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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Mal.
    Jaxom streichelte beschwörend Ruths Hals. Um meine Gefährtin kümmere ich mich schon. Ruth mochte weder Sharra noch Lessa belügen. Ich würde Sharra doch gar nicht belügen.
    Ich käme nur zur Abwechslung einmal früh nach Hause. Das ist doch nicht zuviel verlangt.
    Na schön, das eine Mal ist wohl nicht so schlimm. Außerdem weiß ich immer, in welcher Zeit wir uns befinden.
    Als sie jedoch über Ruatha aus dem Dazwischen kamen, bereute Jaxom schon fast, überhaupt nach Hause geflogen zusein. Über den Bergen tobte ein heftiger Schneesturm, und die Burg war kaum zu erkennen.
    Nur gut, daß ich auch immer weiß, wo ich bin . Ruth reckte den Hals und blinzelte, weil ihm der Wind die Eiskristalle in die Facettenaugen trieb.
    Kannst du genug sehen, um zu landen, Ruth? Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, mich nach dem Wetter zu erkundigen. Jaxom hielt sich die behandschuhten Hände vors Gesicht. Allmählich drang die Kälte auch durch die dicke Reitjacke. Seine Beine in der leichten, für den Südkontinent durchaus geeigneten Sommerhose fühlten sich bereits an wie Eiszapfen.
    Ich auch nicht. Ruth verzieh ihm sofort. Es dauert nur noch einen Moment. Ich bin direkt über dem Burghof.
    Plötzlich schlug er heftig mit den Flügeln, und Jaxom wurde ordentlich durchgeschüttelt. Dann setzte der weiße Drache ungewohnt hart auf.
    Tut mir leid. Schneewehe.
    Jaxom ließ sich schleunigst zu Boden gleiten, aber der Weg zu den großen Toren, hinter denen Ruths Weyr lag, war von dicken Schneemassen versperrt. Er mußte erst etwas Schnee zur Seite räumen und den einen Torflügel einen Spaltbreit öffnen, so daß Ruth mit seinen Klauen Halt fand und das massive Metalltor mit seinen Drachenkräften ganz aufziehen konnte.
    Hinein mit dir. Los , befahl Ruth seinem Reiter, und Jaxom gehorchte nur zu gern.
    Im Inneren des Weyrs war es nur deshalb wärmer, weil man vor Frost und Windböen geschützt war. Drache und Reiter zogen mit aller Kraft das Tor wieder zu. Jaxom rieb sich kräftig die gefühllosen Beine, dann rannte er über den Steinboden zu der großen Feuerstelle, wo alles für ein Feuer bereitlag. Mit steifen Fingern betätigte er den Anzünder, und endlich sprang der Funke über, und die Flammen leckten gierig an dem trockenen Holz. Dankbar spürte Jaxom die Wärme.
    »Gewöhnlich macht mir die Kälte nichts aus«, sagte er, zog seine Jacke aus und schüttelte den Schnee ab. »Aber nach diesem herrlichen Wetter…«
    Meer sagt, Jarrol ist stark erkältet, und Sharra war die ganze Nacht auf und fühlt sich nicht besonders, berichtete Ruth seinem Weyrgefährten. Seine Augen schillerten gelblich vor Sorge.
    »Kleine Kinder sind zu dieser Jahreszeit oft erkältet«, beruhigte ihn Jaxom, aber er wußte, daß Jarrol gerade in diesem Winter schon viel zu oft Schnupfen gehabt hatte. Und die arme Sharra war völlig erschöpft, weil sie die Pflege ihres Erstgeborenen niemand anderem überlassen wollte.
    »Manchmal bin ich wirklich ein Dummkopf, Ruth«, rief er plötzlich aus. »Warum in aller Welt soll Sharra eigentlich nicht nach Süden kommen, das schöne Wetter genießen und bei Akki studieren?«
    Wie denn? Mit dem Baby im Leib darf sie nicht ins Dazwischen.
    »Sie kann doch mit dem Schiff fahren. Wir brauchen Meister Idarolan nur zu fragen, wann er sie mitnehmen kann. Er segelt schließlich oft genug hinunter. Ja, genau das machen wir. Wir ziehen alle in den Süden. Hier passiert zu dieser Jahreszeit ohnehin nichts, womit Brand nicht ohne mich fertig würde.«
    Mit einem Schlag fühlte Jaxom sich sehr viel besser. Und als er etwas später bei Sharra im warmen Zimmer saß, wo sie ihren quengeligen Sohn wiegte, war sie ebenso begeistert von seiner Idee. Über seine ungewöhnlich frühe Ankunft fiel kein Wort.
    Und nachdem Jarrol wieder eingeschlafen war und in seinem Bettchen lag, bewies Sharra ihrem entzückten Gefährten, wie sehr sie sich freute, ihn wieder zu Hause und bei sich im Bett zu haben.
    ***
    Mit tiefen Sorgenfalten im Gesicht kam Harfnergeselle Tagetarl aus dem Akki-Komplex und trat an Robintons Schreibtisch in der Eingangshalle. »Akki möchte Sie und Sebell sprechen, sobald Sie es einrichten können«, sagte er.
    »Oh? Was heckt er denn jetzt wieder aus?« fragte der Harfner. Die ungewohnte Erregung des Gesellen war ihm nicht entgangen.
    »Die Harfnerhalle soll eine Druckerpresse bauen«, stöhnte Tagetarl verzweifelt und strich sich mit beiden Händen nervös die Haare aus dem Gesicht.
    »Eine

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