Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
wahrhaftig eine große Hilfe.«
»Akki ist offenbar der einzige auf dieser Welt, der Arnors Schrift mühelos entziffern kann. Wo liegt also das Problem?«
wollte Sebell von Tagetarl wissen.
»Domick sitzt mir schon die ganze Zeit im Nacken, weil er Abschriften von der herrlichen Musik will, die Akki uns immer wieder vorspielt.«
Sebell nickte verständnisvoll. »Das konnte nicht ausbleiben. Und die Bitte ist auch durchaus berechtigt, schließlich muß er einen großen Teil der Verwaltung übernehmen, damit wir hierbleiben können.«
»Laßt euch von Domick nicht mit unausgesprochenen Vorwürfen unter Druck setzen«, warnte Robinton mit erhobenem Zeigefinger. »Obwohl er von der Streichmusik mit Sicherheit begeistert sein wird.«
»Das sind wir doch alle.« Sebell erhob sich. »Wir müssen erst einmal genau in Erfahrung bringen, was alles für dieses Projekt erforderlich ist. Das technische Interesse unserer Gildehalle hält sich doch sehr in Grenzen, auch wenn wir unsere Instrumente selbst bauen.« Die drei Harfner machten sich auf den Weg, um sich mit Akki zu beraten.
»Mag sein, daß Harfner kein Interesse an Technik haben«, antwortete Akki, als Sebell seine Bedenken vortrug, »aber es mangelt ihnen gewiß nicht an Geschicklichkeit und Intelligenz, Meister Sebell. Zur Replikation oder Duplizierung von Schriftstücken gibt es die verschiedensten Methoden, und das mühsame Kopieren von Hand, wie Sie es hier praktizieren, ist die fehleranfälligste von allen.
Mit Resten von anderen Maschinen und den Teilen, die noch in den Catherine-Höhlen lagern, müßte sich ein weit effektiveres Verfahren zur massenhaften Vervielfältigung sowohl wichtiger Informationen als auch der Partituren entwickeln lassen, die Ihr Kollege in der Harfnerhalle angefordert hat.«
Aus dem Druckerschlitz fielen mehrere Blätter, die Tagetarl geschickt auffing.
»Diese Skizzen stellen Dinge dar, die in den Höhlen zu finden sein sollten, sowie die wenigen Teile, die Meister Fandarel für Sie wird anfertigen müssen. Es liegt auch in seinem Interesse, Ihnen behilflich zu sein.« Nun folgte eine jener Pausen, aus denen Robinton immer gerne auf Akkis jeweilige Stimmung schloß. Diesmal, davon war er überzeugt, wollte Akki mit seinem Schweigen daran erinnern, wieviel die Schmiedehalle bereits von seiner Hilfe profitiert hatte. »Nachdem selbst die Lehrlinge Ihrer Gilde über eine so beträchtliche Intelligenz verfügen, sollte es möglich sein, die Maschine fertigzustellen, bis Meister Fandarel so weit ist, daß er seine Wasserturbine in Gang setzen kann. Dann steht auch genügend Energie zum Betreiben der Druckerpresse zur Verfügung. Erfreulicherweise ist es Meister Bendarek bereits gelungen, Endlospapier in Rollenform zu produzieren, was für dieses Verfahren ebenfalls von größter Bedeutung ist.
Das Schneiden der einzelnen Lettern und Ziffern sowie der musikalischen und wissenschaftlichen Symbole für einen gut lesbaren Typensatz dürfte für manuell geschickte Personen nicht weiter schwierig sein.« Ein neues Blatt, auf dem ein Satz ausnehmend klar umrissener Typen abgebildet war, schob sich aus dem Schlitz. »Geselle Tagetarl ist ein ausgezeichneter Holzschnitzer.« Tagetarl war baß erstaunt und konnte sich nicht vorstellen, wie Akki von seiner Freizeitbeschäftigung erfahren hatte. »Vielleicht finden sich noch weitere Talente dieser Art, die ihm behilflich sein könnten.«
»In den Catherine-Höhlen steht nicht zufällig noch eine Druckerpresse herum?« fragte Sebell sehnsüchtig.
»Leider nein. Die Verfahren zur Replikation und Speicherung von Daten waren über dieses schwerfällige Stadium längst hinausgewachsen. Für Ihre Bedürfnisse wird die Methode jedoch noch einige Zeit ausreichen.«
Sebell hatte Tagetarl das Blatt mit dem Typensatz abgenommen. »Es wäre schön, wenn man lesen könnte, ohne die Augen zusammenzukneifen oder ein Vergrößerungsglas zu benützen.« Er schüttelte den Kopf. »Meister Arnor wird davon nicht sehr erbaut sein.«
Robinton verzog das Gesicht und stieß einen bedauernden Seufzer aus. »Vielleicht ist es für ihn höchste Zeit. Mittlerweile ist er nämlich fast blind. Und diese verflixten Lehrlinge tanzen ihm einfach auf der Nase herum. Erst letzte Woche hat mir Menolly von einem Vorfall erzählt. Ein Frechdachs hat anstelle der verlangten Ballade ein paar unflätige Verse eingereicht und der arme Meister Arnor hat sie durchgehen lassen.«
Tagetarl mußte ein Grinsen unterdrücken. »Den
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