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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Druckerpresse!« Robinton seufzte tief auf, dann hob er die Hand und stupste seine schlafende Bronzeechse an. »Zair, bitte suche Sebell und bitte ihn, zu uns zu kommen.«
    Zair zirpte schläfrig, löste aber willig den Schwanz vom Hals des Harfners. Dann spazierte er über Robintons Arm zur Tischplatte hinab, streckte sich ausgiebig, machte schließlich einen Satz und flog zur offenen Tür hinaus.
    »Sebell kann nicht weit sein, wenn Zair nicht einmal ins Dazwischen geht«, bemerkte Robinton. »Trink doch erst einmal einen Becher Klah. Du siehst so aus, als könntest du ihn gebrauchen. Was hat Akki denn plötzlich darauf gebracht, daß die Harfnerhalle eine Druckerpresse benötigt?«
    Dankbar schenkte Tagetarl sich einen Becher ein, zog sich einen Stuhl an Robintons Tisch heran und strich sich noch einmal, diesmal schon sehr viel ruhiger, das lange, schwarze Haar aus der Stirn.
    »Ich fragte ihn, ob wir vielleicht Kopien von den Streichquartetten haben könnten, die er uns neulich abends vorgespielt hat. Domick wollte unbedingt eine Abschrift. Er sagt, er ist es allmählich leid, immer nur dabeizustehen, wenn wir von den alten Werken schwärmen. Dann hat er noch erklärt« - Tagetarl lächelte kläglich -, »man habe so viele Meister und Gesellen hierher geholt, daß er unmöglich selbst kommen könne, um sich die Musik anzuhören.«
    Robinton grinste, denn ihm war klar, daß Tagetarl die bissigen Bemerkungen des Komponisten wahrscheinlich nur in abgeschwächter Form wiedergegeben hatte.
    »Akki sagte, er müsse mit dem restlichen Papier sparsam umgehen - er ist bei den letzten zwei Rollen angelangt - und da die Nachfrage so groß sei, habe die Musik als nicht unbedingt lebenswichtig eben zurückzustehen. Und deshalb meint er nun, wir brauchten eine eigene Vervielfältigungsmaschine.«
    »Hmm. Das klingt durchaus einleuchtend.«
    Robinton bemühte sich, eine gewisse Begeisterung in seine Stimme zu legen, da Tagetarl von der Vorstellung sehr angetan zu sein schien. Dabei war er keineswegs sicher, wieviel mehr an angeblich ›unentbehrlichen‹ Maschinen man wohl noch würde schaffen können. Schon jetzt arbeiteten so viele Leute aus so vielen Gildehallen mit Hochdruck an einem halben Dutzend wichtiger Projekte. »Es läßt sich nicht leugnen, daß es vieles an Informationen zu verbreiten gäbe. Besonders an die weit entfernten Gildehallen und Gehöfte, die keine Vertreter hierher entsenden können.«
    Zair kehrte zurück und tat mit leisem Zirpen kund, er habe seinen Auftrag ausgeführt. Kaum lag er wieder quer über Robintons Schultern, als Sebell auch schon angelaufen kam. Er war offenbar in größter Hast in seine Kleider gefahren, und sein Haar war noch feucht.
    »Immer mit der Ruhe, Sebell. Es hat keine Eile.« Robinton hob beschwichtigend die Hand. »Hoffentlich hast du Zairs Botschaft nicht falsch aufgefaßt.«
    Keuchend und mit spöttisch verzogenen Lippen salutierte Sebell vor seinem Meister. »Es ist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, jedem Ruf von Ihnen unverzüglich zu folgen, daß ich es mir nicht mehr abgewöhnen kann.«
    »Obwohl du jetzt Meisterharfner von Pern bist?« Robinton grinste verschmitzt. »Als Meisterharfner von Pern solltest du doch wenigstens deine morgendlichen Waschungen in Ruhe beenden dürfen.«
    »Klah?« fragte Tagetarl, und als Sebell dankbar nickte, schenkte ihm der Geselle einen Becher ein.
    »Ich kam gerade aus der Dusche«, sagte Sebell und nahm den Becher. »Aber nun bin ich schon einmal hier, also, wie kann ich Ihnen helfen?«
    Robinton deutete auf Tagetarl.
    »Eigentlich möchte Akki Sie und Meister Robinton sprechen«, sagte der Geselle. »Er braucht eine Druckerpresse, und er sagt, nach seinem Verständnis unserer heutigen Strukturen sollte sie der Harfnerhalle unterstellt sein.«
    Sebell nickte vor sich hin, während er zuhörte.
    Robinton erkannte in dieser Marotte eine seiner eigenen Angewohnheiten wieder. Auch er hatte immer genickt, wenn jemand eine unerwartete Forderung an ihn herantrug.
    »Tatsächlich sind Nachrichtenverbindungen in jeder Form Sache der Harfnerhalle. Aber was genau ist überhaupt eine Druckerpresse?« fragte Sebell, nachdem er bedächtig ein paar Schluck Klah getrunken hatte.
    »Ein Fortschritt gegenüber Meister Arnors Krakeleien, wie ich inständig hoffe«, bemerkte Robinton freundlich. Die beiden anderen Harfner verdrehten die Augen.
    »Wenn sie Schriftzeichen erzeugt, die nur annähernd so gut zu lesen sind wie die von Akki, wäre sie

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