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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Orbits nicht angleichen lassen. Können Sie fünf KPs herausholen?«
    »Nein, Ma'am.«
    »Roger. Bleiben Sie dran, während wir Ihren Kurs und den Rendezvouspunkt refigurieren.«
    Benden versuchte, weder Nev anzusehen noch Saraidh, die sich zu ihnen an die Konsole gesellt hatte. Er bemühte sich, nicht nervös zu wirken, doch er spürte, wie seine Muskeln zu zittern anfingen, was normalerweise nie bei ihm vorkam und in Schwerelosigkeit verdammt lästig sein konnte.
    So unauffällig wie möglich klammerte er sich an den Rand der Konsole, um nicht aus dem Sessel gehoben zu werden.
    »Erica? Hier spricht Captain Fargoe. Wieviel Ballast können Sie abwerfen?«
    »Wie viel wäre denn erforderlich?« Benden dachte an das Vermögen, das sie gerade erst ins All befördert hatten.
    »Sie müssen neunundvierzig Komma null fünf Kilogramm loswerden. Dann zünden Sie eins Komma drei Sekunden lang die Manövrierdüsen mit einem Impuls von zehn Ge, damit Sie bei einundneunzig Grad Rektaszension um den ersten Planeten herumschwenken. Auf diese Weise erreichen Sie den korrekten Kurs und die richtige Geschwindigkeit für ein neues Rendezvous – so Gott will. Wir wünschen Ihnen viel Glück, Lieutenant.« Ihr Tonfall verriet, daß er es brauchen würde.
    Ein Schub von zehn Ge gefiel ihm gar nicht, auch wenn dieser nur eins Komma drei Sekunden dauerte. Sie würden alle ohnmächtig werden. Für die Kinder wäre es besonders schlimm. Aber immer noch besser, wie wenn sie alle zu Asche verkohlten.
    »Sie haben den Captain gehört.« Zuerst wandte er sich an Saraidh, dann an Nev. »An die Arbeit.«
    »Was werfen wir ab, Lieutenant?« fragte Nev.
    »Alles, was nicht niet- und nagelfest ist«, erwiderte Saraidh, »und vermutlich noch mehr. Ich beginne in der Küche.«
    Am Ende trennten sie sich von den Sachen, die sich durch die Depots auf der Amherst am ehesten ersetzen ließen: Reserve-Energiezellen; Sauerstofftanks, die eine Menge wogen; der Tisch aus der Offiziersmesse; sämtliche Funkbaken bis auf eine.
    »Wenn Captain Fargoe sich zu der Ansicht durchringt, daß Sie nicht grob fahrlässig gehandelt haben, brauchen Sie das Zeug vielleicht nicht zu bezahlen«, sagte Saraidh mit ausdrucksloser Miene zu Ross, während sie beobachteten, wie die Sachen aus der Luftschleuse ins Vakuum trudelten.
    »Was?« Dann merkte er, daß sie ihn aufzog, und grinste. »Ich muß schon genug auf meine Kappe nehmen. Eine Soldkürzung hätte mir gerade noch gefehlt.« Er grübelte immer noch über Kimmers rätselhaftes Ende nach und fragte sich, ob und wie er es hätte verhindern können.
    »Na, na, Ross.« Sie befanden sich allein im Korridor, und Saraidh drohte ihm mit dem Finger. »Lassen Sie sich die Geschichte mit Kimmer nicht so zu Herzen gehen. Ich unterstütze voll und ganz die Selbstmord-Theorie. Geistige Verwirrung, weil sein Plan scheiterte. Im Grunde könnte er sich umgebracht haben, nur um bei anderen Leuten Schuldgefühle zu erzeugen. So was gibt's.«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob Captain Fargoe uns das abkauft.«
    »Tja, sie hat Kimmer nie kennengelernt, aber wir wissen, wozu er fähig war.« Aufmunternd reckte Saraidh den Daumen in die Höhe.
    Der Augenblick der Wahrheit kam zwei lange, zermürbende Wochen später. In Rubkats Nähe begann die Innentemperatur der Erica zu steigen und erreichte eine unangenehme Höhe. Benden schwitzte aus allen Poren, während er das ominöse Heranrücken des ausgeglühten schwarzen Schlackeplaneten beobachtete. Der winzige, Rubkat am nächsten stehende Himmelskörper hatte nicht die geringste Chance gehabt. Benden indes hatte fest vor zu überleben.
    »Zünden der Raketen minus sechzig Sekunden«, verkündete er über Interkom. Die Tortur eines Swingby-Manövers hatte er seinen Passagieren nicht erklärt. Sie alle würden das Bewußtsein verlieren. Falls etwas schiefging, würden sie es nie erfahren. Wenn seine Gäste nicht Bescheid wußten, brauchte er sich weder Chios Verdächtigungen noch den vorwurfsvollen, bangen Blicken der drei anderen Frauen zu stellen.
    Für ihn war ein Swingby nichts Neues; er kannte den Schleudereffekt aus Simulationen und realen Fällen gleichermaßen. Hauptsächlich kam es darauf an, die Raketen in exakt dem Moment zu zünden, wenn sich die Rektaszension bei einundneunzig Grad auf dem Navigationsschirm zeigte. Aber er verabscheute es, ohnmächtig zu werden und während dieser Sekunden oder Minuten die Kontrolle über das Schiff zu verlieren.
    »Neun, acht, sieben…« intonierte

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