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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ausschlüpfenden Drachen eine gewisse Auswahlmöglichkeit bekamen.
    Zur Zeit reiften Gelege heran, das Schlüpfen stand kurz bevor, und in Erwartung des großen Augenblicks befanden sich die Kandidaten im Weyr. Diese Kinder und Jugendlichen waren es, die sich ein zweites und drittes Mal von dem saftigen Bratenfleisch bedienten, erkannte Torene. Sie gönnte ihnen die kräftige Mahlzeit von Herzen, denn sie hatte nicht vergessen, wie oft sie Hunger litt, als sie noch daheim bei ihren Eltern lebte. Als Drachenreiterin bekam sie genug zu essen – meistens jedenfalls.
    Und wenn man das Glück hatte, an den Stränden des Südkontinents das Gelege einer Feuerechse zu entdecken, hatte man für eine Weile ausgesorgt. Die Eier ließen sich gegen fast alles eintauschen, was das Herz begehrte. Das war der einzige Nachteil, wenn man im Norden wohnte. Es gab immer weniger dieser herrlichen Kreaturen, die sich Menschen anschlossen. Das kühle Klima schien ihnen nicht zu behagen. Früher hatten Hunderte der kleinen Echsen am Kampf gegen die Fäden teilgenommen. Nun war die Anzahl auf wenige Exemplare geschrumpft.
    Doch aus genau diesem Grund hatten sich die Bewohner der Insel Ierne so lange behaupten können, ohne gezwungen zu sein, auf den Nordkontinent abzuwandern. Die Strände von Longwood, Lockahatchee, Uppsala und Orkney waren Zufluchtsstätten für die Feuerechsen, und jeder Mann, jede Frau und jedes Kind hatte während eines Fädeneinfalls Dutzende der Kreaturen zum Schutz zur Verfügung. Wenigstens waren die Gegenden, in denen sich die Leute von Longwood und Orkney niederlassen wollten, wärmer als das Doppelkratersystem. Auf diese Weise gelang es ihnen vielleicht, die auf sie geprägten Feuerechsen viel länger an sich zu binden.
    Als Torenes Pflichten in der Küche zu Ende waren und sie sich zu ihren Freunden gesellen durfte, sprach man mehr über das leckere Essen als über die nachmittäglichen Aktivitäten. Torene erwähnte nichts von ihrer Unterhaltung mit Sean, doch sie bemerkte, daß der Weyrführer von Zeit zu Zeit in ihre Richtung blickte. Sie beschloß, sich an Alaranth zu wenden; vorsichtshalber konzentrierte sie sich ein bißchen mehr, doch Carenath schlief bereits tief und fest.
    Er hat ihm den ganzen Abend lang keine Fragen gestellt, gab Alaranth unaufgefordert von sich. Auch sie klang verschlafen.
    Wahrscheinlich weil er weiß, daß ich ihn hören kann.
    Nein. Sean bat Carenath um dessen Meinung bezüglich einiger Kandidaten. Für Dagmaths Reiter wäre es gut, wenn er sich unter seinesgleichen befände.
    Torene dachte darüber nach. Der blaue Reiter bevorzugte Knaben statt Mädchen. Und Sean kam es darauf an, möglichst viele der agilen grünen Drachen einzusetzen, ohne ständig darauf Rücksicht nehmen zu müssen, daß deren Reiterinnen wieder einmal schwanger waren.
    Gibt es denn Jungen, die seine Neigung teilen?
    erkundigte sich Torene.
    Ja, drei.
    Torene schmunzelte. Darüber würde sich der Weyrführer freuen.
    »Für wen ist dieses Lächeln bestimmt?« riß F'mar sie aus ihrem telepathischen Zwiegespräch mit Alaranth. Er saß neben ihr und lehnte sich nun schwer gegen ihre Schulter.
    »Ich weiß etwas, das du nicht weißt«, trällerte sie spielerisch.
    »Du wirst uns doch wohl nicht versetzen, oder?« Es klang verschnupft. »Warst du heute bei den Kratern?«
    »Na klar«, antwortete sie. »Dort ließe sich ein wunderbarer Weyr einrichten…« Sie seufzte wehmütig.
    »Ich glaube«, wisperte F'mar so dicht an ihrem Ohr, daß sein Atem sie kitzelte, »Sean wird demnächst der Einrichtung eines neuen Weyrs zustimmen.«
    »Tatsächlich?« Sie rückte ein Stück von ihm ab und schaute ihn verblüfft an.
    F'mar beugte sich wieder zu ihr vor. »Er war heute nicht den ganzen Tag lang auf der Jagd.«
    »Ach, nein?« Geschickt wich Torene seinen plumpen Annäherungsversuchen aus.
    »Mir scheint«, fuhr F'mar fort, während er ihre Wange streichelte und so leise sprach, daß nur sie ihn hören konnte, »daß er mit den Langsams und den Mercers von der Insel Ierne verhandelt.«
    »Damit sie sich mit dem Tiefland begnügen und uns die Krater überlassen?«
    Er nickte.
    »Du könntest recht haben«, erwiderte sie und ließ eine Spur von Hoffnung durchschimmern. »Oh, ich höre Musik. Der ideale Abschluß für ein Festmahl wie dieses.«
    Sie nutzte den Vorwand, um sich F'mars grapschenden Händen zu entziehen. Flugs zog sie ihre Pennyflöte* aus einer Hosentasche und stimmte in das Konzert ein.
    * Kleine metallene

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