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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gemeinsam mit Jim auf den Wellen treiben, während Dart ihnen unter lautem Gequietsche Gesellschaft leistete.
    »Dart ist viel besser als die Southern Cross«, bemerkte Theo einmal, nachdem sie sich mühsam die Strickleiter hochgehangelt hatte. Ihre Verletzungen machten ihr schwer zu schaffen, nur im Wasser gewann sie einen Teil ihrer natürlichen Geschmeidigkeit zurück.
    »Und warum?« erkundigte sich Jim überrascht.
    »Mit Dart kann man sich unterhalten, sie gibt einem Antwort«, erklärte Theo, während sie sich vorsichtig auf der Sitzbank in der Plicht niederließ.
    »Du glaubst also, zwischen mir und meinem Schiff gäbe es keine Kommunikation?«
    »Gibt es denn eine?«
    »Auf ihre Weise spricht die Southern Cross mit mir. Wie jetzt zum Beispiel«, antwortete er, mit seinem ganzen Körper die Schaukelbewegung des Bootsrumpfs aufnehmend. Er beugte sich vor und klopfte mit den Fingerspitzen gegen das Barometer. In diesem Augenblick kam eine Nachricht über das Funkgerät.
    »Eine Sturmfront rückt auf euch zu, Jim«, meldete Kaarvan. »In schätzungsweise einer Stunde ist sie bei euch. Braucht ihr Hilfe?«
    Plötzlich schnellte Dart aus dem Wasser. Auf der Schwanzflosse tänzelnd, schnatterte sie so aufgeregt drauflos, daß Jim kein einziges Wort verstand. Doch Theo hatte keine Mühe, Darts quirlige Sprechweise zu entschlüsseln.
    »Sie sagt«, dolmetschte Theo grinsend, »daß das Meer sich verändert. Die Wellen schlagen höher, und ein Unwetter zieht auf.«
    »Nun, wir wissen, daß das stimmt.« Jim erwiderte ihr Grinsen. »Ich schließe rasch die vorderen Luken. Unser Ankerplatz erlaubt es uns, das Unwetter in aller Ruhe abzuwarten. Wir können also getrost hier bleiben.«
    »Soll ich dir zur Hand gehen?«
    »Nein. Aber verzieh dich lieber unter Deck, bevor das Boot zu stark schaukelt.«
    Theo schnitt eine Grimasse; doch fügsam schwenkte sie die Beine auf den Boden und hievte sich vorsichtig hoch.
    Während Jim die Luken dichtmachte und die Geräte an Deck überprüfte, sah er, daß am Strand gleichfalls Maßnahmen gegen den Sturm getroffen wurden. Rückenflossen flitzten behende durchs Wasser, als die Delphine ihre menschlichen Partner an Land brachten. Eine nicht von Delphineuren begleitete Schule – Jim glaubte Kibby zu erkennen, die mit hohen Sprüngen ihre Gruppe anführte – steuerte geradewegs in die Unwetterfront hinein, um Kaarvan mit den neuesten Nachrichten zu versorgen.
    »Da draußen im Wasser mit Dart würde ich mich sicherer fühlen«, gestand Theo und sah Jim finsteren Blickes an, als er zu ihr in die Messe kam. Sie hatte den Tisch gedeckt und eine Kanne Klah aufgebrüht.
    »Etwas ähnliches hat mir Eba Dar auch schon gesagt.« Jim setzte sich auf seinen üblichen Platz am Kopfende des Tisches.
    »Wir könnten in die tieferen Wasserschichten abtauchen, wo es ruhiger ist, und hätten nichts mehr zu befürchten. Die Atemgeräte enthalten genug Sauerstoff, um sich für die Dauer eines Sturms da unten aufzuhalten.« Theo schlurfte ihren Klah. Ihr rechter Arm gewann allmählich seine Beweglichkeit zurück, doch die Hand mit dem Becher konnte sie immer noch nicht an den Mund führen. »Ich wußte, daß bei euch da droben die Hölle los war, aber wir im Wasser haben gut aufgepaßt.«
    Beruhigend legte Jim eine Hand auf ihre nervös zuckenden Finger. »Das ist mir klar. Nur euch Delphineuren haben wir es zu verdanken, daß kein Mensch ertrunken ist.«
    »Es ist ja auch unsere Aufgabe, Menschen vor dem Ertrinken zu retten«, erwiderte sie mit verschmitztem Lächeln und hob energisch das Kinn. Aber ihre Hand entzog sie ihm nicht.
    Die Southern Cross begann immer heftiger zu rollen und zu schlingern. Wieder hörten sie über Funk Kaarvans Stimme.
    »Die Delphine melden, daß der Sturm nicht lange dauern wird, aber dafür müssen wir uns auf hohe Windgeschwindigkeiten und gewaltige Böen gefaßt machen. Soweit alles in Ordnung bei euch?«
    »Wir sind auf alles gefaßt.« Jim schaltete das Gerät aus und wandte sich an Theo, die ihren Klahbecher festhielt, weil er sonst auf dem Tisch hin und her gerutscht wäre. »Würdest du dich in deiner Koje wohler fühlen? Du solltest auf jeden Fall vermeiden, daß du mit deiner neuen Haut über den Verletzungen irgendwo anstößt.«
    Sie bedachte ihn mit einem eigentümlichen Blick und einem noch unergründlicheren Lächeln. »Da ist was dran.«
    Sie rutschte auf dem Sitzpolster bis ans Ende des Tisches. Jim faßte stützend unter ihren Ellbogen, als das Schiff

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