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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Benden.«
    »Der andere Leiter der Kolonie war Gouverneurin Emily Boll von Altair. Über sechstausend Kolonisten, Konzessionäre und Kontraktoren, wurden in drei Schiffen befördert, der Yokohama, der Buenos Aires und der Bahrain. Die letzte Nachricht, die sie sendeten, war die vorschriftsmäßige Meldung der geglückten Landung. Ein weiterer Kontakt war auch nicht vorgesehen.«
    »Hm. Idealisten, nicht wahr? Zuerst schneiden sie sich von der Außenwelt ab, und beim kleinsten Anzeichen von Gefahr schreien sie um Hilfe.«
    Ross Benden biß die Zähne zusammen und suchte nach einer höflichen Formulierung, um den Captain darauf hinzuweisen, daß Admiral Benden niemals »um Hilfe geschrien« hätte und – verdammt noch mal – dieser beschwörende Appell gar nicht von ihm stammte!
    Glücklicherweise fuhr der Captain nach kurzem Nachdenken fort: »Aber es entspräche so gar nicht Admiral Bendens Stil, einen Notruf irgendwelcher Art abzusetzen. Wer also ist dieser Theodore Tubberman, seines Zeichens Botaniker, der die S.O.S.-Meldung unterschrieb? Ein Mayday hätte von den Leitern der Kolonie autorisiert werden müssen.«
    »Es handelte sich nicht um eine Standard-Kapsel«, klärte Benden den Captain auf. »Doch meisterhaft konstruiert. Und sie wurde zum Hauptquartier der Konföderation geschickt.«
    »Zum Hauptquartier der Konföderation?« Fargoe beugte sich vor und runzelte die Stirn. »Wieso ging sie an das Hauptquartier und nicht an die Kolonialbehörde? Oder die Flotte? Nein, da Admiral Bendens Unterschrift fehlt, hätte die Flotte sie an die Kolonialbehörde weitergegeben.« Das Kinn in eine Hand gestützt, studierte sie den Bericht, indem sie ihn von den in die Armstütze ihres Sessels eingelassenen Kontrollen aus über den Monitor laufen ließ. »Eine nicht standardgemäße Peilkapsel an das Hauptquartier der Konföderation mit der Mitteilung, daß die Kolonie angegriffen wird… hmm. Und das neun Jahre nach einer sicheren Landung, die wiederum vor neunundvierzig Jahren erfolgte.«
    »Wie weit sind wir vom Rubkat-System entfernt, Mister Benden?«
    »Null Komma Null vier fünf von der Heliopause 4 , Ma'am. Wissenschaftsoffizier Ni Morgana wollte sich diese Oort'sche Wolke näher ansehen. Sie interessiert sich für Kometenschwärme. Auf diese Weise habe ich die orangefarbene Markierung in dem System entdeckt.«
    4 Die Region eines Planetensystems jenseits des Magnetfelds vom Zentralgestirn. – Anm. d. Übers.
    »Damals forderten sie ein Flottengeschwader an?« Der Captain stieß ein bellendes Lachen aus. »Vor fast fünfzig Jahren? Hmmm. So kurz nach dem Krieg hatte man gar keine Aktivitäten der Nathi beobachtet. Dieser Tubberman drückt sich sehr vage aus. Vielleicht mit Absicht. Ein massiver Angriff von Aliens unbekannter Natur hätte die Konföderation aufgescheucht.« Skeptisch zog sie die Nase hoch. »Welche Ressourcen gibt es denn auf Pern, Mister Benden?«
    Benden hatte die Frage erwartet und legte ein kleineres Window mit dem ursprünglichen Erkundungs- und Vermessungs-Protokoll auf den Hauptschirm. »Offenbar verfügt Pern lediglich über das Mindestmaß an Bodenschätzen, die man für den Aufbau einer Low-Tech-Kolonie braucht.«
    »Nein, für diese Erz- und Mineralvorkommen hätte sich keines der Syndikate interessiert«, grübelte der Captain. »Weder eine Verarbeitung im Orbit noch der Transport zu den nächsten Anlagen hätte sich gelohnt. Neun Jahre nach der Landung? Zeit genug für diese rustikalen Typen, um sich häuslich einzurichten und Reserven zu schaffen. Und im EV-Bericht steht nichts von irgendwelchen Raubtieren.« Sie unterbrach ihre Betrachtung der Daten und verzog das Gesicht. »Lieutenant Ni Morgana soll sich auf der Brücke melden«, befahl sie dem Kommunikationsoffizier.
    Der Captain klopfte mit den Fingern auf die Armstütze. »Wieso hat Paul Benden den Notruf nicht unterzeichnet?« sinnierte sie. »Wo war er, als dieser Tubberman sein komisches Dingsda abschickte? Waren bei dem Angriff aus dem Weltall sämtliche Verantwortungsträger umgekommen?«
    »Ob es einen internen Konflikt gegeben hat?« spekulierte Benden. Er konnte es nicht glauben, daß sein einfallsreicher Onkel, der den Krieg gegen die Nathi überlebt hatte, irgendeinem nicht näher bezeichneten Organismus unterlegen war. Das wäre einer Ironie des Schicksals gleichgekommen. Das EV-Protokoll enthielt keinen Hinweis auf aggressive Lebensformen, die Pern unsicher machten. Selbstverständlich durfte man nicht gänzlich die

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