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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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buschigen schwarzen Augenbrauen, die ihm ein dämonisches Aussehen verliehen. »Was soll diese Bemerkung, Weyrführer? Ich hatte ja keine Ahnung, dass der Fädenfall unmittelbar bevorsteht. Darf ich fragen, was der Benden Weyr unternimmt, um uns adäquat zu verteidigen?«
    F'lon erstarrte, und Robinton bemühte sich, eine neutrale Miene zu bewahren. Soweit er wusste, hatte noch nie zuvor ein Burgherr den Weyr so offen provoziert. F'lon parierte die Herausforderung auf seine für ihn typische Art.
    »Der Benden Weyr ist bereit, den Kampf gegen die Fäden aufzunehmen, Lord Tarathel, wann immer diese Plage Pern heimsuchen wird. Darauf kann sich jeder verlassen«, konterte er hochmütig.
    »Falls es überhaupt dazu kommt«, brummte Tarathel und wandte sich ab, um eine Gruppe von neu eintreffenden Gästen zu begrüßen.
    »Ich bitte dich, F'lon«, wandte sich Robinton an den Weyrführer. »Musst du immer wieder die Burgherren verprellen? Dir und dem ganzen Weyr gereicht es nicht zum Vorteil, wenn du die Lords dauernd vor den Kopf stößt.«
    »Ich würde gern höflich bleiben, aber dieser Tarathel ist genauso engstirnig wie Raid, und das will was heißen.«
    »Wenn die Fäden kommen, ist Tarathel längst tot. Ich an deiner Stelle würde versuchen, den jungen Larad zu überzeugen. Es sei denn, Fax fordert ihn zum Duell und eliminiert einen weiteren Rivalen.«
    »Hmm!«
    F'lon schien auf Robintons Ratschlag zu hören. Bei der erstbesten Gelegenheit suchte er ein Gespräch mit dem jungen Mann, der sich wie alle Burschen in seinem Alter gern in Gesellschaft des Weyrführers sehen ließ.
    Was dann am Nachmittag passierte, war so entsetzlich, dass Robinton sich später die größten Vorwürfe machte, den jungen Larad überhaupt erwähnt zu haben.
    Robinton war dabei, als alles anfing: Ein junger Kerl, der Fax' Farben trug, stieß mit Larad zusammen, der sich mit F'lon unterhielt. In gespielter Empörung verlangte Fax' Kreatur, Larad solle sich bei ihm entschuldigen.
    Verblüfft setzte Larad zu einer Abbitte an, doch F'lon gebot ihm zu schweigen.
    »Du Flegel hast Lord Larad absichtlich angerempelt«, bezichtigte er Fax' Gefolgsmann. »Also wirst du ihn um Verzeihung bitten. Er steht im Rang weit über dir.«
    »Ich bin nur Lord Fax verpflichtet, Drachenreiter!« höhnte der Rüpel.
    Robinton steuerte auf die Streitenden zu, doch ehe er bei ihnen war, hatte F'lon dem Anrempler eine blutige Lippe geschlagen.
    »Hüte deine Zunge, Bürschchen. Du entschuldigst dich jetzt sofort bei Lord Larad, dessen Vater der örtliche Burgherr ist. Ob du deinen Vater kennst, du Bastard, wage ich zu bezweifeln.«
    »Kepiru? Wer hat dich blutig geschlagen?« Ein vierschrötiger Kerl, der gleichfalls Fax' Farben trug und den Schulterknoten eines Hauptmanns – obwohl dieses Abzeichen eigentlich Schiffskapitänen vorbehalten war – drängte sich durch die Menge.
    Robinton spürte die aufgeheizte Stimmung, als er F'lon und Larad erreichte.
    »Darf ich fragen, was hier los ist?« begann Robinton in versöhnlichem Ton.
    Aufatmend wandte sich Larad an den Meisterharfner. Der junge Lord war sichtlich bestürzt und verlegen.
    Großspurig ergriff der bullige Hauptmann das Wort. »Dieser … Drachenreiter …« – betonte er verächtlich – »hat meinen jüngeren Bruder geschlagen und unsere Abstammung in Frage gestellt. Ich fordere Satisfaktion.«
    »Lord Larad dürfte wohl derjenige sein, der Genugtuung einfordern kann – von deinem Bruder«, konterte F'lon angriffslustig.
    Robinton hielt F'lon am Arm fest, um ihn zu beschwichtigen. Er fürchtete, dieser Vorfall sei bewusst inszeniert worden, eine abgekartete Sache zwischen Fax und seinen Waffenknechten. Der schmalbrüstige Typ, der Larad geschubst hatte, war mit Sicherheit nicht der Bruder des grobschlächtigen Hauptmanns.
    »Ich habe den Zwischenfall gesehen«, warf Robinton ruhig ein. »Es geschah ohne böse Absicht.« Er drückte F'lons Arm, weil er merkte, dass sein Freund vor Wut kochte. »Wir sind hier auf einer friedlichen Versammlung, zusammengekommen, um uns zu amüsieren, und nicht, um Händel auszutragen.«
    Die Worte hätte er sich sparen können. Weder F'lon noch die beiden Typen, die zu Fax' Gefolgschaft gehörten, wollten einen Streit vermeiden.
    Wie um F'lons Groll zu bestätigen, spreizte Simanith, der auf den Felszinnen der Burg hockte, seine Schwingen und stieß einen schmetternden Trompetenton aus.
    »Larad besteht auf einer Entschuldigung«, zischte F'lon. »Dieser Strolch hat

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