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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ihn absichtlich angestoßen.«
    »F'lon, wir befinden uns auf einer Versammlung«, raunte Robinton seinem Freund ins Ohr, während er eifrig Ausschau nach Leuten hielt, die ihnen eventuell beistehen konnten. Zu seiner Erleichterung erspähte er Nip und gab ihm heimlich ein Zeichen. Nip verstand und flitzte los. »Bei so vielen Leuten gibt es immer wieder ein Gedränge, und es passiert, dass man jemanden aus Versehen schubst.«
    »Das reicht!« F'lon löste sich aus Robintons Griff. »Diese Pöbelei geschah genauso absichtlich wie die ständigen Schmähungen gegen die Drachenreiter.«
    »Ha! Drachenreiter, dass ich nicht lache!« spottete der Hauptmann. »Ein weibisches Volk seid ihr.«
    F'lon geriet in Rage. »Ich werde dir zeigen, wie weibisch ich bin«, schrie er und zog das Messer aus seinem Gürtel.
    Im nächsten Augenblick hielt auch der Hauptmann ein Messer in der Hand, und Robinton sah seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Entschlossen rüstete er sich zum Einschreiten.
    »Aus dem Weg, Harfner!« kläffte der Hauptmann. »Deine Farben schützen weder dich noch ihn !«
    Beim ersten Aufblitzen des Stahls rückte die Menge von den am Streit beteiligten Männern ab und formierte sich zu einem Kreis. Plötzlich drehte sich Kepiru auf dem Absatz um und huschte davon.
    »Misch dich nicht ein, Robinton. Das ist meine Sache!« brüllte F'lon. Er stieß seinen Freund zur Seite und nahm eine halb geduckte Haltung an.
    »Wartet! Man hat den Burgherrn gerufen!«
    »Dann soll er zusehen, wie der Weyrführer stirbt!« höhnte der Hauptmann. In seine Augen trat ein wilder Blick. Er wich seitwärts aus, doch anstatt sich gegen den Drachenreiter zu wenden, stürzte er sich auf Robinton und versetzte ihm eine Schnittwunde. Robinton hielt sich den Arm, während das Blut den Ärmel seines Hemdes rot färbte.
    F'lon stieß einen unartikulierten Schrei aus und griff den Hauptmann an. »Das wird er bereuen, Rob!«
    »Harfner und weibische Drachenreiter. Ihr seid nichts als ein Haufen feiger Memmen!«
    »Behalte einen kühlen Kopf!« rief Robinton F'lon zu. Vor Aufregung spürte er keine Schmerzen, und dankbar bemerkte er, dass jemand ein Tuch um die blutende Wunde wickelte.
    Simanith kreischte pausenlos, und die anderen Drachen stimmten lautstark in die ohrenbetäubende Kakophonie ein. Der Lärm musste die anderen Drachenreiter alarmieren und den Burgherrn auf den Plan bringen, sagte sich Robinton. Vielleicht gelang es im letzten Moment, den Kampf zu verhindern.
    Der Hauptmann schien das Gleiche zu denken, und er wollte Blut sehen, ehe man ihn von seinem Gegner trennte. Trotz seiner Massigkeit war er flink, geübt im Umgang mit der Klinge, und zu allem entschlossen. F'lon war ebenfalls ein geschickter Kämpfer, doch seine Wut machte ihn leichtsinnig.
    Der Hauptmann führte den ersten Streich und brachte F'lon eine Verletzung am Brustkorb bei. Vor Schmerzen sog F'lon zischend die Luft ein, und danach ließ er alle Vorsicht fahren. Er attackierte den Hauptmann, umklammerte dessen Hand, die die Waffe hielt, und stach mit seinem eigenen Messer blindlings zu. Der Kerl war stärker als F'lon und behielt die Nerven.
    F'lon war an faires Kämpfen gewöhnt, und an Gegner, die sich hüteten, das Leben eines Drachenreiters zu gefährden. Der Hauptmann indessen kannte keine Skrupel und wandte jeden schmutzigen Trick an, den er in seinen vermutlich zahlreichen Messerstechereien gelernt hatte. Er stellte F'lon ein Bein, und während die Zuschauer protestierten, verlor der Drachenreiter die Balance und stürzte zu Boden. Der Hauptmann nutzte seine Chance, warf sich auf F'lon und trieb ihm die Klinge zwischen die Rippen.
    F'lon bäumte sich noch einmal auf und starb.
    Simanith gab einen fürchterlichen Schrei von sich und sprang ins Dazwischen , noch ehe sein Reiter den letzten Atemzug tat. Robinton war wie gelähmt vor Entsetzen.
    Eine beklemmende Stille legte sich über die Versammlung. Selbst die Leute, die nicht mitbekommen hatten, welches Drama sich hier abspielte, waren durch den Schrei des Drachen und sein plötzliches Verschwinden aufgeschreckt. Dann setzte das Wehklagen der anderen Drachen ein, und jeder Besucher wusste, dass ein Drachenreiter gestorben war.
    »Ergreift ihn! Lasst ihn nicht entkommen!« brüllte Robinton und zeigte auf den Hauptmann.
    Er kniete neben F'lon nieder, dessen bernsteinfarbene Augen weit aufgerissen waren und langsam ihren Glanz verloren. Robinton drückte die Lider zu. Vor Erschöpfung ließ er den Kopf

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