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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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orange markiert.« Er drehte sich zu dem Kommandosessel herum, auf dem Captain Anise Fargoe saß, die den Schlachtkreuzer Amherst befehligte.
    Die Amherst war unterwegs, um den Sagittarius-Sektor nach Anzeichen für erneute feindliche Übergriffe der Nathi abzusuchen. Der Vergeltungskrieg, den man sechzig Jahre zuvor gegen sie geführt hatte, hielt sie nicht davon ab, sich abgelegene Gebiete der Konföderation einzuverleiben. Seit nunmehr fünf Jahren war eine massive Such- und Vernichtungsaktion im Gange. Zum Glück traf man nur auf wenige Schauplätze ihrer Infiltrationen – ein paar Außenposten und zwei Raumstationen, die sie buchstäblich ausgelöscht hatten.
    Doch erst, wenn man den umgebenden Raum und jedes periphere System inspiziert und Warnvorrichtungen strategisch ausgestreut hätte, konnte sich die Konföderation halbwegs in Sicherheit wähnen. Ein zweiter längerer Feldzug gegen die Nathi würde das bereits stark geschwächte Bündnis vollends ruinieren. Die Generalstäbe hatten vernünftigerweise entschieden, daß einzelne rigorose Blitzüberfälle genügen mußten.
    Da der Flug durch diesen Sektor bisher eher ereignislos verlaufen war, ließ Lieutenant Bendens unverhoffte Bemerkung jeden auf der Brücke aufhorchen.
    »Orange? So weit draußen?« wunderte sich Captain Fargoe, wobei sich ihre Augen vor Aufregung weiteten. »Ich wußte gar nicht, daß wir in diesem Sektor Kolonien haben.«
    »Orange« bedeutete, daß jedes Schiff, das nahe genug heranflog, der Ursache für diese Kennzeichnung nachgehen sollte.
    »Ich rufe gerade die Dateien ab, Ma'am.« Benden, dem plötzlich die Geschichte seiner eigenen Familie wieder einfiel, wartete mit angehaltenem Atem auf den Eintrag. Nervös trommelte er mit den Daumen auf dem Rahmen des Keyboards herum und fing dafür einen strafenden Blick des alten Rezmar Dooley Zane ein, der als diensthabender Navigator an dem Kontrollpult saß.
    »Ach!« entfuhr es ihm in seiner maßlosen Verblüffung, als der erste Eintrag lautete, daß man von der Kolonie auf Pern, dem einzigen bewohnbaren Planeten des Rubkat-Systems, einen Notruf empfangen hätte.
    »Dann wollen wir die Botschaft mal lesen«, verkündete Captain Fargoe. Alles war besser als die langweilige, fruchtlose Suche durch diesen leeren – nahezu leeren – Raumsektor fortzusetzen. »Auf den Schirm.«
    Benden übertrug den Text des Notrufs auf die Hauptprojektionsfläche.
    MAYDAY! NACH WIEDERHOLTEN ANGRIFFEN EINER UNBEKANNTEN FEINDLICHEN STREITMACHT, DIE FREMDARTIGE ORGANISMEN ALS WAFFE EINSETZT, BEFINDET SICH DIE KOLONIE AUF PERN IN EINEM KATASTROPHALEN ZUSTAND… »Die Nathi haben es nicht nötig, auf bakteriologische Kriegsführung zurückzugreifen«, murmelte der vorlaute Fähnrich Cahill Bralin Nev. Jemand kicherte.
    …BESAGTES KAMPFMITTEL VERNICHTET JEGLICHE ORGANISCHE MATERIE. OHNE UNTERSTÜTZUNG VON AUSSEN WIRD DIE GESAMTE KOLONIE ZERSTÖRT. PERN IST EIN REICHER PLANET. SAVE OUR SOULS. THEODORE TUBBERMAN, BOTANIKER DER KOLONIE.
    Ein beklemmendes Schweigen trat ein. »Das können wohl kaum die Nathi gewesen sein«, kommentierte der Captain trocken. »Wahrscheinlich wurde irgendein uraltes Waffensystem aktiviert. Vielleicht eine dieser Streuminen, auf die wir im Roten Sektor getroffen sind. Ich dachte, diese Kolonisten wären alle Überlebenskünstler. Mister Benden, was sagt die Bibliothek über diese Pern-Expedition?« Ross brauchte nicht nach der offiziellen Dokumentation zu suchen – den größten Teil der Geschichte kannte er auswendig. Dennoch zog er die Datei zu Rate. »Captain, der dritte Planet des Rubkat-Systems wurde für eine Low-Tech, agrarisch orientierte Kolonisierung freigegeben. Die Führung des Unternehmens teilten sich Admiral Paul Benden und…« »War das nicht Ihr Onkel?«
    »Ja, Captain«, bestätigte Ross in sachlichem Ton. Die gesamte Familie war stolz auf Paul Bendens sagenhafte militärische Karriere, doch Ross hatte eine Menge Sticheleien und Seitenhiebe einstecken müssen, vor allen Dingen während seiner Anfangszeit als Kadett, als der Sieg seines Onkels bei Cygnus als Dokumentation im Fernsehen lief; und dann noch einmal während seines dritten Jahres an der Militärakademie, als Admiral Bendens Strategie im Unterrichtsfach Taktik diskutiert wurde.
    »Ein hervorragender Stratege und guter Commander.« In Fargoes Stimme schwang Anerkennung mit, doch ihr Seitenblick warnte Benden davor, aus dem Ruhm seines Onkels Kapital schlagen zu wollen. »Fahren Sie fort, Mister

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