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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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vollführten. Nur wenige Delphine hatten dieses spezielle Glockensignal je gehört, und sie brannten darauf, dessen Bedeutung zu erfahren.
    »Warum hast du Roten Alarm geläutet?« erkundigte sich Teresa, während ihr Kopf vor Jim auf- und abtauchte; die Beine gespreizt, um nicht den Halt zu verlieren, stand Jim auf der heftig schaukelnden schwimmenden Landebrücke, die an der äußersten Spitze von Monaco Wharf verankert war. Teresas schnabelartig gestreckte Schnauze trug zahlreiche Schrammen und Narben, die sowohl von ihrem hohen Alter wie auch von einem aggressiven Charakter zeugten. Sie neigte dazu, sich als Sprecherin der Delphine aufzuschwingen.
    Der Ponton besaß beachtliche Ausmaße und fungierte traditionell als Versammlungsplatz, wo sich die Delphineure mit den Schulen oder Individuen berieten. Hierhin wandten sich auch die Tiere, wenn sie der Strandaufsicht ungewöhnliche Vorkommnisse melden wollten oder – was selten vorkam – medizinische Behandlung brauchten. Die äußeren Balken des Floßes waren blank poliert, weil die Delphine sich gern an ihnen scheuerten.
    Über der Landebrücke hing die Große Glocke; das Gerüst, an dem sie befestigt war, steckte in einem massiven Kunststoffpfeiler, der tief in den Meeresboden hineinragte. Die Kette, an der die Delphine zogen, um Menschen anzulocken, pendelte nun im Rhythmus mit den Wellen leicht klatschend gegen den Pylon.
    »Das Landvolk hat Probleme und benötigt die Hilfe der Delphine«, erklärte Jim. Er zeigte landeinwärts, wo aus zweien der drei sonst schlummernden Vulkane unheilverkündende graue und weiße Rauchwolken gen Himmel stiegen. »Wir müssen diesen Ort verlassen und alle bewegliche Habe mitnehmen. Kommen die anderen Schulen auch?«
    »Große Probleme?« hakte Teresa nach, gemächlich den breiten Landungssteg umkreisend, um sich selbst einen Eindruck von der Situation zu verschaffen. Sie reckte sich hoch aus dem Wasser und wandte erst das eine, dann das andere Auge in die Richtung, in die Jim wies. Ihre Flanken trugen die Spuren etlicher Auseinandersetzungen mit liebeshungrigen oder kampfeslustigen Männchen. »Viel Qualm. Schlimmer als der Young Mountain.«
    »So arg war es noch nie«, bekräftigte Jim und verwünschte einen Moment lang den ewig heiteren Gesichtsausdruck der Delphine. Die hochgezogenen Mundwinkel, die ständig ein Lächeln anzudeuten schienen, wirkten äußerst fehl am Platz angesichts der bevorstehenden Katastrophe. Die Hauptsiedlung der Kolonie mit ihren Laboratorien, Wohnhäusern und Warendepots, die harte Arbeit von fast neun Jahren, würde – wenn sie noch einmal Glück hatten – in einem Ascheregen versinken und schlimmstenfalls in die Luft gesprengt werden.
    »Wohin geht ihr?« Teresa schwamm zurück und machte vor Jim halt. Alsdann schenkte sie ihm ihre volle, ernsthaft gelassene Aufmerksamkeit. »Wieder zurück auf die Welt mit den kranken Ozeanen?«
    »Nein.« Heftig schüttelte Jim den Kopf. Da die Delphine die fünfzehn Jahre dauernde Reise auf den Kolonistenschiffen im Kälteschlaf zugebracht hatten, war ihnen der Zeitbegriff abhanden gekommen. Im Atlantik hatten sie sich damals in ihre mit Wasser gefüllten Transportbehälter begeben und waren erst nach ihrer Ankunft in der Monaco Bay geweckt worden. »Wir flüchten in den Norden.«
    Teresa schlug mit ihrer flaschenhalsähnlichen Nase auf das Wasser und spritzte Jim naß, wie wenn sie damit Zustimmung bekunden wollte. Dann tauchte sie ab und erteilte den Mitgliedern ihrer Schule in einer rasant heruntergeratterten Wortfolge Bericht; sie sprach so schnell, daß Jim kaum etwas verstehen konnte, obwohl er in den vergangenen acht Jahren auf Pern viel vom delphinischen Vokabular aufgeschnappt hatte.
    Kibby glitt dicht an Teresa heran, und auf ihrer anderen Seite hüpfte Captiva auf den Wellen; alle drei betrachteten Jim mit feierlichem Ernst.
    »Sandman und Oregon«, sagte Captiva deutlich, »befinden sich in der West-Strömung. Sie sind schon unterwegs und kommen so schnell wie möglich hierher.«
    Plötzlich rauschten Aleta und Maximillian herbei, geschickt eine Kollision mit den anderen Delphinen vermeidend. Auch Pha schlängelte sich zwischen den Leibern hindurch, denn er wollte immer mitten im Geschehen sein.
    »Echos von Cass. Sie legen Tempo zu. Treffen bei Sonnenaufgang ein«, verkündete Pha und prustete herzhaft aus seinem Atemloch, um die Bedeutung seiner Mitteilung zu unterstreichen.
    »Sie haben den weitesten Weg«, bekräftigte Jim. Diese Schule war

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