Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Aufzeichnungen, die durch die Tunnelschlangen, das hohe Alter und andere Unbilden vielfach beschädigt und unleserlich gemacht wurden.«
    »Uns hat man gesagt, es wüßte alles!« beharrte der Bergmann.
    »Nicht einmal ich weiß alles«, gab Robinton sanft zurück. »Und auch Akki hat das kein einziges Mal von sich behauptet. Aber er weiß natürlich sehr viel mehr als wir, deshalb werden wir alle von ihm lernen. Und nun will ich mich bei Meister Esselin für Sie verwenden. Sie sind, mal sehen, wie viele?« Er zählte rasch durch. »Vierunddreißig. Nun, alle auf einmal können sicher nicht hinein. D'ram, lassen Sie das Los entscheiden. Sie alle kennen D'ram als ehrlichen Mann. Jeder kommt an die Reihe - jeder darf Akki sehen, wenn auch vielleicht nur kurz.«
    Meister Esselin begrüßte den Harfner sehr erfreut, war jedoch entsetzt, als er hörte, welche Lösung Robinton für die aufgebrachten Leute im Hof gefunden hatte.
    »Wir können sie in dieser Stimmung nicht einfach wegschicken, Esselin. Sie haben genau soviel Recht wie jeder Burgherr, Akki zu sehen. Sogar noch mehr, denn sie sind es ja, die Akkis große Pläne in den nächsten Jahren ausführen werden. Wer ist denn im Augenblick bei ihm?«
    »Meister Terry mit Meistern und Gesellen aus allen Schmiedehallen der Welt.« Esselin bekam vor Angst ganz große Augen. »Und Meister Hamian von der Burg des Südens mit zweien seiner Lehrlinge.«
    »Ach, hat Toric endlich jemanden geschickt?« Robinton wußte nicht so recht, ob ihn diese Nachricht freute oder beunruhigte. Er hatte eigentlich gehofft, sich noch nicht gleich mit Torics Raffgier herumschlagen zu müssen.
    »Ich glaube nicht, daß er im Auftrag von Baron Toric hier ist.« Esselin schüttelte den Kopf, in seinen Augen stand immer noch die Angst. »Meister Hamian sagte zu Meister Terry, seine Schwester, Baronin Sharra von Ruatha, habe ihm empfohlen, alles stehen und liegenzulassen und sofort hierherzueilen.«
    »Womit sie recht hatte. Vollkommen recht«, bekräftigte Robinton liebenswürdig. Es wäre ausgezeichnet, wenn Hamian sich hier engagieren würde. Der intelligente, für alles Neue aufgeschlossene Mann hatte in seinem Bergwerk auf dem Südkontinent bereits einiges wiederverwendet, was die Alten zurückgelassen hatten. »Ich werde mich erkundigen, wann man die Sitzung für ein paar Minuten unterbrechen kann. Glauben Sie mir, Esselin, es wird sich lohnen, wenn man den Leuten da draußen Gelegenheit gibt, sich Akki mit eigenen Augen anzusehen.«
    »Aber es sind doch nur Verwalter und kleine Bergleute…«
    »Von denen es mehr gibt als Burgherren und Gildemeister und Weyrführer, Esselin, und von denen jeder einzelne Anspruch darauf hat, mit Akki zu sprechen.«
    »So habe ich das aber nicht verstanden!« Meister Esselin reckte kampflustig das Doppelkinn vor. Er schien entschlossen, sich wie gewohnt querzulegen.
    Robinton sah ihn so lange mitleidig an, bis selbst der dickhäutige Esselin begriff, wie untragbar der Harfner sein Benehmen fand.
    »Ich glaube, Sie werden noch heute einsehen, daß es genau so und nicht anders zu verstehen ist, Meister Esselin. Und wenn Sie mich nun entschuldigen würden…« Damit betrat Meister Robinton den Korridor und strebte mit langen Schritten dem Akki-Raum zu.
    Akkis sonore Stimme war schon von draußen zu hören, der durchdringende Klang ließ darauf schließen, daß er vor einer größeren Gruppe sprach. Robinton öffnete leise die Tür und sah verblüfft, wie viele Menschen in dem Raum standen, gleich darauf bemerkte er, daß sich in den neuen Flügeln zu beiden Seiten der Akki-Anlage noch mehr drängten. Zu diesen Anbauten hatte man je eine Tür durchgebrochen.
    Die zwei Wände, von denen Akki eingeschlossen wurde, hatte man natürlich nicht angetastet, dennoch fanden nun sehr viel größere Besuchergruppen Platz. An diesem Nachmittag bestand das Publikum aus Schmieden, zumeist großen, kräftigen Gestalten. Meister Nicat, der Bergwerksmeister, saß mit Terry und zweien seiner besten Meister ganz vorne auf einer Bank, und alle drei kopierten eifrig die Graphiken auf Akkis Hauptbildschirm. Auch Jancis war da, sie saß in einer Ecke über ein Zeichenbrett gebeugt, das sie auf dem Schoß hielt. Auch andere Anwesende zeichneten, so gut sie konnten, manche verwendeten den Rücken des Vordermannes als Unterlage. Robinton konnte mit dem komplizierten Muster nichts anfangen, aber der gebannten Aufmerksamkeit nach zu urteilen war es für die Schmiede sehr wichtig. Akki gab

Weitere Kostenlose Bücher