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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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in die Richtung. »Sie haben die Umrisse von Shuttles. Wie viele nahmen die Kolonisten damals mit?«
    »In den Protokollen ist von sechs Shuttles die Rede«, antwortete Nev. »Die Bahrain führte eines mit, die Buenos Aires zwei und die Yoko drei. Hinzu kam eine Captain's Gig.«
    »Da drunten parken nur drei. Ich frage mich, wo die anderen geblieben sind«, überlegte Saraidh.
    »Vielleicht benutzte man sie, um diesen Ort zu verlassen, als der Vulkan ausbrach«, spekulierte Nev.
    »Aber wohin flüchteten die Leute? Auf dem Nordkontinent gab es keine Anzeichen für menschliche Besiedlung«, sinnierte Benden, der darum kämpfte, seine Bestürzung zu unterdrücken.
    Saraidh stieß einen dünnen, hohen Pfiff aus. »Und diese anderen symmetrischen Hügel sind – waren – die Niederlassung. Die Häuser hatte man akkurat – wenn auch nicht gerade ästhetisch – angeordnet. Die Bauweise muß stabil gewesen sein, denn offenbar ist nichts unter dem Gewicht von Asche und vulkanischem Auswurfmaterial eingestürzt. Die Lava ist erstarrt. Ross, können Sie feststellen, bis zu welcher Höhe sich die Asche aufgetürmt hat?«
    »Ja. Einen halben Meter unter der Ascheschicht befindet sich ein Metallgitter. Die Landung dürfte kein Problem sein – sie wird sehr weich ausfallen.«
    Er sollte recht behalten. Während sie darauf warteten, daß sich die aufgewirbelte Asche wieder zu Boden senkte, legten Offiziere und Marines Schutzanzüge an. Sie checkten die Sauerstoffgeräte, die Atemmasken, und schnallten zum Schluß die Liftgürtel an, die es ihnen ermöglichten, über die Aschedecke hinweg zur Siedlung zu fliegen.
    »Was ist das denn?« fragte einer der Marines, als sich der Landetrupp draußen vor der Erica sammelte, einen Meter über der Asche schwebend. Er zeigte auf eine Reihe von langen, halbkreisförmigen Erhebungen, die sich aus der Ascheschicht hochwölbten. »Tunnel?«
    »Unwahrscheinlich. Dazu sind diese Formen nicht groß genug, und sie scheinen nirgendwohin zu führen«, erwiderte Ni Morgana und justierte die Steuerdüsen ihres Liftgürtels. Neben dem nächsten Hügel hielt sie an und trat mit dem Fuß dagegen. Das Gebilde kollabierte in einer staubgeschwängerten Implosion und setzte einen bestialischen Gestank frei, den die Filter der Atemmasken kaum neutralisieren konnten.
    »Puh! Ein toter Organismus. Aber wieso hat er sich nicht in Matsch verwandelt?« Sie nahm einen Präparatenzylinder, sammelte eine Probe ein und verstaute das versiegelte Röhrchen in einen gepolsterten Container.
    »Wovon hat sich das Ding denn ernährt, von Asche oder Gras oder was?« wunderte sich Fähnrich Nev.
    »Das erforschen wir später. Zuerst sehen wir uns die Gebäude an. Scag, Sie bleiben bei der Gig«, befahl Benden einem der Marines. Dann bedeutete er den anderen, ihm zu der verwaisten Niederlassung zu folgen.
    »Die Ortschaft wurde leergeräumt«, verkündete Ross eine Stunde später, wobei er allmählich von der Vorstellung Abschied nahm, noch Überlebende anzutreffen. Und er hatte sich so darauf gefreut, nach Hause berichten zu können, er sei irgendwelchen Cousins oder Cousinen begegnet. Schließlich klammerte er sich an eine vage Hoffnung. »Also haben die Siedler sie freiwillig verlassen und alles mitgenommen, was sie eventuell woanders wieder gebrauchen konnten. Einen Überfall der Nathi können wir wohl ausschließen. Die hätten jede Spur einer menschlichen Niederlassung vernichtet.«
    »Das ist wohl wahr«, pflichtete Saraidh ihm bei. »Im übrigen gibt es nirgendwo einen Hinweis auf die Nathi. Was wir hier haben, ist eine evakuierte Gemeinde. Im Südwesten befindet sich der zweite Sender, der ein Funksignal ausstrahlt. Hier finden wir bestimmt nichts, was uns Aufschluß über die Vorkommnisse geben könnte. Mit Ihrer Beobachtung, die Kolonisten hätten alles, was nicht niet- und nageltest war, ausgeräumt, haben Sie natürlich recht, Benden. Die Leute haben den Laden hier dichtgemacht, doch das heißt noch lange nicht, daß sie an einem anderen Ort nicht wieder Fuß fassen konnten.«
    »Und die drei Shuttles, die wir vermissen, benutzten sie zur Flucht«, ergänzte Nev.
    Zurück in der Erica, nahmen sie direkten Kurs auf das Funksignal. Sie überflogen den Rest der Siedlung und filmten den qualmenden Vulkankrater sowie die verwüstete Umgebung darunter. Sowie sie den Fluß überquerten, zeigte die Landschaft eine andere Form von Verheerung. Die vorherrschenden Winde hatten verhindert, daß sich zuviel Asche ausbreitete,

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