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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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– zugegebenermaßen bizarr anmutende – Möglichkeit ausklammern, daß ein altes Waffensystem aktiviert worden war. In bestimmten Sektionen der Galaxis wimmelte es von Feldern mit gefährlichen Blindgängern aus früheren Kriegen – und nicht alle waren von den Nathi ausgebracht worden.
    Zischend öffnete sich der Grav-Lift, und Lieutenant Ni Morgana betrat die Brücke. Sie stand stramm und salutierte zackig. »Captain?« Sie neigte den Kopf schräg und wartete auf ihre Befehle.
    »Ah, Lieutenant, das Rubkat-System wird nicht nur von einer Oort'schen Wolke umkreist, es ist auch aufgrund eines Notrufs orange markiert«, beschied ihr der Captain und bedeutete Ni Morgana, sich die Daten in den verschiedenen Windows auf dem Hauptschirm anzusehen.
    »Scheint ein bißchen dick aufgetragen zu sein, was? Eine Invasion von Aliens!« Nachdem Ni Morgana den Text überflogen hatte, schnaubte sie verächtlich durch die Nase. »Allerdings…« Sie brach ab und spitzte die Lippen. »Es wäre natürlich möglich, daß dieser fremdartige Organismus‹ gewissermaßen in die Kometenwolke eingesät wurde, um ihn zu tarnen.«
    »Wie hoch stehen die Chancen, daß der Schwarm eine genetisch manipulierte Lebensform enthält, die den Planeten vor fünfzig Jahren attackierte?« Captain Fargoe machte keinen Hehl aus ihrer Skepsis.
    »Ich hoffe, daß wir im Vorbeiflug aus der Wolke Proben entnehmen können, Ma'am«, erwiderte Ni Morgana. »Für eine Oort'sche Wolke befindet sie sich ein bißchen zu nah am Zentralgestirn.«
    »Hat man in Oort'schen Wolken jemals natürliche Viren oder andere Organismen entdeckt, die für einen Planeten eine Bedrohung darstellen könnten?«
    »Mir sind mehrere Fälle bekannt, bei denen man annahm, daß feindliche Mechanismen von einem Sternensystem in ein anderes transportiert wurden – man nannte sie ›Berserker‹.«
    »Könnte Tubbermans ›Organismus‹ irgendein Mittel sein, mit dem die Nathi eine Art Zermürbungstaktik durch Dauerbombardement durchführen? Wenn dieses Zeug tatsächlich alle organische Materie zerstört, klingt das doch sehr nach einer Waffe, oder?«
    »Wir dürfen die Nathi nicht unterschätzen, Captain, obwohl sie bis jetzt wesentlich direktere Methoden bevorzugten.« Ni Morgana lächelte gequält, verständlicherweise, denn der Wissenschaftsoffizier hatte durch einen Angriff der Nathi ihre gesamte Familie auf einen Schlag verloren; sie selbst überlebte nur, weil sie bei der Vernichtung ihrer Heimatwelt gerade auf der Akademie weilte. »Wie dem auch sei, da die Nathi danach trachten, sich Stützpunkte in abgeschiedenen Winkeln des Weltraums zu errichten, muß man hier draußen mit allem rechnen.«
    »Ja, da könnten Sie recht haben«, pflichtete ihr der Captain nachdenklich bei und schnitt eine Grimasse. Jedes Mitglied der Flotte und des Erkundungs- und Vermessungs-Corps', vom rangniedrigsten Langstreckenscout in einem Ein-Personen-Flitzer bis hin zum Commander des schwersten Schlachtkreuzers, brannte darauf, das heimatliche Sternensystem, quasi die Keimzelle der Nathi, zu entdecken. Und Captain Fargoe bildete hierin keine Ausnahme.
    »Wie auch immer dieser Angriff auf Pern geartet sein mochte, sie hätten nicht um Hilfe ersucht, wenn ihre Situation nicht verzweifelt gewesen wäre«, gab Ni Morgana zu bedenken. »Sie wissen vermutlich, daß die Kolonialbehörde für Rettungseinsätze Strafgebühren erhebt.«
    Die Mimik des Captains sprach Bände. »Und die sind viel zu hoch für die erbrachten Leistungen, vor allem wenn man berücksichtigt, wieviel Zeit sie verstreichen lassen, bis sie endlich eingreifen. Die Kolonisten wären bis in die vierte Generation hinein hoch verschuldet gewesen, wenn sie diese Summen tilgen wollten. Außerdem hat Admiral Paul Benden die Nachricht nicht abgeschickt. Er wäre jemand, den ich gern an Bord der Amherst sehen möchte.«
    »Jetzt dürfte er kaum noch am Leben sein«, hörte Ross Benden sich selbst sagen. »Beim Abflug war er bereits über siebzig.«
    »Der Aufenthalt in einer guten Kolonie kann die Lebenserwartung eines Menschen um Jahrzehnte verlängern, Benden«, klärte der Captain ihn auf.
    »Deshalb halte ich einen Rettungsflug nach Pern für vertretbar. Lieutenant Zane, berechnen Sie einen Kurs, der uns durch das System so nahe an Pern heranführt, daß wir mit einem Shuttle auf der Oberfläche landen können. Im Vorbeifliegen werden wir die anderen Planeten und deren Trabanten gründlich sondieren. Mister Benden, Sie führen den Landetrupp

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