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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ebenmäßigen Zähne, die sich vorteilhaft gegen ihren bräunlichen Teint abhoben.
    »Wieso war es für dich so wichtig, herauszufinden, wer sich hinter den Initialen S.K. verbarg?«
    »Willst du das wirklich wissen?«
    Ihr Lächeln zog sich in die Breite, und in ihren Wangen bildeten sich zwei entzückende Grübchen.
    »Wenn es einem Drachenreiter wichtiger ist als …« - mit dem Kinn deutete sie in die Richtung, aus der laute Tanzmusik erklang - »die Festlichkeiten zum Ende des Planetenumlaufs, dann muss es wohl von sehr großer Bedeutung sein.«
    Er schmunzelte. »Du bist doch auch eine Drachenreiterin. Warum bist du dann hier?«
    »Du bist aber F'lessan und ein Bronzereiter.«
    »Und du bist Tai und eine grüne Reiterin«, konterte er.
    Die Grübchen verschwanden, und sie wandte den Blick von ihm ab.
    Du bist ein Bronzereiter und du bist F'lessan. Sie ist in erster Linie schüchtern , hörte er Golanths Stimme in seinem Kopf. Zaranth sagt, sie möchte einen Beruf erlernen, den sie ausüben kann, wenn die Fäden nicht mehr fallen. Sie will nie wieder von jemandem abhängig sein.
    In dieser Hinsicht denkt sie wie alle Drachenreiter. Wir sind halt ein selbstständiges Völkchen , gab F'lessan zurück.
    Aber sie möchte auch nicht auf andere Drachenreiter angewiesen sein. Wie es in einem Weyr notgedrungen der Fall ist , ergänzte Golanth. Er klang ein bisschen pikiert. Offenbar passte Tais Freiheitsdrang ihm nicht.
    »Ich glaube, das Taubkraut hat jetzt seine Wirkung getan«, meinte F'lessan, um das Thema zu wechseln. »Ich für meinen Teil bin hungrig und durstig. Zwar möchte ich viel lieber nach Honshu zurück, aber ich muss mich draußen bei den anderen Gästen blicken lassen.«
    »Ist das nicht der Ort, an den sich Stev Kimmer zurückzog? Honshu? Wieso ließ er sich ausgerechnet dort nieder?«
    »Das ist ja ein Teil des Rätsels, das ich zu lösen versuche«, erwiderte F'lessan. »In Honshu fand ich an vielen Stellen seine Initialen, doch in den Aufzeichnungen, die Ita Fusaiyuki noch einige Monate nach Kenjos Tod weiterführte, wird sein Name kein einziges Mal erwähnt.«
    »Starb Ita Fusaiyuki in Honshu?«
    Er schüttelte den Kopf, und gemeinsam schlenderten sie langsam zur Tür.
    »Das weiß ich nicht. Die Akki-Dateien enthielten Botschaften, die an sie abgeschickt wurden. Man legte ihr dringend nahe, nach Landing zurückzukehren und zusammen mit den anderen Kolonisten nach Norden auszuwandern. Also war sie während der Zweiten Überfahrt noch am Leben.«
    »Warte, ich habe versprochen, die Tür zu verriegeln.« Tai blieb in der Eingangshalle stehen und aktivierte die Alarmvorrichtung.
    F'lessan nickte. Sämtliche Archive, gleichgültig, ob sie sich in einer Festung oder einer Zunfthalle befanden, waren gegen unbefugte Eindringlinge gesichert. Man wollte nicht riskieren, dass das kostbare Material, das dort aufbewahrt wurde, irgendwelchen unabsichtlichen oder gar absichtlichen ›Unglücksfällen‹, zum Opfer fiel.
    Draußen, auf dem obersten Treppenabsatz, blieben sie stehen. Sie hatten so lange im Archiv verweilt, dass die tropische Nacht herabgesunken war. Unter ihnen war das Fest in vollem Gange. Lichter glänzten, Menschen in ihrem besten Feiertagsstaat tanzten, flanierten oder plauderten miteinander, die Musiker spielten voller Enthusiasmus. Von den Kochgruben her wehte ein köstliches Aroma herüber. Auf den Zinnen und Klippen funkelten Drachenaugen wie Lampions, und die bläuliche Farbe verriet dem Betrachter, dass auch sie die Festlichkeiten genossen. Die Kapelle schmetterte ein mitreißendes Finale, und in der eintretenden musikalischen Pause vernahm man das Lachen und Scherzen der Feiernden.
    »Die Harfner schicken sich an, das Podium zu verlassen«, erklärte F'lessan. Er rieb sich die Hände. »Also bleibt uns genügend Zeit, um in aller Ruhe zu speisen.«
    Prüfend fasste er Tai ins Auge. Der Größe nach wäre sie die ideale Tanzpartnerin für ihn. Er fürchtete nur, sie könnte ihm einen Korb geben, wenn er sie um einen Tanz bat.
    »Ich bin ebenfalls hungrig«, räumte sie ein.
    Ihn ritt der Übermut, und ihm kam eine Idee. »Ich mache dir einen Vorschlag, Tai. Wir veranstalten ein Wettrennen. Wer als Erster bei den Kochgruben ist, hat gewonnen.« Und schon flitzte er los. Er hörte, wie sie ihm lachend hinterhersetzte.
    Tai, die wesentlich mehr über den Geschwaderführer F'lessan wusste, als er ahnte, staunte über sich selbst, als sie die Herausforderung annahm. Obwohl er den Ruf genoss,

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