daß seine Stimme zitterte, aber er schämte sich dessen nicht. »Sobald wir sicher sein können, daß die lebenserhaltenden Systeme - zur Erzeugung von Sauerstoff und Wärme - zuverlässig arbeiten, sind Ruth und ich gerne bereit, jeden Burgherrn, der dies wünscht, auf die Brücke der Yokohama zu bringen, damit er selbst sieht, wie großartig die Welt ist, auf der wir leben, und wie wichtig es für uns ist, die Fäden für alle Zeit loszuwerden.«
    Jaxom schaute in die Runde, ob jemand sein Angebot annahm. Als er nur erschrockene Gesichter, nervöses Räuspern und Scharren mit den Füßen zur Antwort bekam, wurde sein Blick scharf und herausfordernd.
    »Ich würde gerne mitkommen«, sagte Larad leise, und Asgenar hob ebenfalls die Hand.
    »Ich auch«, fügte Lytol hinzu.
    »Vom Norden sieht man von der Brücke der Yokohama aus nicht allzu viel«, räumte Jaxom ein. »Aber Akki hofft, die beschädigten Sichtgeräte an der Backbordseite reparieren zu können. Dann müßte vom Weltraum aus ein Teil der Ostküste zu erkennen sein.« Er sah Toronas spöttisch an, bis der merklich zögernd die Hand hob.
    »Wieviel kann man vom Südkontinent sehen?« bellte Toric heiser.
    »Mehr, wenn wir auch die Sichtgeräte am Heck instandsetzen können.« Jaxom freute sich, daß er Toric eine Reaktion entlockt hatte.
    »Ich weiß nicht, was das alles bringen soll«, nörgelte Begamon. »Da werden Menschenleben aufs Spiel gesetzt, nur weil man einem törichten Sonnentraum nachjagt und glaubt, die Sporenplage ausrotten zu können, die uns seit Hunderten von Umläufen begleitet. Ich sage es noch einmal, wenn die Alten so klug waren, warum haben Sie das Zeug dann nicht in ihrer Zeit vernichtet? Hm? Warum nicht?«
    »Diese Frage konnte Akki mir längst zufriedenstellend beantworten«, erklärte Lytol entschieden. »Und vergessen Sie nicht, die Projekte, die wir seit seiner Entdeckung in Angriff genommen haben, gereichen allen Menschen auf diesem Planeten zum Segen.«
    »Inwiefern? Sagen Sie, inwiefern?« wollte Begamon wissen.
    Lytol nahm den Block, die Füllfeder und ein Blatt der Wettervorhersage, die Akki seit zwei Umläufen zum Entzücken und zum Nutzen aller großen und kleinen Grundbesitzer erstellte, in die Hand und hielt sie hoch. Dann zeigte er auf die reichverzierte Wanduhr, auf der die Minuten der Konferenz vertickten, und auf Begamons Kleider, die aus einem der feinsten und neuartigsten von Meister Zurgs Stoffen gefertigt waren.
    »Außerdem habe ich gehört, daß Sie mit Hilfe der neuen Energie Ihre Felder bewässern und bei Frost mit tragbaren Öfen ihre Obstgärten beheizen«, antwortete Lytol. »Ganz zu schweigen davon, daß Ihre jüngste Enkelin nur noch dank Meister Oldives neuer chirurgischer Verfahren am Leben ist.«
    »Das sind Dinge, die wir verwenden, sehen und mit Händen greifen können, Lytol.« Begamon wedelte erregt mit der Hand durch die Luft. »Nichts Unbekanntes, das unser Begriffsvermögen übersteigt.«
    »Dann lassen Sie sich doch überzeugen von den Dingen, die Sie verwenden, sehen und mit Händen greifen können, daß es noch mehr zu lernen, zu erkunden, zu verstehen gilt, um unser Leben besser und sicherer zu machen.« Jaxom sprach mit solchem Ernst und solcher Souveränität, daß ihm selbst die ältesten, engstirnigsten Barone mit einem gewissen Respekt zuhörten.
    »Vielen Dank für Ihren Bericht, Baron Jaxom.«
    Geschickt beendete Lytol das lange Schweigen. »Wir wollen uns nun dem nächsten Thema…« Er hob die Hand, um dem verdrossenen Gemurre Einhalt zu gebieten. »Sie alle werden ausreichend Gelegenheit haben, mit Baron Jaxom zu sprechen, wenn alle Tagesordnungspunkte dieses Konklaves abgehandelt sind. Die zweite Angelegenheit, mit der wir uns beschäftigen sollten, ist eine Mitteilung der Gildemeister von Pern.«
    »Nicht aller Gildemeister.«
    Corman reckte streitlustig das Kinn vor.
    Lytol sah ihn nur ganz ruhig an, aber das genügte, um Corman zu beschämen, weil er ihm so

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