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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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helfen, hatte er dies als schmerzlichen Verrat empfunden. Das Gerät würde seine Schwimmausflüge mit den Delphinen sicherer machen, und er hatte angenommen, Alemi würde das auch einsehen. Er hatte jedoch einen weiteren, zuverlässigeren Freund in T'lion. Wenn er nach den Ferien wieder nach Landing zurückkehrte, würde er ihm die Botschaft zukommen lassen, daß er mit ihm sprechen wollte. Zusätzlich zu seinen Aufgaben als Mitglied des Kampfgeschwaders hatte der Bronzereiter auch Pflichten, die ihn häufig nach Landing brachten. Sie hatten sich in letzter Zeit nicht oft gesehen, doch ihre Freundschaft war so fest, daß sie sie an jedem Punkt wieder aufnehmen konnten.
    Eine Siebenspanne später suchte T'lion ihn an einem Nachmittag auf.
    »Entschuldige, daß es so lange gedauert hat, Readis, aber bei den Fädenfällen und all den…« Der Bronzereiter ließ den Satz in der Luft hängen.
    »Das ist schon in Ordnung«, erwiderte Readis und suchte in dem Durcheinander von Blättern auf seinem Bett nach dem Diagramm. »Schau mal, was ich gefunden habe.«
    Mit diesen Worten hielt er es seinem Freund hin.
    »Ooooh. Das ist großartig«, rief T'lion aus und überflog die Zeichnung mit geweiteten Augen. »Eine Aqua-Lunge? He, so was könnten wir gebrauchen. Kein Problem. Läßt du eine anfertigen?«
    »Ich bin nur ein Schüler, T'lion.« Dann sprudelte es aus ihm heraus: »Ich wollte Alemi um Hilfe bitten, aber er hat abgelehnt, weil meine Mutter nicht will, daß ich mich mit den Delphinen abgebe und so weiter.«
    T'lion brummte etwas und lächelte schief. »Was du auch tust, sie lassen dich mit der alten Geschichte nicht in Ruhe, stimmt's?«
    »Offensichtlich nicht!« Readis konnte seine Bitterkeit nicht verbergen. »Dieses Ding würde eine Menge Marken kosten, oder?«
    »Hmmmm. Vielleicht. Aber wir sind nicht die einzigen, die mit den Delphinen schwimmen, sobald sich eine Gelegenheit dazu bietet. Kann ich das haben?« Readis nickte eifrig, T'lion faltete das Blatt sorgfältig zusammen und steckte es in seine Innentasche. »Hast du Zeit, zu meiner Delphinschule mitzukommen?«
    »Deine Schule?« fragte Readis und hob bei dem Possessivpronomen erstaunt die Brauen.
    »Na ja, die Schule, die kommt, wenn ich läute«, erwiderte T'lion grinsend. »Kommst du?«
    Statt einer Antwort schnappte Readis sich seine gefütterte Jacke und Schwimmkleidung. Dann kritzelte er schnell eine Nachricht auf die Tafel am Eingang seines Schlafsaals, er sei mit T'lion unterwegs. Er war nun schon so alt, daß er für kurze Ausflüge nicht eigens um Erlaubnis bitten mußte.
    Als sie auf dem Strand beim Ost-Weyr gelandet waren, half Readis T'lion, Gadareth von seinem Reitgeschirr zu befreien. T'lion läutete die Glocke im Rhythmus des Kommt-herein-Signals, das weniger dringlich war als das Berichtsignal und den Delphinen gestattete, den Ruf nicht zu beachten, wenn sie keine Lust dazu hatten. Dies geschah nur selten, doch manchmal kamen dann nur ein oder zwei Delphine herbeigeschwommen. Bis die beiden Burschen ihre Schwimmkleidung angezogen hatten, waren im Wasser der Bucht ein halbes Dutzend Delphine zu sehen, die in großen Sprüngen auf die Küste zuschossen. Gadareth erhob sich auf die Hinterbeine, breitete die Flügel aus und ließ mit zurückgelegtem Kopf seinen Willkommensruf ertönen. Sofort wimmelte es in der Luft von wilden Feuerechsen, denn nichts liebten sie mehr, als mit ihren großen Vettern im Wasser zu spielen. Gadareth legte die Flügel wieder an, watete ins Wasser hinaus und schwamm den Delphinen entgegen, während über ihm der schöne Schwarm in der Luft flatterte.
    Da das Schrubben des Drachen zu den Lieblingsspielen der Delphine gehörte, machten sie sich sofort daran, den Jungen beim Waschen Gadareths zu ›helfen‹. Beim Versuch, die akrobatischen Schwimmkünste der Delphine nachzumachen, wären diese ein halbes Dutzend Mal fast ertrunken. Mitten im Bad flogen die Feuerechsen wieder zu ihren eigenen Geschäften davon.
    »Dieses… Atemgerät… könnten wir wirklich gebrauchen«, keuchte T'lion zu Readis gewandt, als sie, an Gadareths Flügel geklammert, den der Drache zum Waschen ausgebreitet hatte, eine kurze Pause einlegten. »Aber du kannst die Luft enorm lange anhalten, wenn du es darauf anlegst.«
    »Darf es… nicht… zu oft machen. Kopf… dreht sich«, antwortete Readis. »Was wir… auch noch brauchen… ist ein anständiger Ball… zum Spielen!«
    »Damit sie ihn klauen können?« fragte T'lion zurück. »Das haben

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