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Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 15 - Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Waffenknechte mochten abgefeimte Halunken sein, aber seine Bande war nur acht Mann stark, derweil um die einhundert Gäste die Versammlung besuchten. » Leute von Telgar! Verteidigt euren Burgherrn! «
    Ein allgemeiner Aufschrei ging durch die Menge. Fax und seine Männer wurden überwältigt und daran gehindert, die Waffen zu ziehen. Sogar R'gul und S'lel halfen mit, während C'gan mit dem Hauptmann kämpfte, der sich zu befreien versuchte. Plötzlich stieß der blaue Reiter einen erschrockenen Schrei aus und rief um Hilfe. Der Hauptmann sackte in sich zusammen, und in einem seiner Augen steckte ein Dolch.
    Im selben Moment fingen alle Drachen triumphierend an zu trompeten.
    Ein Blick auf den Griff des schmalen Wurfmessers verriet Robinton, wer es geschleudert hatte. Er wunderte sich, wie Nip in dem allgemeinen Aufruhr dieser akkurate Treffer gelungen war.
    Fax und seine Männer wurden schleunigst in ihr Lager bugsiert, wo sie ihre Sachen packen mussten. Eine aus fünfzig Pächtern und Handwerkern bestehende Truppe begleitete die unwillkommenen Gäste bis an die Grenze. Denjenigen aus der Eskorte, die nicht beritten waren, stellte Lord Tarathel Renner zur Verfügung.
    R'gul, S'lel und die anderen Drachenreiter brachten F'lons Leichnam nach Benden. Robintons Verletzung hinderte ihn daran, sich dem Zug anzuschließen, doch er trommelte die traurige Botschaft an alle Burgen und Gildehallen. Erst danach gönnte er sich Ruhe.
    ***
    Spät in dieser Nacht schlüpfte Nip in Robintons Gästezimmer und weckte ihn aus einem unruhigen Schlaf.
    »Ist die Wunde schlimm?« erkundigte sich Nip.
    »Sie ist lästig«, erwiderte Robinton und setzte sich mühsam auf. Nip stopfte ihm Kissen in den Rücken. Jede Bewegung mit dem Arm verursachte Schmerzen. Der Heiler von Burg Telgar hatte ihn getadelt, weil er mit der Verletzung die Trommelbotschaften abgeschickt hatte. Die Wunde musste genäht werden. Halb betäubt von einer großzügigen Dosis Fellis hatte Robinton die Prozedur über sich ergehen lassen. »Guter Wurf.«
    »Hast du mein Messer verwahrt? Ich arbeite gern damit. Es ist perfekt ausbalanciert«, erzählte Nip.
    »Es liegt in der obersten Kommodenschublade. Wusstest du, was Fax im Schilde führte?«
    »Nein.« Nip holte sich sein Messer. »Andernfalls hätte ich euch gewarnt. Im Übrigen hätte ich nie gedacht, dass sich jemand am Weyrführer vergreifen würde. Diese Schandtat hätte ich nur Fax persönlich zugetraut. Mit der Einladung zur Versammlung verschaffte Tarathel ihm die ideale Gelegenheit, seine Waffenknechte vorzuführen. Sie versuchten bewusst, Kämpfe zu provozieren. Ich sah ein paar Männer, die durch die Menge stromerten und nach Opfern Ausschau hielten. Sie gingen immer zu zweit, ziemlich ungleiche Paare. Der eine, schmächtigere, sollte mit jemandem Streit anfangen, der dann von seinem kräftigen Gefährten handfest beendet würde.«
    »Vermutlich war alles von langer Hand geplant«, seufzte Robinton und griff nach der Taubkraut-Salbe.
    Als er unbeholfen den Arm aus der Schlinge ziehen wollte, kam Nip ihm zu Hilfe. Mit unverhofft sanften Fingern verteilte er die schmerzstillende Paste auf die Wunde. Sofort trat eine Linderung ein.
    »Zuerst war mir gar nicht aufgefallen, dass Gifflen dich verletzt hat.«
    »Gifflen?«
    »So hieß der Mann. Ich kannte ihn bereits als Unruhestifter. Aus mehreren Burgen sowie aus seiner Handwerkshalle wurde er hinausgeworfen, weil er ständig Streit suchte. Er hat viele Menschen umgebracht. Ich bin froh, dass er tot ist.«
    Robinton nickte. »Dafür hast du gesorgt. Ich danke dir.«
    »Du hast klug gehandelt, als du die Leute von Telgar zu Hilfe riefst. Das hat sie aus ihrer Passivität aufgeschreckt.«
    Robinton holte tief Luft. »Wir sind bequem geworden. Und verweichlicht.«
    »Das ist ja der Grund, weshalb Fax sich alles herausnehmen kann«, versetzte Nip grimmig. »Rob, du musst die Burgherren wachrütteln, ehe er noch mehr Anwesen überfällt.«
    »Ich habe getan, was ich konnte. Groghe lässt Bewaffnete drillen, und Oterel folgt seinem Beispiel. Nach diesem Vorfall wird Tarathel auch besser Obacht geben.«
    »Und was ist mit Kale in Ruatha?«
    »Ich habe vor, ihm auf meinem Heimweg einen Besuch abzustatten.«
    »Wie lange wird es dauern, bis du dich von einem Drachen transportieren lassen kannst?«
    »Ich glaube, auf diese Möglichkeit kann ich nicht mehr zurückgreifen.«
    »Schick C'gan eine Trommelbotschaft. Er kommt dich bestimmt abholen. Schade, dass F'lons Söhne

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