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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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entdeckten keine Energie- und Lichtquelle, und nur sehr geringe Hitzeausstrahlungen in Gebieten, wo Menschen normalerweise siedelten, wie zum Beispiel an Flüssen, auf Ebenen oder in Meeresnähe.
    Über der großen Insel, an dem Punkt, der dem Nordkontinent am nächsten lag, flackerte die Andeutung eines Blip über den Radarschirm. Doch das Echosignal war zu schwach, um auf eine nennenswerte Zusammenballung von Siedlern hinzuweisen. Wenn sich die Pioniere mit der für neugegründete Kolonien typischen Zuwachsrate vermehrt hatten, mußten jetzt an die fünfhunderttausend Menschen auf Pern leben, selbst wenn man – bedingt durch Naturkatastrophen und die Härten einer primitiven Gesellschaft – eine hohe Sterberate berücksichtigte.
    »Wenn die Zeit reicht, unternehmen wir später einen weiteren Tiefflug über die Oberfläche. Die Siedler wollten zwar Ackerbau und Viehzucht betreiben, aber sie könnten fossile Treib- und Brennstoffe benutzen«, überlegte Saraidh, als sie auf den Äquator zurasten, den schneebedeckten Kontinent hinter sich ließen und die tropischen Ozeane ansteuerten. »Hier gibt es massenhaft Meereslebewesen. Manche davon sind sehr groß«, setzte sie hinzu. »Größer, als das Erkundungsteam angab.«
    »Sie nahmen Delphine von der Erde mit«, ergänzte Nev. »Durch Mentasynthese genetisch hochgezüchtete Delphine.«
    »Ich glaube nicht, daß Captain Fargoe die Rettung von Delphinen in Betracht zieht, selbst wenn wir die Möglichkeit dazu hätten«, erwiderte Saraidh. »Ist jemand von Ihnen geschult, mit anderen Spezies zu kommunizieren? Ich bin es nicht. Diesen Punkt sollten wir also bis auf weiteres verschieben.«
    »Wie lange leben Delphine eigentlich?« fragte Ross interessiert. »Wir dürfen dabei nicht vergessen, daß die Probleme acht, neun Jahre nach der Landung begannen. In Ihrem Protokoll erwähnen Sie, Lieutenant, weitere Tests mit dem Organismus hätten ergeben, daß er im Wasser quasi ertrinkt und durch Feuer verbrannt werden kann. Sicher, durch Mentasynthese optimierte Lebewesen haben ein phänomenales Gedächtnis. Aber wie viele Generationen von Delphinen gibt es mittlerweile? Können sie überhaupt wissen, was an Land passiert? Können sie sich an bestimmte Ereignisse erinnern, die vor Generationen stattgefunden haben?«
    »Es fragt sich, ob sie dies überhaupt wollen«, gab Saraidh zu bedenken. »Delphine sind vom Menschen unabhängig und hochintelligent. Wahrscheinlich haben sie ihre Verluste abgeschrieben und allein auf sich gestellt überlebt. Ich hätte jedenfalls so gehandelt, wenn ich ein Delphin wäre.«
    Dann schaltete Saraidh die Recorder im Deltaflügel der Gig ein, um die Kapriolen der großen Meerestiere zu filmen, die ausgelassen unter der Erica hinwegtollten. In einem schrägen Sinkflug näherte sich das Shuttle dem Landeplatz der Kolonisten.
    »In den Protokollen steht, daß die Bahrain fünfzehn weibliche und neun männliche Delphine beförderte«, sagte Nev. »Wie oft bekommen Delphine Junge – einmal im Jahr? Das sind eine Menge terrestrischer Lebensformen, die wir im Stich lassen.«
    »Im Stich lassen? Verflixt noch mal, Cahill, sie sind in ihrem Element! Schauen Sie doch nur, wie sie sich anstrengen, um uns zu begleiten!«
    »Vielleicht möchten sie uns etwas mitteilen«, mutmaßte Nev.
    »Zuerst halten wir nach Menschen Ausschau, Fähnrich«, beschied ihn der Wissenschaftsoffizier resolut. »Danach kümmern wir uns um die Delphine. Ross, ich kriege kein Signal von dem Boden/Bord-Interface, das hier angeblich installiert sein soll. Es ist außer Betrieb.«
    »Alle mal herhören! Anschnallen zur Landung!« befahl Ross, der einen Kom-Kanal zum Quartier der Marines geöffnet hatte.
    »Großer Gott!« hauchte Saraidh erschüttert, als sie die beiden gesprengten Vulkankrater sahen und den rauchenden Kegel des dritten Vulkans.
    Ross verschlug es glatt die Sprache; das Ausmaß der Eruption entsetzte ihn. Eine solche Katastrophe hatte er nicht erwartet. Oder war die Verwüstung entstanden, nachdem der Organismus Pern heimgesucht hatte? Während er sich im Grunde damit abgefunden hatte, seinen Onkel nicht mehr lebend anzutreffen, so hatte er doch gehofft, mit eventuellen Nachfahren des Admirals Kontakt aufnehmen zu können. Mit einem Desaster dieser Größenordnung hatte er nicht gerechnet. Sie überflogen den Tower des Landeplatzes, dessen Signalfeuer nun blinkte, aktiviert durch die Nähe der Gig.
    »Sehen Sie diese Hügel, die backbord auftauchen?« Saraidh deutete

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