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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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überbordende Aktivität. Vor lauter Nervosität stieß sie gegen den Stuhl, auf dem ihre Geige lag, und hastig griff sie zu, damit das kostbare Instrument nicht auf den Boden fiel. Dabei starrte sie Lozell so grimmig an, als sei er für den Vorfall verantwortlich.
    Sheledon nahm ihr die Geige nebst Bogen ab und legte beides vorsichtig auf den Tisch, von dem das Geschirr bis auf die Weingläser abgeräumt war. Geistesabwesend wischte er etwas verschütteten Wein von der Tischplatte, damit ja nichts die wertvolle Violine gefährdete, einer der wenigen noch brauchbaren Gegenstände aus der Hinterlassenschaft der ersten Siedler. Während Danja weiter lamentierte, strich er mit den Fingerspitzen wie liebkosend über das Instrument.
    »Heute zum Beispiel«, fuhr sie fort, ihre Wanderung aufs Neue aufnehmend, »gaben wir morgens Unterricht und gönnten uns mittags nur einen Happen zu essen, ehe wir den Nachmittag mit Malerarbeiten verbrachten, damit zum Sommersemester wenigstens ein paar Räume bezugsfertig sind. Uns blieben gerade mal fünf Minuten, um uns saubere Kleider anzuziehen, und … selbst dann noch haben wir die Luftparade verpasst, die ich …« – sie blieb stehen und bohrte sich den Daumen in ihre Magengrube – »zu gern gesehen hätte.«
    »Wir haben zwei Arrangements gespielt«, ergänzte sie, »und werden mit Sicherheit die ganze Nacht hindurch musizieren, bis Sonnenaufgang. Morgen geht das Fest weiter, nur dass es keine Konferenz gibt. Ich frage mich, wann wir schlafen sollen! In einer Woche beginnt das neue Semester, und dann haben wir überhaupt keine Zeit mehr, weil wir Vorbereitungsseminare für die graduierten Lehrkräfte abhalten, ehe sie aufbrechen, um auch den letzten Winkel des Kontinents zu alphabetisieren.« Sie vollführte eine manierierte Geste, dann warf sie sich auf den Stuhl, auf dem kurz zuvor ihre Violine gelegen hatte. »Und nun verraten Sie mir, Clisser, woher wir die Zeit für zusätzliche Forschungen nehmen sollen!«
    »Wenn es sein muss, kann man immer etwas Zeit erübrigen«, erwiderte er in betont sachlichem Ton, der eine unterschwellige Kritik an Danjas überzogenem Auftritt darstellen sollte.
    »Man könnte das Thema im Geschichtsunterricht behandeln«, schlug Lozell vor.
    »Eine ausgezeichnete Idee«, pflichtete Bethany ihm bei, die sich bis jetzt mit der Zuschauerrolle begnügt und Danjas theatralische Szene stumm beobachtet hatte. »Meinen Schülern würde ein Projekt, an dem sie ihren Einfallsreichtum selbständig üben können, nur gut tun.«
    »Zuerst sollten wir dafür sorgen, dass die Bibliothek ständig mit Energie versorgt wird«, warf Danja säuerlich ein.
    »Kein Problem«, trumpfte Clisser auf. »Während der Luftparade haben Kalvis Techniker die Sonnenpaneele repariert. Morgen schließen sie sie an das Hauptaggregat an. Außer Ihnen haben noch weitere Leute gearbeitet, müssen Sie wissen.«
    »Das ist mir ein großer Trost«, versetzte Danja zynisch.
    Clisser füllte ihr Glas nach. »Außerdem brauchen wir eingängige Melodien und gute Texte. Von klein auf sollen die jungen Leute die Vorzeichen kennen lernen, an denen man das Näherkommen des Roten Sterns erkennt. Es muss ihnen so in Fleisch und Blut übergehen, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, dieses Phänomen infrage zu stellen.«
    »›Eins plus eins sind zwei, zwei plus zwei sind vier?‹«, trällerte Danja das alte Rechenlied und grinste hämisch.
    »Ein Lied ist und bleibt ein höchst effektives Lehrmittel«, behauptete Clisser, sich selbst Wein nachschenkend. »Shel, hätten Sie nicht Lust, ein paar leicht zu behaltende Weisen zu komponieren?«
    Sheledon nickte begeistert. »Seit Jahren predige ich, dass wir mehr Grundwissen in musikalischer Form vermitteln sollten. Jemmy ist ein wahrer Meister im Verfassen von populären Musikstücken.«
    Bethanys Gesicht erstrahlte in einem Lächeln. Jemmy war einer ihrer Lieblingsschüler, und sie stärkte ihm wo es nur ging den Rücken. Selbst Danja blickte besänftigt drein.
    »Also«, fuhr Clisser fort, nachdem sein vordringlichstes Problem gelöst war, »was nehmen wir als Nächstes in Angriff?«
    »Eine gute Frage«, spottete Danja. »Wir kommen kaum mit den Arbeiten nach, die uns auf den Nägeln brennen. Sehen Sie der Wahrheit ins Gesicht, Clisser.«
    Clisser schaute gekränkt drein. Bethany lehnte sich herüber, tätschelte seine Hand und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
    »Was genau meinen Sie damit, Danja?«, wollte Clisser wissen.
    »Ist

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