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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wecken. Doch der Tisch in der Messe ist gedeckt, ihr könnt also jederzeit nach dem Aufstehen etwas essen.«
    Als die Venturer eintraf, ankerte sie in der Nähe der Southern Cross; Kaarvan ruderte hinüber, um Jim Tillek aufzusuchen, der gerade die Reihenfolge der Reparaturarbeiten bestimmte und einen Dienstplan für den folgenden Tag zusammenstellte. Eine Weile verharrte Kaarvan in der Tür, dann stieß er einen Grunzlaut aus, als er erkannte, womit Jim sich beschäftigte.
    »Ich denke, du sollst dich erholen. Besonders fit siehst du mir nämlich nicht aus.«
    Jim lachte. »Du weißt doch, alte Seebären sind nicht so leicht umzubringen…«
    »Aber sie sind auch nur Menschen, mein Freund.« Ohne viel Federlesens, aber nicht unfreundlich, nahm Kaarvan Jim das Notepad einfach weg. »Das ist jetzt mein Job.«
    Da ihn selbst die einfachsten Entscheidungen bezüglich des Reparaturplans ermüdet hatten, hob Jim ergeben die Hände und grinste den dunkelhäutigen Skipper an. Er sah ein, daß es das Vernünftigste war, die Verantwortung an Kaarvan abzugeben. Doch jeden Abend kam Kaarvan mit ernster Miene an Bord der Cross, um von den täglich erzielten Fortschritten zu berichten; er teilte mit, was die Delphinteams alles vom Meeresboden hochbefördert hatten und besprach mit Jim den Einsatz für den nächsten Tag. Jim war ihm dankbar dafür. Er kam sich weniger nutzlos vor und mußte nicht ständig mit dem Gefühl leben, daß man ihm das Kommando entzogen hatte.
    Tagsüber hielt er sich oft an Deck auf, beobachtete die Wasserakrobatik der arbeitenden Delphine und spähte durch sein Fernglas auf die improvisierte Schiffswerft. Da Theo fand, daß Sonne und frische Meeresluft den Heilungsprozeß förderten, quälte auch sie sich nach oben und streckte sich in der Plicht aus. Eine Hand ließ sie dabei ins Wasser hängen, wo Dart sie von Zeit zu Zeit mit Nasenstübern traktieren konnte; der Delphin hatte sich von Theo dazu überreden lassen, vorläufig mit Anna zu kooperieren.
    Unermüdlich suchten die Delphine nach Gepäckstücken, die von den Gezeiten oftmals ein gutes Stück weit über den Meeresboden geschleift worden waren. Waren sie dann fündig geworden, kehrten sie zurück und ließen sich Schleppgeschirre geben, um die Lasten an den Strand befördern zu können.
    »Sie sind viel belastbarer als wir«, sagte Efram eines abends während des Essens zu Jim, als er vor Entkräftung kaum noch die Gabel an den Mund führen konnte.
    »Ihr braucht alle eine Verschnaufpause«, entgegnete Anna resolut. »Gebt uns Lehrlingen doch eine Chance, mitanzusehen, wie die Delphine gesunkene Sachen aus dem Wasser bergen. Die Delphine kennen sich aus und können uns eine Menge beibringen.«
    Noch am selben Abend beriet sich Jim mit Kaarvan über dieses Thema, und ab sofort erhielten alle regulären Delphineure einen dreitägigen Landurlaub. Da Anna als Ersatz-Schwimmerin fungierte, war sie von dieser Regelung nicht betroffen und blieb an Bord der Cross, als die anderen sich an Land begaben, doch Jim übernahm das Kochen und rühmte sich, aus ihren begrenzten Vorräten annehmbare Mahlzeiten zubereiten zu können.
    »Wie kommt es, daß du so gut kochen kannst?« wunderte sich Theo und lobte überschwenglich die gefüllten Fischrouladen, die er servierte. »Warst du verheiratet?«
    »Ich? Nein, das ist nicht der Grund für meine Kochkünste.« Er schmunzelte.
    Er genoß die nächsten Tage. Um ihren Proviant zu ergänzen, fing er von Bord aus Fische und ließ Dart in einem Netz frisches Obst bringen. Außerdem fühlte er sich in Theos Gesellschaft wohl; und er freute sich, als sie sich von ihm ein Lesegerät und das Band mit der Dokumentation über die Evakuierung von Dünkirchen borgte.
    »Bei uns lief die Geschichte umgekehrt ab, indem eine Bootsflotte von Menschen und Delphinen gerettet wurde«, meinte sie. »Aber das Staunen darüber, daß man überlebt hat, war wohl in beiden Fällen das gleiche.«
    Lächelnd sah Jim auf sie hinunter. Er wußte genau, was sie meinte. In der Tat wünschte er sich beinahe, daß ihrer beider Genesung noch recht lange dauern würde. Doch er spürte, wie seine Kräfte zurückkehrten, und trotz des in Gel geschienten Arms schwamm er täglich ein paar Runden um die Southern Cross.
    Beth fand, er hätte ein paar Pfund zugenommen, und sie versicherte ihm, daß der Knochenbruch problemlos verheilte. Auf Theos Drängen hin versiegelte die Ärztin gründlich ihre Hautabschürfungen, und dann ließ sich die Delphineurin

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