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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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selbst unser bester Zeichner nicht zustande!« rief der Mann aufgeregt.
    »Nächste Seite bitte«, sagte Akki, und der Glasmachermeister gehorchte mit zitternden Fingern.
    In kürzester Zeit waren die Lücken in Skizzen und Erläuterungen geschlossen, und alle im Raum hatten Gelegenheit erhalten, die Rekonstruktionen zu begutachten.
    »Haben Sie noch Probleme in bezug auf die Fertigung des Gehäuses, die Vorrichtung zur Schärfeneinstellung oder die Linsen?« erkundigte Akki sich höflich.
    Der Geselle stellte eine oder zwei Fragen; sein Meister war so benommen, daß er keinen vernünftigen Satz herausbrachte.
    »Sollten bei der Fabrikation weitere Schwierigkeiten auftauchen…«
    »Wobei?« fragte der Geselle erschrocken. Das Wort kannte er nicht.
    »Bei der Herstellung, so schicken Sie Ihre Fragen entweder an Meister Robinton oder kommen Sie wieder, um zusätzliche Erklärungen oder weitere Anleitungen abzurufen.«
    Nun war es für Robinton ein leichtes, die Gruppe aus dem Raum und durch den Gang ins Freie zu komplimentieren.
    »Das waren zehn Minuten«, stellte Akki leise fest. »Und die Zeit war sinnvoll angewendet.«
    »Hat man dir empfohlen, mich zu deinem Adjutanten zu ernennen?« fragte Meister Robinton belustigt.
    »Sie sind weithin berühmt für Ihre Unvoreingenommenheit, Meister Robinton, und Ihr feines Gerechtigkeitsempfinden haben Sie eben erst wieder bewiesen. Meister Esselin orientiert sich merklich an Rang und Namen, wenn er über die Dringlichkeit einer Anfrage entscheidet. Dabei brauchte der Glasmachermeister die gespeicherten Informationen wirklich so dringend, daß man ihn heute morgen sofort nach seiner Ankunft hätte vorlassen müssen. Aber Meister Esselin hat ihn gar nicht angehört.«
    »Tatsächlich?« Robinton war verärgert.
    »Wenn Sie dafür sorgen könnten, daß er seine ohnehin sehr begrenzten Befugnisse nicht überschreitet, ließe sich in Zukunft gewiß viel böses Blut vermeiden.«
    »Ich werde mich sofort darum kümmern, Akki.«
    »Sollten Sie nicht willens sein, seine Funktion zu übernehmen, so wäre dafür eventuell auch D'ram der Bronzereiter geeignet. Er genießt unter seinesgleichen, aber auch in Burgen und Gildehallen höchste Achtung. Trifft es zu, daß er vierhundert Planetenumläufe weit in die Zukunft gekommen ist, um gegen die Fäden zu kämpfen? Obwohl er bereits einen großen Teil seines Lebens dieser beschwerlichen Aufgabe gewidmet hatte?«
    »Das ist richtig, Akki.«
    »Ihre wie auch seine Generation sind wahrhaft imponierend, Meister Robinton.« Die Stimme sprach ganz ruhig, aber der bewundernde Unterton war nicht zu überhören, und Robinton nahm stolz die Schultern zurück.
    »Ganz deiner Meinung.« Dann fuhr der Harfner schroff fort: »Als dein Adjutant, Meister Akki, werde ich nun Meister Esselin darüber belehren, daß über die Dringlichkeit einer Anfrage nicht ohne vorherige Rücksprache mit dir zu entscheiden ist. Du kannst dich darauf verlassen, daß er dir in Zukunft ebenso prompt gehorchen wird wie mir oder den Weyrführern.«
    Als Meister Esselin sich im Vorraum in weitschweifige Erklärungen und Entschuldigungen flüchten wollte, schnitt Robinton ihm einfach das Wort ab. D'ram fand er in einem Raum, in dem Piemur, Jancis, Jaxom und Benelek an den kleinen Monitoren saßen und ihre Lektionen heruntertippten. Jeder arbeitete offenbar an einem anderen Projekt; Jancis stellte auf irgendeine Weise eine Kopie des Diagramms her, das Akki den Bergleuten gezeigt hatte.
    »Kommen Sie, Meister Robinton.« Piemur blickte von seinem Monitor auf. »Ich habe Ihnen eine Station eingerichtet, an der Sie experimentieren können.«
    Robinton wehrte mit erhobenen Händen ab. »Nein, nein, ich habe mich selbst für den heutigen Nachmittag zu Meister Akkis Adjutanten ernannt. Es ist nicht zu glauben, wie albern sich Esselin benimmt.«
    »O doch, ich glaube Ihnen aufs Wort!« rief Piemur theatralisch.
    »Er ist so dumm, als hätte er zwei Bretter vor dem Kopf«, knurrte Benelek. »Es paßt ihm nicht, daß wir nach Belieben hier aus und ein gehen.«
    »Ich komme ganz gut mit ihm zurecht.«
    In Jancis' Augen funkelte der Schalk. »Ich brauche ihm nur einen Becher Klah oder etwas zu essen zu geben, wenn ich das Tablett hereintrage.«
    »Darüber muß ich mit dem alten Kalkgebirge auch noch ein Wörtchen reden«, rief Piemur hitzig. »Du bist keine Küchenmagd. Hat er denn das Meisteremblem an deinem Kragen noch nie bemerkt? Weiß er nicht, daß du Fandarels Enkelin bist und in

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