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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Meisterharfner«, erklärte Nurevin nachdrücklich und legte den Kopf schief. Er war dunkelhäutig und mittelgroß und hatte sein graumeliertes Haar sichtlich erst vor kurzem zu einem ordentlichen Zopf geflochten. Seine Kleidung war nicht neu, aber von bester Qualität. »Deshalb hielt ich es für zweckmäßig, mich an jemanden zu wenden, der weiß, was zu tun ist. Ich habe ihn nur sehr ungern in Bitra zurückgelassen, aber er war unter einen umstürzenden Wagen geraten und hatte sich das Bein dreifach gebrochen, den Arm gequetscht und ein paar Rippen angeknackst. Das Rad war auf dem holprigen Pflaster im Burghof von Bitra hängengeblieben. Der Heiler sagte, er sei nicht transportfähig, deshalb habe ich ihn in die Obhut des Brauers gegeben und eine gehörige Menge an Marken und Waren hinterlegt, damit er auch gut gepflegt wird. Brestolli hält Augen und Ohren offen, obwohl er selbst ununterbrochen redet und man sich gar nicht vorstellen kann, daß er außer seiner eigenen Stimme auch noch etwas anderes hört. Aber wenn in dieser Nachricht steht, er hat dies oder jenes belauscht, dann stimmt das auch, da können Sie ganz sicher sein. Ich will nicht, daß es später einmal heißt, wir hätten geschwiegen, obwohl wir wußten, daß es jemand auf den guten Meister Robinton abgesehen hatte. Nein, das will ich wirklich nicht.«
    Larad bot ihm einen Becher Benden-Wein an, und nach dem ersten Schluck leuchteten Nurevins Augen anerkennend auf.
    »Zuviel der Ehre, Baron Larad.«
    »Telgar steht in Ihrer Schuld, Händler Nurevin.«
    »Nicht nur Telgar, Händler Nurevin.« Sebell hob feierlich sein Glas und trank ihm zu. Nurevin wurde rot vor Verlegenheit.
    Sebell rief Kimi, die sich draußen mit dem Schwarm von Telgar vergnügte. Larad reichte ihm schweigend Schreibzeug und eine Nachrichtenkapsel.
    »Das geht an Lytol, er wird die entsprechenden Vorkehrungen treffen.« Sebell warf rasch ein paar Zeilen aufs Papier. Kimi wußte genau, was von ihr erwartet wurde, und streckte ein Bein aus, damit er die Kapsel daran befestigen konnte. »Kimi, bring das zu Lytol, zum Landsitz an der Meeresbucht, wo unser Meister wohnt! Dahin, wo auch Zair lebt. Verstanden?«
    Kimi hatte aufmerksam zugehört, das Köpfchen hin und her bewegt und die Augen immer schneller kreisen lassen. Nun zirpte sie einmal kurz und verschwand.
    »Gewarnt sein, heißt gewappnet sein, Händler Nurevin. Ist Brestollis Feuerechse zu ihrem Herrn zurückgekehrt?«
    »Ja. Es ist nur ein Blauer, aber Brestolli hat ihn gut abgerichtet. Wenn Sie mehr Informationen brauchen, kann ich auch meine Königin zu ihm schicken. Ich stehe mit Brestolli ständig in Verbindung, weil ich sicher sein will, daß er ordentlich versorgt wird.«
    Nurevin zwinkerte Sebell zu und grinste. »Die Bitraner brauchen mich mehr als ich sie, weil so schwer mit ihnen auszukommen ist. Ich bin in diesen unruhigen Zeiten der einzige Händler, der diese Route fährt. Das ist ein gewisses Druckmitttel.«
    Er hielt inne, und seine Miene verfinsterte sich. »Hat Ihnen Baron Larad von Ihren Harfnern erzählt?«
    Als Sebell nickte, fuhr er fort: »Wenn das keine Absicht war, stelle ich mich freiwillig in den nächsten Sporenregen!«
    »Wenn man die Harfner zum Schweigen bringt, ist es höchste Zeit, die Ohren zu spitzen«, sagte Sebell.
    Nurevin nickte ernst.
    »Ich habe noch andere Dinge gehört, als ich in Bitra war…«
    Er zögerte.
    »Keine Sorge, mein Bester«, ermunterte ihn Larad. »Es gibt nicht viel, was einem Harfner früher oder später nicht ohnehin zu Ohren kommt. Und wenn es in die gleiche Richtung geht wie die Botschaft von Brestolli, dann ist es vielleicht besser, wenn Meister Sebell es von Ihnen erfährt.«
    »Nun ja, eigentlich sind es nur Gerüchte.«
    Wieder hielt Nurevin inne, es kostete ihn sichtlich Überwindung, aber alle drei Männer forderten ihn mit Mienenspiel und Gesten zum Sprechen auf.
    »Man sagt, Baron Jaxom und sein weißer Drache hätten G'lanar und Lamoth getötet - mit Absicht.«
    »Scherben! Wie kann man nur so abscheuliche Lügen verbreiten?« fragte Asgenar erbost.
    »Ach, das war noch nicht das schlimmste«, sagte Sebell, wandte sich aber dann an Nurevin. »Meister Robinton war selbst dabei. Von ihm weiß ich, daß Jaxom das Opfer war und nicht der Täter, und daß Lamoth aus Scham gestorben ist, weil sein Reiter einem anderen nach dem Leben trachtete. Sonst noch etwas?«
    »Ja, und das ist besonders albern.«
    Die Reaktion seines Publikums hatte Nurevin sichtlich

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